Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Bergkamen beschließt die Teilnahme der Stadt Bergkamen am Präventionsprojekt „Brücken für Familien“ der Städte Kamen, Lünen, Selm und Werne, der Kreisstadt Unna sowie des Kreises Unna, das im Rahmen des Modellvorhabens „Kommunale Präventionsketten“ des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird.
Sachdarstellung:
In Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung hat die
Landesregierung NRW mit einer Auftaktveranstaltung am 9. November 2011 das
Modellvorhaben "Kein Kind zurücklassen - Kommunen in NRW beugen vor"
gestartet. Mit dem Projekt sollen vor Ort die bestmöglichen Strategien
entwickelt werden, um jungen Menschen von Beginn an wirksamer als bisher
Unterstützung anzubieten bei gleichzeitiger Optimierung des
Ressourceneinsatzes.
Ausgehend vom Grundsatz "vorbeugen ist besser als
heilen" sollen die Angebote vor Ort als Glieder einer Präventionskette
miteinander verbunden werden, um Kinder und Jugendliche in den verschiedenen
Lebensphasen kontinuierlich im Blick zu behalten und sie bei Bedarf rechtzeitig
zu unterstützen. Dabei geht es nicht um den Aufbau (zeitlich befristeter) neuer
Projektstrukturen, sondern vielmehr um die Verbesserung bestehender
Kooperations-, Förder- und Interventionsstrukturen vor Ort.
Das Gesamtvorhaben umfasst folgende Handlungsebenen:
-
Entwicklung lokaler Präventionsstrategien
und Aufbau kommunalspezifischer Präventionsketten
-
Wissenstransfer
-
fachliche und
finanzwirtschaftliche Evaluation
Das Projekt startet im Jahr 2012 und ist in der ersten
Phase bis 2015 angelegt, ein zweiter Teilabschnitt bis 2020 ist vorgesehen.
Entsprechend der Ausschreibungsvorgaben hat die Stadt
Bergkamen am 12.12.2011 seine Bewerbung eingereicht. Zeitgleich erfolgte eine
Verbundwerbung des Kreises Unna zusammen mit den Städten Kamen, Lünen, Selm und
Unna.
Es wurden von 52 kreisfreien Städten, Kreisen und
kreisangehörige Kommunen Interessensbekundungen
eingereicht, von denen die Kooperationspartner des Modellvorhabens –
Landesregierung und Bertelsmann Stiftung – 18 Modellkommunen von unterschiedlicher Größe und Struktur ausgewählt haben.
Die
Auswahl der Modellkommunen erfolgte in einem mehrstufigen Verfahren: Nach
Prüfung der formalen Voraussetzungen wurden die inhaltlichen und
konzeptionellen Lösungsansätze bewertet – und vor allem wie die soziale Lage
von Kindern und Jugendlichen durch Vorbeugung verbessert werden kann. Außerdem
sollte es einen repräsentativer Querschnitt der Kommunen in Nordrhein-Westfalen
geben: Neben dem Verwaltungstyp (kreisfreie Städte, kreisangehörige Städte,
Städte mit oder ohne Jugendamt) und der Region wurden auch die Einwohnerzahlen
berücksichtigt.
Ausgewählt
sind die Städte Arnsberg, Bielefeld, Dormagen, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf,
Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamm, Moers, Mönchengladbach, Münster, Oberhausen,
Witten und Wuppertal sowie der Kreis Düren, der Kreis Unna und der Kreis
Warendorf.
Die Verwaltungen der Städte Bergkamen und Werne, die mit
ihren Einzelbewerbungen nicht berücksichtigt wurden, haben sich der
Verbundbewerbung des Kreises angeschlossen. Unter dem Motto „Brücken für
Familien“ wollen die beteiligten Kommunen im Kreis Unna Prävention dort
erreichbar machen, wo sie besonders benötigt wird. Vorrangig geht es darum, die
vielen guten Ideen der vor Ort schon bestehenden Netzwerke in den Bereichen
Jugendhilfe, Gesundheit und Bildung zu bündeln und für ein gemeinsames Vorgehen
der beteiligten Kommunen eine Verantwortungsgemeinschaft zu bilden.
Übergeordnetes Ziel ist,
Benachteiligungen von Familien in prekären Soziallagen abzubauen, die
Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern sowie ein
verlässliches Gemeinwesen zu fördern.
Für die Teilnahme am Projekt erhalten die Kreiskommunen eine Landesförderung in Höhe von 64.000 Euro zu den Personal- und Sachkosten. Die Eigenleistung der beteiligten Kommunen erfolgt über anteilige Personalkosten der jeweils im Projekt eingebundenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zur Teilnahme am Modellprojekt ist gemäß den
Ausschreibungsunterlagen ein Beschluss des Rates erforderlich. Die Interessensbekundung mit
detaillierten Angaben u. a. über
– die bestehenden Aktivitäten in den beteiligten Kommunen,
– die Ziele, Maßnahmen und Erfolgskriterien,
– mögliche Schwierigkeiten,
– die nächsten Handlungsschritte
– Finanzplanung
ist
in der Anlage zu finden.
Bestandteile dieser Vorlage
sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
3. 1 Anlage
Der Bürgermeister In Vertretung Wenske Beigeordneter |
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Amtsleiter Kriegs |
Sachbearbeiter Harder |
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