Sitzung: 26.09.2017 Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr
Beschluss: Einstimmig zugestimmt
Vorlage: 11/0999
Beschluss:
Der Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss folgende Beschlussfassung:
Der Rat der Stadt
Bergkamen beschließt dem Kreis Unna zu empfehlen, für die zukünftige Busanbindung
des Ortsteils Oberaden die vorgelegte Variante 2 in den Nahverkehrsplan mit
aufzunehmen.
Herr
Reichling weist auf den Ratsbeschluss vom 15.12.2016 hin, nach dem der Kreis
Unna in Abstimmung mit der VKU und der Stadt Bergkamen Varianten zur
Busnetzoptimierung im Ortsteil Oberaden entwickeln und deren finanzielle
Auswirkungen darstellen sollte.
Herr
Niewöhner (VKU) stellt die zwei erarbeiteten Varianten vor. Beiden Varianten
gemein ist die Beibehaltung der Linie S20 als Erfüllung der Forderung der Stadt Bergkamen und die
unveränderte Linie R11. Zudem soll die Linie R12 aufgrund der hohen Beförderungszahl
von circa 700 Fahrgästen pro Tag auf einen 30-Minuten-Takt verdichtet werden.
Diese Änderung könnte mit nächster Fortschreibung des Nahverkehrsplans wirksam
werden.
Eine neu
einzurichtende Linie Rxx für die Wasserstadt soll in Variante 1 am Busbahnhof
in Bergkamen enden, in Variante 2 die Endhaltestelle Bahnhof Kamen anfahren.
Zeitlich ist diese Einführung ab Besiedlung der Wasserstadt Aden geplant.
Herr
Reichling stellt klar, dass beide Varianten die vereinbarten Ziele erfüllten,
aus Sicht der Verwaltung sei wegen der direkten Anbindung an den
Schienenverkehr sowie der Andienung des Nahversorgungsbereichs an der
Jahnstraße die Variante 2 zu bevorzugen. Da jede Gemeinde die auf eigenem
Stadtgebiet entstehenden Fehlbeträge eigenständig decken müsse, sei mit
zusätzlich circa 50.000 Euro für die Stadt Bergkamen und circa 19.000 Euro für
die Stadt Kamen zu rechnen.
Stadtverordneter
Heinzel bittet um Aufklärung, warum im zuerst vorgelegten Nahverkehrsplan
großer Widerstand gegen die Anbindung des Ortsteils Oberaden bestand.
Herr
Niewöhner erläutert, dass vorangegangene Planungsgrundlage die
Kostenneutralität gewesen sei. Den nun erarbeiteten Varianten liege dagegen
eine stärkere Gewichtung der Kundenzufriedenheit zugrunde. Durch ein auf Städte
wie Selm und Schwerte ausgeweitetes Abrechnungssystem im gesamten Kreisgebiet
seien finanzielle Entlastungen für die „Altkommunen“ wie z.B. Bergkamen
erreicht worden als Kompensationseffekt für die hier entstehenden Mehrkosten.
Stadtverordneter
Engelhardt unterstützt den Ausbau des ÖPNV und damit die Verbesserungen
hinsichtlich des Umweltschutzes. Preiserhöhungen für Busfahrten sollten beim
Ausbau des Verkehrsnetzes ausbleiben, um weiter für die Kunden attraktiv zu
bleiben. Um bessere Anbindung des Ortsteils Oberaden in den Abendstunden und
eine vorzeitige Erweiterung zum Bahnhof Kamen wird gebeten.
Herr
Niewöhner erklärt, dass das Einführen einer Linie Rxx ohne vorhandene
Wasserstadt lediglich zu einer Ballung auf den bereits befahrenen Strecken
führe und somit nicht zielführend für die Nutzer sei.