1. Aktuelle Übersicht "Wartung und Pflege von Lichtkunst im öffentlichen Raum in
Bergkamen
2. Projekte zur Lichtkunst und Kunst im öffentlichen Raum: Rück- und Ausblicke
Beschlussvorschlag:
Der
Kulturausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage und
Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
1. "Wartung
und Pflege von Lichtkunst im öffentlichen Raum in Bergkamen"
Die Stadt Bergkamen
ist Teil des Städtenetzwerks HELLWEG - ein LICHTWEG in der Hellweg - Region. Es führt seit
seiner Gründung im Jahr 2002 lichtkünstlerische Projekte zu einem Identität
stiftenden Ganzen zusammen. Darüber hinaus werden jedes Jahr neue Werke der
Lichtkunst von national und international renommierten Künstlern und
Künstlerinnen realisiert, insbesondere mit Unterstützung des Landes
Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik.
Seit 2004 hat die Stadt Bergkamen 9 Lichtkunstwerke an 12 Standorten
realisiert. Die in Ausformung wie Ausdruck äußerst unterschiedliche
Lichtskulpturen bestimmen mittlerweile das Nachtbild der Stadt Bergkamen, insbesondere in Bergkamen Mitte und in der Marina Rünthe.
Mit dem „Impuls Bergkamen“ auf der Bergehalde Großes Holz verfügt die Stadt
Bergkamen über ein Lichtkunstwerk mit Strahlkraft in die Region.
Wartung
und Pflege der Lichtkunstwerke werden von verschiedenen Akteuren wahrgenommen,
darunter auch externe Firmen, die über Wartungsverträge den Zustand der
Lichtkunst sichern sollen.
In der
Kulturausschusssitzung wird ein Überblick über den aktuellen Stand der
"Wartung und Pflege von Lichtkunst im öffentlichen Raum in Bergkamen"
gegeben.
2. Projekte
zur Kunst und Lichtkunst im öffentlichen Raum
Die
Präsenz der Kunst im öffentlichen Raum wird und wurde auch in 2018 durch
Aktionen und Projekte gesteigert:
Stadtbesetzung
III am Kurt-Schumacher-Platz
Fast
eine Woche im September verbrachten die Künstler Samuel Treindl, Münster und
David Rauer, Osnabrück am Kurt-Schumacher-Platz in Bergkamen im Rahmen des
Projekts Stadtbesetzung III. Das Denkmal und Kunstwerk „Mutter mit Kind“ von
Else Montag wurde in dieser Zeit zur sozialen Skulptur, der Platz selbst zum
Treffpunkt für Anwohnerinnen und Anwohner, Nachbarn und Neugierige.
Die
brunnenartige Rahmung des Denkmals wurde durch die Künstler um
Funktions-Kunst-Bereiche erweitert und mit vier Stationen umbaut: Es gab eine
offene Küche, einen Cafébereich, eine Saftbar und einen Pizzaofen. Künstler und
zunehmend auch Kinder aus der Nachbarschaft bereiteten hier gemeinsam Essen zu,
veranstalteten eine „Schnibbelparty“ mit gespendetem Gemüse, buken im Kuppelofen-Ofen Brot und Pizza und belebten
den Platz mit kleineren Bauaktionen und Spielen. Interessierte Bergkamenerinnen
und Bergkamener kamen nach und nach dazu, es entwickelten sich Kontakte und
Gespräche. Lokale Gästeführer boten spontan Führungen im Gebiet um den
Kurt-Schumacher-Platz an, wobei sie dessen Geschichte erläuterten.
Alle
Veranstaltungen wurden in der örtlichen Presse durch Vorankündigungen und
regelmäßige Berichterstattungen kommuniziert und durch Plakate und Einladungen bekannt gegeben.
Die
Künstler sahen zum Ende des Projekts ihr Ziel erreicht: Sie waren in diesem auf
Partizipation angelegten Kulturprojekt über die Kunst mit den Anwohnerinnen und
Anwohnern und Teilen der Bergkamener Bevölkerung in einem offenen Dialog
getreten, hatten gemeinsame Aktivitäten angestoßen und gemeinsam „diesen wunderbaren
öffentlichen Ort inmitten eines Wohnviertels bespielt“ (Samuel Treindl).
Im
Rahmen einer Arbeitskreissitzung „Bildende Kunst“ des Kultursekretariates NRW
Gütersloh in Bergkamen im Oktober wurde bereits die Fortsetzung des Projekts
Stadtbesetzung in 2019 besprochen. Bergkamen wird sich an der Stadtbesetzung
mit dem Thema „Stadterkundung“ beteiligen.
