Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Ausgangslage
Im Schuljahr 2008/2009 besuchen 564 Schülerinnen und Schüler die vierten Klassen der neun Bergkamener Grundschulen und werden zum Schuljahr 2009/2010 auf eine weiterführende Schule wechseln. Im letzten Jahr waren es 577 Schülerinnen und Schüler. Laut der vorliegenden Statistik wird die Zahl im nächsten Jahr 563 betragen.
Von den Räumlichkeiten her können die Hellweg-Hauptschule und die Heide-Hauptschule jeweils mindestens zwei, das Gymnasium fünf und die Gesamtschule sechs Züge aufnehmen. Die Realschulen sind von ihrer Kapazität her in der Lage jeweils drei Züge aufnehmen zu können.
Das Anmeldeverfahren wurde im letzten Jahr durch die Verwaltungsvorschriften zu § 1 der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sekundarstufe I neu geregelt. Durch Runderlass wurde das Ende des diesjährigen Anmeldezeitraumes auf den 27. Februar 2009 festgesetzt. Über den Beginn des Anmeldezeitraumes kann der Schulträger entscheiden. Sofern die Nachfrage das Angebot an Schulplätzen übersteigt, kann die obere Schulaufsichtsbehörde im Einvernehmen mit dem Schulträger festlegen, dass für sämtliche Schulen einer Schulform in einer Gemeinde eine kürzere Anmeldefrist als für die übrigen weiterführenden Schulen gilt. Diese verkürzte Anmeldefrist wurde für die Willy-Brandt-Gesamtschule in Absprache mit allen Schulleitungen beantragt und bewilligt. Für die Bergkamener weiterführenden Schulen wurden dementsprechend folgende Anmeldezeiten festgelegt:
26.01.2009 bis 30.01.2009 - Anmeldung an der Willy-Brandt-Gesamtschule
26.01.2009 bis 13.02.2009 - Anmeldung an den anderen weiterführenden Bergkamen Schulen.
Die Schulleitung der Willy-Brandt-Gesamtschule hat unmittelbar nach Ablauf dieses Zeitraumes über die Aufnahmen entschieden, sodass die Eltern abgewiesener Schulerinnen und Schüler Gelegenheit hatten, ihr Kind danach innerhalb des o. g. Zeitraumes an einer anderen weiterführenden Schule anmelden zu können.
Die Eltern aller Viertklässler haben einen Anmeldeschein erhalten, der nach den Vorgaben des Ministeriums gestaltet ist. Sie geben diese mit der Anmeldung an der gewünschten Schule ab. Wird das Kind dort aufgenommen ist das Verfahren beendet, kann das Kind nicht aufgenommen werden erhalten die Eltern den Anmeldeschein zurück und legen ihn an einer anderen Schule ihrer Wahl vor. Durch dieses Verfahren soll verhindert werden, dass ein Kind gleichzeitig an mehr als einer Schule angemeldet werden kann.
Da eine Durchschrift des Anmeldescheins für den Schulträger bestimmt ist, kann dieser nachvollziehen, zu welchen weiterführenden Schulen sich die Viertklässler anmelden. Die Pflicht zur Überprüfung, ob alle Grundschülerinnen und Grundschüler an einer weiterführenden Schule angemeldet sind, liegt weiter bei den Grundschulen.
Anmeldezahlen
1.
Willy-Brandt-Gesamtschule
An der Willy-Brandt-Gesamtschule haben sich während der Anmeldewoche 188
(33,33 % der Viertklässler) Schülerinnen und Schüler angemeldet, von denen acht
abgelehnt werden mussten. In den beiden Vorjahren belief sich die Zahl der
Anmeldung auf 206 (35,7 %) bzw. 209 (35,12 %).
Von den 180 aufgenommenen Kindern hat sich ein Kind nachträglich für eine
Schule in Werne entschieden, sodass es sechs Eingangsklassen mit insgesamt 179
Schülerinnen und Schülern gebildet werden. Von diesen verfügt kein Kind über
eine Empfehlung für das Gymnasium, 38 über eine Realschulempfehlung und 33 über
eine Hauptschul– mit eingeschränkter Realschulempfehlung. Ein Kind hat aufgrund
eines vorherigen Auslandsaufenthaltes keine Empfehlung, der Rest hat eine
Hauptschulempfehlung.
2.
Hauptschulen
Mit Stand vom 09.03.2009 ergeben sich für die Bergkamener Hauptschulen folgende
Anmeldezahlen:
Heideschule 16 Anmeldungen
Hellwegschule 23 Anmeldungen
In seiner Sitzung am 11.12.2008 hat der Rat der Stadt Bergkamen beschlossen,
die Nebenstelle der Heideschule in Bergkamen-Oberaden zu Beginn des Schuljahres
2009/2010 zu schließen. Zum Schuljahr 2008/2009 haben sich an diesem Standort
der Heideschule nur sieben Schülerinnen und Schüler angemeldet, sodass hier
kein fünfter Jahrgang gebildet werden konnte. Bedingung der Bezirksregierung
Arnsberg für die Schließung der Burgschule und Einrichtung einer Nebenstelle
der Heideschule an diesem Standort war jedoch, dass ab dem Schuljahr 2008/2009
im siebten Jahrgang zwei Parallelklassen an dem aufgelösten Standort der
Burgschule gebildet werden können. Da die Anmeldezahlen eindeutig zeigen, dass
diese Bedingung nicht erfüllt werden kann, wurde die Auflösung des
Nebenstellenstandortes in Bergkamen-Oberaden bereits zum Schuljahresende
2008/2009 beschlossen.
