Betreff
Kunst im öffentlichen Raum
1. Aktuelle Übersicht "Wartung und Pflege von Lichtkunst im öffentlichen Raum in
Bergkamen
2. Projekte zur Lichtkunst und Kunst im öffentlichen Raum: Rück- und Ausblicke
Vorlage
11/1385
Aktenzeichen
sc-wz
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Kulturausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage und Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 

 

Sachdarstellung:

 

1. "Wartung und Pflege von Lichtkunst im öffentlichen Raum in Bergkamen"

 

Die Stadt Bergkamen ist Teil des Städtenetzwerks HELLWEG - ein LICHTWEG in der Hellweg - Region. Es führt seit seiner Gründung im Jahr 2002 lichtkünstlerische Projekte zu einem Identität stiftenden Ganzen zusammen. Darüber hinaus werden jedes Jahr neue Werke der Lichtkunst von national und international renommierten Künstlern und Künstlerinnen realisiert, insbesondere mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik.

Seit 2004 hat die Stadt Bergkamen 9 Lichtkunstwerke an 12 Standorten realisiert. Die in Ausformung wie Ausdruck äußerst unterschiedliche Lichtskulpturen bestimmen mittlerweile das Nachtbild der Stadt Bergkamen, insbesondere in Bergkamen Mitte und in der Marina Rünthe. Mit dem „Impuls Bergkamen“ auf der Bergehalde Großes Holz verfügt die Stadt Bergkamen über ein Lichtkunstwerk mit Strahlkraft in die Region.

 

Wartung und Pflege der Lichtkunstwerke werden von verschiedenen Akteuren wahrgenommen, darunter auch externe Firmen, die über Wartungsverträge den Zustand der Lichtkunst sichern sollen.

 

In der Kulturausschusssitzung wird ein Überblick über den aktuellen Stand der "Wartung und Pflege von Lichtkunst im öffentlichen Raum in Bergkamen" gegeben.

 

2. Projekte zur Kunst und Lichtkunst im öffentlichen Raum

 

Die Präsenz der Kunst im öffentlichen Raum wird und wurde auch in 2018 durch Aktionen und Projekte gesteigert:

 

Stadtbesetzung III am Kurt-Schumacher-Platz

Fast eine Woche im September verbrachten die Künstler Samuel Treindl, Münster und David Rauer, Osnabrück am Kurt-Schumacher-Platz in Bergkamen im Rahmen des Projekts Stadtbesetzung III. Das Denkmal und Kunstwerk „Mutter mit Kind“ von Else Montag wurde in dieser Zeit zur sozialen Skulptur, der Platz selbst zum Treffpunkt für Anwohnerinnen und Anwohner, Nachbarn und Neugierige.

 

Die brunnenartige Rahmung des Denkmals wurde durch die Künstler um Funktions-Kunst-Bereiche erweitert und mit vier Stationen umbaut: Es gab eine offene Küche, einen Cafébereich, eine Saftbar und einen Pizzaofen. Künstler und zunehmend auch Kinder aus der Nachbarschaft bereiteten hier gemeinsam Essen zu, veranstalteten eine „Schnibbelparty“ mit gespendetem Gemüse, buken im  Kuppelofen-Ofen Brot und Pizza und belebten den Platz mit kleineren Bauaktionen und Spielen. Interessierte Bergkamenerinnen und Bergkamener kamen nach und nach dazu, es entwickelten sich Kontakte und Gespräche. Lokale Gästeführer boten spontan Führungen im Gebiet um den Kurt-Schumacher-Platz an, wobei sie dessen Geschichte erläuterten.

 

Alle Veranstaltungen wurden in der örtlichen Presse durch Vorankündigungen und regelmäßige Berichterstattungen kommuniziert und durch Plakate und  Einladungen bekannt gegeben.

 

Die Künstler sahen zum Ende des Projekts ihr Ziel erreicht: Sie waren in diesem auf Partizipation angelegten Kulturprojekt über die Kunst mit den Anwohnerinnen und Anwohnern und Teilen der Bergkamener Bevölkerung in einem offenen Dialog getreten, hatten gemeinsame Aktivitäten angestoßen und gemeinsam „diesen wunderbaren öffentlichen Ort inmitten eines Wohnviertels bespielt“ (Samuel Treindl).

 

Im Rahmen einer Arbeitskreissitzung „Bildende Kunst“ des Kultursekretariates NRW Gütersloh in Bergkamen im Oktober wurde bereits die Fortsetzung des Projekts Stadtbesetzung in 2019 besprochen. Bergkamen wird sich an der Stadtbesetzung mit dem Thema „Stadterkundung“ beteiligen. 

