Beschlussvorschlag:
Der Jugendhilfeausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt den Bericht der Verwaltung zur aktuellen Situation in den städtischen Jugendzentren zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Das Jugendamt
unterhält vier Jugendeinrichtungen, die sich durch verschiedene Konzepte und
Zielgruppen unterscheiden. Zwischen den Einrichtungen gibt es einen
fortlaufenden, gegenseitigen Austausch bezüglich der inhaltlichen Ausrichtung
der Arbeit. Die Beschäftigten in den städtischen Jugendeinrichtungen und des
Kinder- und Jugendbüros bilden das „Team Jugendförderung“, in dem das
Leistungsspektrum der §§ 11-14 SGB VIII abgebildet wird.
Kinder- und
Jugendhaus Balu
Zielgruppen des Kinder- und Jugendhauses Balu in Weddinghofen sind Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren, denen in der „Kinderzeit“ täglich (Montag-Freitag) von 14.00 bis 17.30 Uhr ein interessantes Programm geboten wird. Für Jugendliche steht an vier Tagen in der Woche (Montag – Donnerstag) der offene Bereich von 17.30 – 21.00 Uhr zur Verfügung. Der Freitagnachmittag wird von beiden Altersgruppen gemeinsam genutzt.
Die Angebote der Jugendkunstschule, etwa Jonglage und Akrobatik, werden von den hauptamtlichen Mitarbeitern sowie von ehrenamtlich Tätigen geleitet.
Das Balu ist personell mit zwei Fachkräften (Vollzeit) besetzt. Eine Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes ist derzeit vakant.
Anlaufstelle
Anstoß/Streetwork
Die Anlaufstelle in Bergkamen-Mitte ist an zwei Tagen von 14.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Hierbei handelt es sich um Kernöffnungszeiten, bei Bedarf wird die Anlaufstelle auch für einzelne Nutzergruppen flexibel geöffnet. Jugendcliquen, die von den Streetworkern im Stadtgebiet angetroffen worden sind, können sich hier im offenen Bereich treffen und finden hier Rat und Hilfe bei Bedarf.
Schwerpunkt der Arbeit in der Einrichtung ist die Einzelfallberatung für Jugendliche und junge Erwachsene. Ergänzt wird die Arbeit durch niedrigschwellige Freizeitangebote wie Kickern, Billard oder Videospiele.
Das Streetworkteam ist personell mit zwei Fachkräften (Vollzeit) und einer Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes besetzt. Aktuell ist das Streetworkteam auch zweimal in der Woche im Jugendzentrum Yellowstone anzutreffen, um den dortigen Bedarf übergangsweise abzudecken.
Jugendzentrum
Yellowstone
Der Schwerpunkt des Yellowstone in Oberaden lag bislang im Bereich der Jugendkulturarbeit. Vor Beginn der Coronapandemie haben hier mindestens monatlich überregional besuchte Konzerte und Musikfestivals mit den Schwerpunkten in den Genres Punkrock, Heavy Metal, Indie- und Alternativerock stattgefunden. Diese Veranstaltungsreihe ist durch die Einschränkungen der Coronapandemie stark eingeschränkt worden. Seit dem Sommer 2020 wird das Yellowstone durch das Team Jugendförderung - schwerpunktmäßig durch das Streetworkteam - regelmäßig geöffnet. Aktuell sind dort Kinder und jüngere Jugendliche die Hauptbesuchergruppen, ältere Jugendliche suchen das Yellowstone eher zu Beratungszwecken auf.
Bis Jahresende finden einige Renovierungsarbeiten an und in dem Gebäude statt, so werden u.a. die Fenster ausgetauscht, die Toilettenanlage erneuert und der Eingangsbereich heller gestaltet.
Das Stellenbesetzungsverfahren für eine Vollzeitstelle Streetwork (mit Schwerpunkt Oberaden) ist voraussichtlich bis zur Ausschusssitzung abgeschlossen. Gemeinsam mit der neuen Fachkraft soll dann die weitere Arbeit im Yellowstone konzeptionell entwickelt werden.
Jugendheim Spontan
Das Jugendheim Spontan in Rünthe hat durch den Ausbau des ehemaligen Gästetrakts im Obergeschoss zum „Gästehaus Marina-Nord“ seinen Charakter stark verändert. Die Zimmer des Gästehauses befinden sich im Obergeschoss des Gebäudes, der ehemalige „Thekenbe-reich“ wurde zum Speisesaal des Gästehauses umgebaut. Im 1. Obergeschoss befindet sich der AWO-Kindergarten „Traumland“ mit zwei Kindergartengruppen.
Für die Jugendarbeit stehen nunmehr eine Küche, der Veranstaltungssaal, drei Gruppenräu-me sowie das Tonstudio zur Verfügung. Diese werden regelmäßig durch Bergkamener Vereine und das Team Jugendförderung genutzt.
Für alle
Jugendeinrichtungen gilt, dass durch die zeitweise Schließung aufgrund der
Coronaschutzmaßnahmen und der damit immer noch verbundenen Einschränkungen im
alltäglichen Betrieb die Konzepte und die Zielgruppen derzeit im Wandel
begriffen sind. Dieser fortlaufende Prozess ist schon immer Bestandteil der
Offenen Kinder- und Jugendarbeit gewesen. Die Auswirkungen durch die
Coronapandemie stellen die Jugendförderung aber nochmal vor ganz besondere
Herausforderungen. Viele Kinder und Jugendliche müssen wieder zurück gewonnen
werden sowie neue Angebots- und Veranstaltungsformate entwickelt werden.
Die
Veränderungsprozesse in der Jugendförderung werden sich auch im neuen
Jugendförderplan wiederfinden, der derzeit erarbeitet wird und im 1. Quartal
2022 beschlossen werden soll.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der Bürgermeister In Vertretung Busch Beigeordnete |
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Stv. Amtsleiter Scharwey |
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