Mit den derzeit vorliegenden Anmeldungen wird jede der beiden Hauptschulen
einen Zug bilden können, zumal von 26 Bergkamener Viertklässlern der
Anmeldeschein noch nicht eingegangen und somit nicht klar ist, an welcher
Schule die Kinder angemeldet werden. Im Vorjahr konnte die Hellwegschule etwa
zum gleichen Zeitpunkt 39 Anmeldungen, die Heideschule mit den beiden
Standorten Weddinghofen und Oberaden 22 Anmeldungen verzeichnen.
Gem. § 6 der Verordnung zur Ausführung des § 93 Abs. 2 Schulgesetz beträgt der
Klassenfrequenzrichtwert an der Hauptschule 24, es gilt die Bandbreite 18 bis
30. Ob diese Klassenbildungswerte in Zukunft erreicht und an beiden
Hauptschulestandorten ein fünfter Jahrgang gebildet werden kann, bleibt unter
Berücksichtigung sinkender Schülerzahlen abzuwarten. Ebenso die weiteren
Vorgaben und Entscheidungen des Landes im Hinblick auf die Zukunft der
Hauptschulen.
Über die zukünftige Nutzung des Gebäudes der ehemaligen Burgschule ist noch
keine abschließende Entscheidung getroffen. Derzeit werden noch Gespräche mit
dem Kreis Unna darüber geführt, ob die Regenbogenschule (Sekundarstufe I), die
bislang im ehemaligen Gesundheitshaus der Schachtanlage Grimmberg 3 / 4 an der
Schulstraße untergebracht ist, einen Teil der Schule zukünftig nutzen wird.
Dort stünden neben Klassenräumen auch Fachräume und eine eigene Turnhalle zur
Verfügung.
Gleichzeitig wurde der Antrag auf Umwandlung der Heidschule in eine
Ganztagsschule, der bereits bei der Bezirksregierung Arnsberg vorlag, für das
Schuljahr 2009/2010 aktualisiert und mit Bescheid vom 07. Januar 2009
bewilligt. Umgesetzt wird der Ganztag jedoch nicht sofort für die ganze Schule,
sondern wird wie an der Hellwegschule zunächst für die Jahrgänge 5 – 7
eingeführt. Jährlich kommt ein weiterer Jahrgang hinzu. Im Schuljahr 2012/2013
wird dann die Heideschule komplett als gebundene Ganztagsschule geführt.
3.
Realschulen
An den zwei Bergkamener Realschulen sehen die Anmeldezahlen wie folgt aus:
Freiherr-vom-Stein-Realschule 76
Anmeldungen (Vorjahr zeitgleich 77 Anmeldungen)
Realschule Oberaden 86 Anmeldungen (Vorjahr zeitgleich 67
Anmeldungen)
Jede der beiden Realschulen wird drei Züge bilden. Von den angemeldeten Kindern
haben an der Freiherr-vom-Stein-Realschule ein Kind und an der Realschule
Oberaden drei Kinder eine reine Hauptschulempfehlung. Diese Kinder werden noch
an einem dreitägigen Prognoseunterricht teilnehmen. Nach Abschluss des
Prognoseunterrichts erfolgt die Entscheidung, ob das Kind für den Besuch der
gewählten Schulform zugelassen werden kann. Insofern kann es auch im Bezug auf
die Anmeldezahlen an den Hauptschulen noch Verschiebungen geben.
4.
Städt. Gymnasium
Für das Städt. Gymnasium liegen 156 Anmeldungen vor. Trotz sinkender
Schülerzahlen sind die Anmeldungen zum Städt. Gymnasium konstant (159
Anmeldungen im Schuljahr 2008/2009; 156 Anmeldungen im Schuljahr 2007/2008).
Von den angemeldeten Schülerinnen und Schülern haben 127 die Empfehlung für das
Gymnasium (81,4 Vorjahr 66 %). Eine
Empfehlung für die Realschule mit eingeschränkter Empfehlung für das Gymnasium
haben 28 der angemeldeten Schülerinnen und Schüler (18 % Vorjahr 34 %). Ein
Schüler wurde mit einer Hauptschulempfehlung und eingeschränkter Realschulempfehlung
angemeldet und wird am Prognoseunterricht teilnehmen.
Insgesamt haben die Bergkamener Grundschulen für die
Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen folgende Empfehlung für die
weiterführenden Schulen ausgesprochen.
Geeignet für das Gymnasium 149
Geeignet für Realschule/Gymnasium eingeschränkt
50
Geeignet für die Realschule 151
Geeignet für die Hauptschule/Realschule eingeschränkt 63
Geeignet für die Hauptschule 151
Auf welche Schulen sich die fehlenden Kinder verteilen steht derzeit wegen fehlender Rückmeldungen und eventuell noch ausstehender Anmeldungen aus Nachbarstädten noch nicht fest. Weitere Informationen hierzu werden im Ausschuss mit der Vorlage über Ein- und Auspendler vorgelegt, die jährlich erstellt wird.
Bestandteile dieser Vorlage
sind:
1. Das Deckblatt
2. Die Sachdarstellung und der Beschlussvorschlag
Der Bürgermeister In Vertretung Mecklenbrauck Erster Beigeordneter |
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Amtsleiter Kray |
Sachbearbeiterin Hörstrup |
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