2.1 Aktueller Sachstand Umbau Stadtmuseum
2.2 Aktueller Sachstand Nord-Tor im Römerpark Bergkamen
Beschlussvorschlag:
Ziffer 1-2:
Der Kulturausschuss
des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
2.1 Aktueller Sachstand Umbau Stadtmuseum
Der neue Eingang
mit Foyer, Veranstaltungsraum und Galerie-Raum ist fertig und wird seit einem
Jahr eingeschränkt betrieben. Ein uneingeschränkter Betrieb ist ab
Fertigstellung des Museumsvorplatzes voraussichtlich Ende 2023 möglich und wird
aktuell geplant.
Die Maßnahme
„Außenanlagen“ wurde seitens der Stadt Bergkamen ausgeschrieben,
Submissionstermin ist der 28. Februar 2023. Zur Angebotsabgabe wurden zehn als
leistungsfähig bekannte Firmen des Garten- und Landschaftsbaus aufgefordert.
Nach der Angebotseröffnung findet die Nachrechnung und inhaltliche Wertung der
vorgelegten Angebote seitens der Stadtverwaltung wie auch des beauftragten
Landschaftsarchitekten Hartleif statt, die aufgrund des großen Umfanges (jedes
Leistungsverzeichnis umfasst ca. 275 Seiten) mehrere Wochen in Anspruch nehmen
wird. Im Anschluss erfolgt die Vergabe, so dass voraussichtlich im April/Mai
mit den Arbeiten begonnen werden kann.
Im Vorfeld der
Ausschreibung wurde durch die Stadtverwaltung eine Markterkundung bei den
Firmen durchgeführt, die ergab, dass sämtliche Betriebe, die zur Angebotsabgabe
aufgefordert wurden, Interesse an der Durchführung der zu vergebenden Arbeiten
bekundeten - was auf eine rege Beteiligung an der Ausschreibung hoffen lässt.
Die gesamte
Maßnahme wird in zwei Schritten durchgeführt, da die Außenfassade des Gebäudes
an der Vorderseite und der Treppenturm auf der Rückseite noch zu erstellen sind
und mithin die direkt angrenzenden, landschaftsgärtnerisch zu gestaltenden
Randbereiche erst im unmittelbaren Anschluss realisiert werden können. Somit
können die gesamten Außenanlagen auf der Museumsplatzseite beinahe vollständig
in diesem Jahr erstellt werden. Außen vor bleibt der direkt an die
Fassadenfläche anschließende Bereich, der später zu einer Stauden- und Rosenfläche
gestaltet wird. Auf der Gebäuderückseite kann ebenfalls die gesamte Außenanlage
mit Abschluss im Bereich des neuen Treppenturmes realisiert werden, der nach
seiner Fertigstellung mit behindertengerechter Rampe und Treppe erschlossen
wird. Die voraussichtliche Bauzeit beträgt für den ersten Schritt 100 Werktage,
für den zweiten Schritt (also die Restarbeiten) 30 Werktage.
Geplant ist mithin,
dass die neuen Außenanlagen des Stadtmuseums größtenteils in 2023 von den
Bürger*innen der Stadt Bergkamen genutzt werden können.
Zeitplanung /
Vorgehensweise (Sachstand März 2023) für das Haupthaus (Ausstellungshaus):
-
April
2023 – April 2024
EU Vergabeverfahren und Planungswettbewerb für die Innengestaltung
(Ausstellung)
-
April
2024 – April 2025
Planungs- und Ausschreibungszeitraum, Anmeldung Fördermittel LWL-Museumsamt
(Förderantrag mit Museumskonzeption)
-
Januar
2025 – Frühjahr 2026
Sanierungs- und Umbauarbeiten, Abruf 1. Förderung Barrierefreiheit +
Ausstellungsentwurf / Planungskosten
-
Frühjahr
2026 – Herbst 2026
Ausstellungsbau, Abruf 2. Förderung Barrierefreiheit + Ausstellungsbau /
Inventarkosten
-
Ende
2026
Eröffnung „Neue Dauerausstellung - Zeitenwandel“
Der Zeitplan hat
eine Verbindlichkeit, da alle weiteren Prozesse aufeinander aufbauen.
