Betreff
Schulentwicklung in Bergkamen
Vorlage
11/1049
Aktenzeichen
kry-kü
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, in Absprache mit der Schulleitung der Jahnschule und der unteren Schulaufsichtsbehörde ein Konzept für die bauliche Erweiterung des Schulgebäudes an der Preinstraße zu einer dreizügigen Grundschule auszuarbeiten.

 

Sachdarstellung:

 

Die Schullandschaft in Bergkamen ist kein starres Gebilde, sondern unterliegt einem laufenden Veränderungsprozess. Durch veränderte Rahmenbedingungen besteht aktuell die Notwendigkeit und zugleich auch verstärkt die Möglichkeit, die Schullandschaft in Bergkamen weiter zu verbessern.

 

Die zur Verfügung gestellten Finanzmittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFöG) des Bundes sind bestimmungsgemäß zur Ertüchtigung von Bildungseinrichtungen einzusetzen. Zunächst war nur eine energetische Sanierung zugelassen; in einer weiteren Finanzzuweisung sind auch weitere Sanierungsmaßnahmen möglich.

 

Ebenfalls aufgelegt wurde das Programm „Gute Schule 2020“. Bei diesem Programm geht es um die langfristige Finanzierung kommunaler Investitionen in die Sanierung, die Modernisierung und den Ausbau der kommunalen Schulinfrastruktur.

 

Realisiert wurden bisher folgende Maßnahmen mit Mitteln des KInvFöG:

- Energetische Sanierung der Turnhalle II am Städt. Gymnasium Bergkamen

- Energetische Sanierung des Bauteils D (aufgeständerte Teil am Waldrand) am Städt.

  Gymnasium

- Energetische Sanierung der Turnhalle an der Pfalzschule

- Erneuerung der Fenster an der Overberger Grundschule

 

Zur Beratung des nächsten Haushaltsplanes werden folgende investive Maßnahmen an Schulen  für die Jahre 2018 bis 2021 vorgeschlagen, die aus Mitteln des Bundes- und Landesprogrammes finanziert werden sollen:

 

Grundschulen allg.:                 Breitbandausbau

Overberger Grundschule:       Erweiterung OGS und Sanierung des Gebäudes

Preinschule:                            div. Sanierungsmaßnahmen

Pfalzschule:                            Erweiterung OGS

Schillerschule:                         div. Sanierungsmaßnahmen und Neuerrichtung einer OGS

Gesamtschule:                        Sanierung von Pausenhalle Abt. 5 - 7 und der Lehrküche

Gymnasium:                           energetische Sanierung der Turnhalle I

 

(Die Maßnahmen werden hier nur schlagwortartig benannt; die Beschreibung der Einzelmaßnahmen erfolgte bereits wie z. B. für den Ausbau der OGS in Overberge oder werden zu gegebener Zeit in den Ausschüssen des Rates der Stadt Bergkamen zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.)

 

Aufgrund rückgängiger Schülerzahlen sind in den vergangenen Jahren die Pestalozzi- und Alisogrundschule aufgegeben worden sowie die Heide-, Burg- und Hellweg-Hauptschule und die Albert-Schweitzer-Förderschule.

 

Der nunmehr entstandene Gebäudeüberhang war seitens der Verwaltung hinsichtlich des baulichen Zustandes und realisierbarer Folgenutzungen zu bewerten.

Der Standort der Heideschule in Bergkamen-Weddinghofen wurde überplant; der notwendige Bebauungsplan wird aktuell vorbereitet.

 

Die Pestalozzischule in Bergkamen-Mitte wurde zwischenzeitlich zum Pestalozzihaus und beheimatet die Jugendkunstschule sowie den Familientreff des Jugendamtes mit diversen Angeboten.

 

Die Hellwegschule in Bergkamen-Rünthe ist bereits mit einer Förderschule des Kreises Unna belegt; die weitere Förderschule wird dort voraussichtlich in 2020 in Betrieb gehen.

 

Aufgrund des schlechten baulichen Zustands der Jahnschule war zu prüfen, ob ein Standortwechsel zur Albert-Schweitzer-Schule möglich und sinnvoll ist. Intensive Diskussionen haben zu dem Ergebnis geführt, dass insbesondere wegen der Lage jenseits der Bundesbahn dort nicht wieder eine Grundschule in Betrieb gehen soll; die Standortbedenken wurden bereits bei der Schließung der Alisoschule umfassend bewertet. Da sich in dem Siedlungsgebiet „Sundern“ allerdings Bedarfe der Jugend- und Familienhilfe offenbaren, wird das Gebäude für solche Zwecke ertüchtigt. Eine Großtagespflege ist bereits in Betrieb.

 

Für die Alisoschule in Bergkamen-Oberaden hat sich bisher keine Folgenutzung ergeben. Für den Ortsteil Oberaden ist das Angebot von insgesamt fünf Eingangsklassen im Primarbereich an zwei Standorten angemessen.

 

Derzeit ist die Preinschule zweizügig ausgelegt (vgl. Drucksache Nr. 9/0863). Im Obergeschoss des östlichen Trakts sind drei Klassenräume und zwei Nebenräume dauerhaft der Musikschule zugeordnet.

 

Die Jahnschule ist dreizügig angelegt. Die umfassende bauliche Bewertung der Jahnschule hat zum Ergebnis, dass die notwendige umfassende Sanierung wirtschaftlich nicht vertretbar ist. Außerdem müsste die Sanierung im vollen Schulbetrieb erfolgen, da es keine Ausweichräume gibt. Ein Erhalt des Standortes durch Errichtung eines Neubaus in unmittelbarer Nähe mit anschließendem Abbruch des Altgebäudes ist ebenfalls nicht möglich. So ergibt sich die Notwendigkeit eines Standortwechsels.

 

Nachdem durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zwischenzeitlich geprüft und bestätigt wurde, dass der stillgelegte Osttrakt der ehemaligen Burgschule neu aufgebaut werden kann und dort eine relativ neue Turnhalle vorhanden ist, schlägt die Verwaltung vor, dass

- der Schulstandort „Preinstraße“ zu einer dreizügigen Grundschule mit OGS ausgebaut wird,

- der Schulstandort „Preinstraße“ der neue Standort der Jahnschule wird,

- die Musikschule die Räume in der Preinschule aufgibt und zukünftig einen bereits vorhandenen

  Gebäudetrakt am Schulstandort „Preinstraße“ nutzt,

- die frei werdenden Räume an der Preinschule der Raumoptimierung dienen, sodass bei Bedarf

  auch an dem Standort eine Dreizügigkeit hergestellt werden kann.

 

Ein für solche Bauvorhaben versiertes Planungs-/Architekturbüro muss prüfen, ob und wie diese Bedingungen erfüllt werden können. Zudem sind die finanziellen Bedarfe zu ermitteln.

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

 

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

 

Busch

Beigeordnete

 

 

Amtsleiter

 

 

 

 

Kray