Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Sachdarstellung:

Als Grundlage für die Digitalisierung der Schulen in Bergkamen dient der Medienentwicklungsplan, der im August 2020 durch das Beratungsbüro Dr. Garbe, Lexis & von Berlepsch erstellt wurde. Dieser Medienentwicklungsplan deckt den Zeitraum von 2021 bis 2025 ab. Beschlossen worden ist der Medienentwicklungsplan vom Rat der Stadt Bergkamen in seiner Sitzung vom 24.09.2020 (Drucksache Nr.: 11/1986).

1. Digitalpakt

Inhouseverkabelung:

Für die Ausstattung aller pädagogisch genutzten Räume in allen Schulen stehen aus dem Förderprogramm DigitalPakt Mittel i.H.v. 1.362.000 EUR zur Verfügung. Die Fördermittel sind durch die Bezirksregierung auf die Jahre 2021 bis 2024 aufgeteilt. Bisher wurden 1.428.000 EUR für die Inhouseverkabelung ausgegeben. 90 % der Kosten werden aus dem DigitalPakt übernommen. Für 2024 sind noch 74.000 EUR an Restfördermitteln für die Inhouseverkabelung bewilligt. Diese Mittel sind für Nacharbeiten und Ergänzungen der Inhouseverkabelung eingeplant.

Präsentationstechnik:

Eine weitere Fördersäule des DigitalPaktes bezuschusst die Anschaffung und den Einbau digitaler Präsentationstechnik in den Schulen. So sind in den Unterrichtsräumen digitale Whiteboards, Dokumentenkameras und Beamer eingebaut und aus dieser Fördersäule finanziert worden.

Dafür hat es im Rahmen von bisher 3 Ausschreibungen Ausgaben i. H. v. ca. 700.000 EUR gegeben. Hier werden ebenfalls 90 % der Kosten aus dem DigitalPakt übernommen. Der Förderzeitraum läuft bis Oktober 2024 und im Jahr 2024 sind noch Fördermittel i.H.v. 362.000 EUR verfügbar, um die restlichen Räume auszustatten. Weitere Ausschreibungen für die Anschaffung digitaler Präsentationstechnik sind für Anfang 2024 geplant.

2. Zusatzvereinbarungen zum Digitalpakt

Aus Zusatzvereinbarungen zum DigitalPakt wurden weitere Fördermittel für mobile Endgeräte bereitgestellt. Für Lehrpersonal wurden 62 Laptops und 321 iPads beschafft. Dafür sind Kosten i. H. v. 208.000 EUR angefallen, davon wurden 191.000 EUR an Fördermitteln aus dem DigitalPakt (Zusatzvereinbarung zur Ermöglichung von Distanzunterricht wegen Corona) zur Verfügung gestellt.

Ungeklärt ist durch Bund und Land weiterhin die Anschlussfinanzierung. So stehen z. B. keine Mittel bereit, um neue Lehrerinnen und Lehrer mit Geräten auszustatten oder Geräte bei einem Defekt zu ersetzen oder zu reparieren.

Aus der Zusatzvereinbarung zur Ermöglichung von Distanzunterricht wegen Corona wurden auch mobile Endgeräte für Schülerinnen und Schüler gefördert. Hier wurden insgesamt 841 iPads plus Zubehör (Stift und Schutzhülle) zur Ausgabe an die Schülerinnen und Schüler angeschafft.

Für die mobilen Endgeräte für Schülerinnen und Schüler wurden 365.000 EUR (davon 90 % Förderung aus dem DigitalPakt, Zusatzvereinbarung zur Ermöglichung von Distanzunterricht wegen Corona) ausgegeben.

An Grundschulen wurde damit eine 1:4-Ausstattung erreicht, die gemäß Medienentwicklungsplan anzustreben ist. Aufgrund der positiven Erfahrungen, die die Schulen mit den Geräten gemacht haben, gibt es mittlerweile auch an den Grundschulen erste Wünsche, die Ausstattung auszuweiten.

3. Beschaffung iPads für weiterführende Schulen

Im Jahr 2023 kam es darüber hinaus zu einer freiwilligen Beschaffung der Stadt Bergkamen von iPads für die Schülerinnen und Schüler an den vier weiterführenden Schulen. Darüber hat der Rat in seiner Sitzung am 30.03.2023 entschieden (Drucksache Nr.: 12/0906).

Daher wurde ein Betrag i. H. v. 154.000 EUR für 413 Geräte plus Zubehör (Stift und Schutzhülle) ausgegeben. 60 % der Summe wurden aus dem Budget der Schulen für neue Medien verwendet, der Rest als überplanmäßige Auszahlung.

Die Geräte sind zwischenzeitlich alle beschafft und weitestgehend auch an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben worden. An der Realschule Oberaden, dem Städtischen Gymnasium und der Willy-Brandt-Gesamtschule wurde der 6. Jahrgang ausgestattet, an der Freiherr-vom-Stein-Realschule der 5. Jahrgang.

Zukünftig kommt es zu Beginn jedes Schuljahres zu weiteren Anschaffungen von Geräten für einen kompletten Jahrgang an den weiterführenden Schulen, bis eine 1:1-Ausstattung erreicht ist. Die Geräte werden an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben und sollen für die komplette Schullaufbahn an der weiterführenden Schule im Besitz der Schüler bleiben. Dafür ist der Abschluss eines entsprechenden Leihvertrages mit den Erziehungsberechtigten erforderlich.

4. Anschaffung von Lehrmitteln

Die zunehmende Digitalisierung des Unterrichts führt aktuell noch nicht zu Kosteneinsparungen im Bereich der Lehrmittel. Aktuell müssen Bücher und Software oder Lizenzen noch häufig parallel beschafft werden, sodass noch keine Einsparungen zu beobachten sind.

5. Perspektive

Eine Anschlussfinanzierung für die bisher erfolgten Maßnahmen ist aktuell noch nicht sichergestellt. Insbesondere bei der Beschaffung von weiteren Geräten oder Reparaturen von beschädigten Geräten ist dies problematisch.

Gemäß Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist die Einrichtung eines „DigitalPakt 2.0“ vorgesehen, der insbesondere Förderung für „nachhaltige Neuanschaffung von Hardware, den Austausch veralteter Technik, sowie die Gerätewartung und Administration“ mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2030 regeln soll. Dazu liegen aktuell aber noch keine weiteren Informationen vor.

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung