Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt,
in Absprache mit der Schulleitung der Jahnschule und der unteren
Schulaufsichtsbehörde ein Konzept für die bauliche Erweiterung des
Schulgebäudes an der Preinstraße zu einer dreizügigen Grundschule
auszuarbeiten.
Sachdarstellung:
Die Schullandschaft in Bergkamen
ist kein starres Gebilde, sondern unterliegt einem laufenden
Veränderungsprozess. Durch veränderte Rahmenbedingungen besteht aktuell die
Notwendigkeit und zugleich auch verstärkt die Möglichkeit, die Schullandschaft
in Bergkamen weiter zu verbessern.
Die zur Verfügung gestellten
Finanzmittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFöG) des Bundes
sind bestimmungsgemäß zur Ertüchtigung von Bildungseinrichtungen einzusetzen. Zunächst
war nur eine energetische Sanierung zugelassen; in einer weiteren
Finanzzuweisung sind auch weitere Sanierungsmaßnahmen möglich.
Ebenfalls aufgelegt wurde das
Programm „Gute Schule 2020“. Bei diesem Programm geht es um die langfristige
Finanzierung kommunaler Investitionen in die Sanierung, die Modernisierung und
den Ausbau der kommunalen Schulinfrastruktur.
Realisiert wurden bisher
folgende Maßnahmen mit Mitteln des KInvFöG:
- Energetische Sanierung der
Turnhalle II am Städt. Gymnasium Bergkamen
- Energetische Sanierung des
Bauteils D (aufgeständerte Teil am Waldrand) am Städt.
Gymnasium
- Energetische Sanierung der
Turnhalle an der Pfalzschule
- Erneuerung der Fenster an der
Overberger Grundschule
Zur Beratung des nächsten
Haushaltsplanes werden folgende investive Maßnahmen an Schulen für die Jahre 2018 bis 2021 vorgeschlagen,
die aus Mitteln des Bundes- und Landesprogrammes finanziert werden sollen:
Grundschulen allg.: Breitbandausbau
Overberger Grundschule: Erweiterung OGS und Sanierung des
Gebäudes
Preinschule: div. Sanierungsmaßnahmen
Pfalzschule: Erweiterung OGS
Schillerschule: div.
Sanierungsmaßnahmen und Neuerrichtung einer OGS
Gesamtschule: Sanierung von
Pausenhalle Abt. 5 - 7 und der Lehrküche
Gymnasium: energetische
Sanierung der Turnhalle I
(Die Maßnahmen werden hier nur
schlagwortartig benannt; die Beschreibung der Einzelmaßnahmen erfolgte bereits
wie z. B. für den Ausbau der OGS in Overberge oder werden zu gegebener Zeit in
den Ausschüssen des Rates der Stadt Bergkamen zur Beratung und Beschlussfassung
vorgelegt.)
Aufgrund rückgängiger
Schülerzahlen sind in den vergangenen Jahren die Pestalozzi- und Alisogrundschule
aufgegeben worden sowie die Heide-, Burg- und Hellweg-Hauptschule und die Albert-Schweitzer-Förderschule.
Der nunmehr entstandene Gebäudeüberhang
war seitens der Verwaltung hinsichtlich des baulichen Zustandes und
realisierbarer Folgenutzungen zu bewerten.
Der Standort der Heideschule
in Bergkamen-Weddinghofen wurde überplant; der notwendige Bebauungsplan wird
aktuell vorbereitet.
Die Pestalozzischule in
Bergkamen-Mitte wurde zwischenzeitlich zum Pestalozzihaus und beheimatet die
Jugendkunstschule sowie den Familientreff des Jugendamtes mit diversen Angeboten.
Die Hellwegschule in
Bergkamen-Rünthe ist bereits mit einer Förderschule des Kreises Unna belegt;
die weitere Förderschule wird dort voraussichtlich in 2020 in Betrieb gehen.
Aufgrund des schlechten
baulichen Zustands der Jahnschule war zu prüfen, ob ein Standortwechsel zur Albert-Schweitzer-Schule
möglich und sinnvoll ist. Intensive Diskussionen haben zu dem Ergebnis geführt,
dass insbesondere wegen der Lage jenseits der Bundesbahn dort nicht wieder eine
Grundschule in Betrieb gehen soll; die Standortbedenken wurden bereits bei der
Schließung der Alisoschule umfassend bewertet. Da sich in dem Siedlungsgebiet
„Sundern“ allerdings Bedarfe der Jugend- und Familienhilfe offenbaren, wird das
Gebäude für solche Zwecke ertüchtigt. Eine Großtagespflege ist bereits in
Betrieb.
Für die Alisoschule in
Bergkamen-Oberaden hat sich bisher keine Folgenutzung ergeben. Für den Ortsteil
Oberaden ist das Angebot von insgesamt fünf Eingangsklassen im Primarbereich an
zwei Standorten angemessen.
Derzeit ist die Preinschule
zweizügig ausgelegt (vgl. Drucksache Nr. 9/0863). Im Obergeschoss des östlichen
Trakts sind drei Klassenräume und zwei Nebenräume dauerhaft der Musikschule
zugeordnet.
Die Jahnschule ist
dreizügig angelegt. Die umfassende bauliche Bewertung der Jahnschule hat
zum Ergebnis, dass die notwendige umfassende Sanierung wirtschaftlich nicht
vertretbar ist. Außerdem müsste die Sanierung im vollen Schulbetrieb erfolgen,
da es keine Ausweichräume gibt. Ein Erhalt des Standortes durch Errichtung
eines Neubaus in unmittelbarer Nähe mit anschließendem Abbruch des Altgebäudes
ist ebenfalls nicht möglich. So ergibt sich die Notwendigkeit eines
Standortwechsels.
Nachdem durch den
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zwischenzeitlich geprüft und bestätigt
wurde, dass der stillgelegte Osttrakt der ehemaligen Burgschule neu aufgebaut werden
kann und dort eine relativ neue Turnhalle vorhanden ist, schlägt die Verwaltung
vor, dass
- der Schulstandort
„Preinstraße“ zu einer dreizügigen Grundschule mit OGS ausgebaut wird,
- der Schulstandort
„Preinstraße“ der neue Standort der Jahnschule wird,
- die Musikschule die Räume in
der Preinschule aufgibt und zukünftig einen bereits vorhandenen
Gebäudetrakt am Schulstandort „Preinstraße“
nutzt,
- die frei werdenden Räume an
der Preinschule der Raumoptimierung dienen, sodass bei Bedarf
auch an
dem Standort eine Dreizügigkeit hergestellt werden kann.
Ein für solche Bauvorhaben
versiertes Planungs-/Architekturbüro muss prüfen, ob und wie diese Bedingungen
erfüllt werden können. Zudem sind die finanziellen Bedarfe zu ermitteln.
Bestandteile dieser Vorlage
sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der Bürgermeister In Vertretung Busch Beigeordnete |
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Amtsleiter Kray |
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