Eine Sonderausstellung
oder eine Galerie-Ausstellung wäre direkt nach der Sanierung im Frühjahr 2026
möglich. Die Sonderausstellungsräume befinden sich alle im EG und können direkt
genutzt werden.
Die
Kulturvermittlung bekommt neue Räume im 2. OG und kann erst nach der Erstellung
der Dauerausstellung bezogen werden. Daher bleibt in den nächsten Jahren der
Vermittlungsschwerpunkt im Römerpark und auf dem Museumshof.
Um die
Museumsarbeit, die Ausstellungen und den Ausstellungsbau zu zeigen, werden
aktuell und zukünftig Kurzfilme erstellt. Damit wollen wir die Bauzeit
überbrücken und für die neue Dauerausstellung sowie für die
Öffentlichkeitsarbeit Filmmaterial sammeln.
2.2 Aktueller
Sachstand Nord-Tor im Römerpark Bergkamen
Die Freunde und Förderer
des Stadtmuseums Bergkamen e.V. haben von 2018 bis 2020 mit dem Bauhistoriker
Dr. Kees Peterse die wissenschaftlichen Grundlagen zur Rekonstruktion des
Nord-Tores des Römerlagers Oberaden erarbeiten lassen. Mit der Vorstellung der
Ergebnisse Ende 2019 wurde der Nachbau als Ziel im Förderverein festgelegt und
Herr Peterse mit einer 3D-Visualisierung beauftragt. Mit dem plötzlichen Tod
von Herrn Peterse musste mit den Arbeiten 2020 gestoppt werden. Jules Peterse
(Bauhistoriker), Bruder von Dr. Kees Peterse, führt die angefangenen Projekte
weiter und konnte gemeinsam mit den Bauhistorikern Jan van de Hofe und Jan
Viguurs 2021 eine 3D-Rekonstruktion vorstellen. Die Baukonstruktionspläne
wurden 2022 angefertigt und erste Angebote eingeholt. In diesem Jahr soll der
Bauantrag eingereicht werden und mit der Baumaßnahme im Winter 2023/2024
begonnen werden.
Der aktuelle Plan
sieht einen variablen Bauzeitenplan vor. Ziel ist die Darstellung der
Konstruktion und die Ergänzung der Anlage auf dem Gelände der Holz-Erde-Mauer.
Das langfristige Ziel ist die Weiterentwicklung des Römerparks zu einem
Archäologischen Park mit überregionaler Strahlkraft.
In den nächsten
Jahren sollen regelmäßig kleine und große Römerfeste stattfinden. Touristen aus
ganz Europa besuchen den Römerpark wieder. Die Besucherzahlen konnten 2022 auf
über 7.000 Besucher*innen gesteigert werden. Vor allem Fernbusreisen aus
Skandinavien und den Niederlanden gehörten zu den regelmäßigen Kurzbesuchern.
Mit weiteren
Gebäuden wird die Attraktivität weiter gesteigert und das Gelände kann
vollständig genutzt werden. In den nächsten Jahren soll der Gegenpart der
Römer, ein germanisches Gehöft mit sämtlichen Nebenstrukturen rekonstruiert und
genutzt werden.
Ziel ist die
Gegenüberstellung der unterschiedlichen Kulturen und eine interkommunale
Zusammenarbeit mit anderen musealen Einrichtungen im Umkreis (Kulturnachbarn).
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der Bürgermeister In Vertretung Ulrich Beigeordneter und Stadtkämmerer |
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Kulturreferentin Schmidt-Apel |
Leitung Stadtmuseum Schrader |
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