Stadtbesetzung ist
ein Förderprojekt des Kultursekretariates NRW Gütersloh.
Gefördert vom
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen,
ecce-european centre for creative economy und IKF- Individuelle
Künstlerförderung.
Diawechsel
in der Medienskulptur
Am 9.
Oktober war der Künstler Andreas M Kaufmann Gast der Zeitzeugen in Bergkamen,
die das diesjährige Diskussionsgespräch zum Diawechsel in der Medienskulptur
„no agreement today, no agreement tomorrow“ ausrichteten. Außer den Zeitzeugen
beteiligten sich weitere kunstinteressierte Bergkamener an der Diskussion.
Nach
der Präsentation der Werkidee durch den Künstler und einer intensiven und
kontroversen Diskussion wurden folgende Diawechsel in der Medienskulptur durch
Mehrheitsentscheidung beschlossen:
In die Präsentation
aufgenommen werden:
Martin Luther
(2016) und
Stephen Hawking
(2017)
Herausgenommen werden:
Hussein
Anonymus 2
Der
Austausch der Dias ist in Vorbereitung.
Lichtermarkt
Im
Rahmen des Lichtermarktes am 26.10.2018, veranstaltet vom Stadtmarketing der
Stadt Bergkamen, rund um den Alfred-Gleisner-Platz (Stadtmarkt) und den
Stadtwald beteiligte sich das Kulturreferat mit kostenfreien geführten
Lichtkunstführungen per Bus, die entlang der Lichtkunstwerke in Bergkamen -
Mitte führten. Das „Tape Art“- Angebot der Jugendkunstschule im Stadtwald wurde
von Kindern begeistert angenommen. Die
Lesungen für Kinder in der Stadtbibliothek waren wie immer ausgebucht.
Lichtkunstnacht
Die 3. Nacht der Lichtkunst in der Hellweg-Region findet am 24.11.2018
statt. Von Bergkamen aus ist eine von Matthias Wagner K geführte
Lichtkunstbustour von Bergkamen
über das Lichtkunstzentrum Unna nach Schwerte in die Rohrmeisterei vorgesehen.
Matthias Wagner K ist künstlerischer Leiter des Lichtkunstvereins Hellweg ein
LICHTWEG e.V. und Direktor des Museums Angewandte Kunst in Frankfurt am Main.
Lichtkunstinteressierten ist er als Leiter der 1. Internationalen
Lichtkunstbiennale in Erinnerung, die 2010 im Rahmen von „Ruhrgebiet -
Kulturhauptstadt Europas“ auch in Bergkamen stattgefunden hatte. Nun will
Matthias Wagner K Lichtkunst mit Strahlkraft in der Stadt und im Lichtkunstzentrum
Unna (dort gibt es die wenige Tage zuvor eröffnete Ausstellung „Excess.Bernardì
Roig) mit den Gästen der
Lichtkunstnacht besuchen und erläutern. Die Bustour startet am 24.11. um 17 Uhr
am Busbahnhof Bergkamen und ist bis ca. 21.15 Uhr geplant; sie endet wieder am
Busbahnhof.
Insgesamt stehen in
der 3. Lichtkunstnacht wieder die Lichtlandmarken, illuminierten
Industriedenkmäler und Werke der Lichtkunst des östlichen Ruhrgebiets im Fokus.
Das Städtenetzwerk, das aus zehn Städten und Gemeinden der Hellweg-Region
besteht (Ahlen, Bergkamen, Bönen, Hamm, Fröndenberg, Lippstadt, Lünen,
Schwerte, Soest, Unna), präsentiert 43 Lichtkunstwerke u.a. von James Turrell,
Mario Merz, Kazuo Katase, Rosemarie Trockel, Mischa Kuball, Maik und Dirk
Löbbert u.v.m., zum dritten Mal in gebündelter Form.
Neben der Tour von
Bergkamen aus gibt es erstmalig eine Hop-On/Hop-Off-Tour zwischen Ahlen-Soest
und Lippstadt, die den nordöstlichen Bereich der Hellweg-Region äußerst
flexibel verbindet. Unna bildet mit dem Zentrum für Internationale Lichtkunst
in diesem Jahr den Dreh- und Angelpunkt der Nacht, denn nahezu alle Reisen
werden einen Halt in Unna einlegen, so dass die Reisenden die hier
installierten Lichtkunstwerke entdecken können.
Die 3.
Lichtkunstnacht in der Hellweg Region wird gefördert vom Ministerium für Kultur
und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der Bürgermeister In Vertretung Ulrich Beigeordneter
und Stadtkämmerer |
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Kulturreferentin Schmidt-Apel |
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