 

Stadtbesetzung ist ein Förderprojekt des Kultursekretariates NRW Gütersloh.

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, ecce-european centre for creative economy und IKF- Individuelle Künstlerförderung.

 

Diawechsel in der Medienskulptur

Am 9. Oktober war der Künstler Andreas M Kaufmann Gast der Zeitzeugen in Bergkamen, die das diesjährige Diskussionsgespräch zum Diawechsel in der Medienskulptur „no agreement today, no agreement tomorrow“ ausrichteten. Außer den Zeitzeugen beteiligten sich weitere kunstinteressierte Bergkamener an der Diskussion.

 

Nach der Präsentation der Werkidee durch den Künstler und einer intensiven und kontroversen Diskussion wurden folgende Diawechsel in der Medienskulptur durch Mehrheitsentscheidung beschlossen:

 

In die Präsentation aufgenommen werden:

Martin Luther (2016) und

Stephen Hawking (2017)

 

Herausgenommen werden:

Hussein

Anonymus 2

 

Der Austausch der Dias ist in Vorbereitung.

 

Lichtermarkt

Im Rahmen des Lichtermarktes am 26.10.2018, veranstaltet vom Stadtmarketing der Stadt Bergkamen, rund um den Alfred-Gleisner-Platz (Stadtmarkt) und den Stadtwald beteiligte sich das Kulturreferat mit kostenfreien geführten Lichtkunstführungen per Bus, die entlang der Lichtkunstwerke in Bergkamen - Mitte führten. Das „Tape Art“- Angebot der Jugendkunstschule im Stadtwald wurde von Kindern begeistert angenommen.  Die Lesungen für Kinder in der Stadtbibliothek waren wie immer ausgebucht.

 

Lichtkunstnacht

Die 3. Nacht der Lichtkunst in der Hellweg-Region findet am 24.11.2018 statt. Von Bergkamen aus ist eine von Matthias Wagner K geführte Lichtkunstbustour von Bergkamen über das Lichtkunstzentrum Unna nach Schwerte in die Rohrmeisterei vorgesehen. Matthias Wagner K ist künstlerischer Leiter des Lichtkunstvereins Hellweg ein LICHTWEG e.V. und Direktor des Museums Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Lichtkunstinteressierten ist er als Leiter der 1. Internationalen Lichtkunstbiennale in Erinnerung, die 2010 im Rahmen von „Ruhrgebiet - Kulturhauptstadt Europas“ auch in Bergkamen stattgefunden hatte. Nun will Matthias Wagner K Lichtkunst mit Strahlkraft in der Stadt und im Lichtkunstzentrum Unna (dort gibt es die wenige Tage zuvor eröffnete Ausstellung „Excess.Bernardì Roig) mit den Gästen der Lichtkunstnacht besuchen und erläutern. Die Bustour startet am 24.11. um 17 Uhr am Busbahnhof Bergkamen und ist bis ca. 21.15 Uhr geplant; sie endet wieder am Busbahnhof.

 

Insgesamt stehen in der 3. Lichtkunstnacht wieder die Lichtlandmarken, illuminierten Industriedenkmäler und Werke der Lichtkunst des östlichen Ruhrgebiets im Fokus. Das Städtenetzwerk, das aus zehn Städten und Gemeinden der Hellweg-Region besteht (Ahlen, Bergkamen, Bönen, Hamm, Fröndenberg, Lippstadt, Lünen, Schwerte, Soest, Unna), präsentiert 43 Lichtkunstwerke u.a. von James Turrell, Mario Merz, Kazuo Katase, Rosemarie Trockel, Mischa Kuball, Maik und Dirk Löbbert u.v.m., zum dritten Mal in gebündelter Form.

 

Neben der Tour von Bergkamen aus gibt es erstmalig eine Hop-On/Hop-Off-Tour zwischen Ahlen-Soest und Lippstadt, die den nordöstlichen Bereich der Hellweg-Region äußerst flexibel verbindet. Unna bildet mit dem Zentrum für Internationale Lichtkunst in diesem Jahr den Dreh- und Angelpunkt der Nacht, denn nahezu alle Reisen werden einen Halt in Unna einlegen, so dass die Reisenden die hier installierten Lichtkunstwerke entdecken können.

 

Die 3. Lichtkunstnacht in der Hellweg Region wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

 

Ulrich

Beigeordneter und Stadtkämmerer

 

 

Kulturreferentin

 

 

 

 

 

Schmidt-Apel