Hier: Aktueller Stand Umbaumaßnahme
Beschlussvorschlag:
Der Kulturausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage und Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Nach bisherigem Stand kann nach wie vor von den in
der Sitzung des Kulturausschusses am 22.03.2017 dargelegten Fakten und
Maßnahmenplanungen ausgegangen werden. Inzwischen haben weitere
Machbarkeitsprüfungen stattgefunden, vor allem in Bezug auf die vom Fördergeber
geforderte Barrierefreiheit.
Anfang Mai wurde die Bezirksregierung Arnsberg
schriftlich und ausführlich über die geplanten baulichen Maßnahmen sowohl den
Ausbau des Gebäudes als auch den Außenbereich des Pestalozzihauses betreffend,
informiert. Insbesondere wurde dargelegt, wie aus Sicht der Stadt Bergkamen
nach gründlicher Prüfung eine den vor Ort gegebenen Bedingungen und den
finanziellen Möglichkeiten entsprechende Barrierefreiheit erreicht werden kann.
Die Bezirksregierung Arnsberg wurde um Zustimmung und somit um Bestätigung der
Förderfähigkeit der dargelegten Maßnahmen gebeten.
Erst nach Zustimmung der Bezirksregierung kann die genaue Ausplanung der durchführbaren Maßnahmen durch die Fachämter verlässlich weitergeführt werden.
Gemäß Zuwendungsbescheid der Bezirksregierung
Arnsberg - Nr. 88 vom 23.11.2016 - erhält die Stadt Bergkamen 180.000,00 €
(90%) für den weiteren „Ausbau Pestalozzihaus zur Begegnungsstätte“.
Die beantragte Förderung ist zur Fortführung des
begonnenen Prozesses dringend nötig; der Erhalt genau dieses Standortes mit dem
Zweck einer Begegnungsstätte ist ein maßgeblicher Baustein in der
Weiterentwicklung des beschriebenen Sozialraumes.
Im Rahmen der Möglichkeiten dieses Gebäudes sollen
daher neben dem Abbau von Barrieren für hör- und seheingeschränkte Menschen die
Barrieren für mobilitätseingeschränkte Menschen im Pausenbereich und im Bereich
der zentralen WC-Anlage vollständig und im Bereich des nicht ebenerdigen
Erdgeschosses durch nicht DIN-gerechte Rampen bzw. sogenannte Escape-Chairs
erfolgen.
Der Ausbau des Gebäudes soll gemäß vorgesehenem
Konzept einhergehen mit dem deutlichen Abbau bisheriger Barrieren für Menschen
mit verschiedenen Einschränkungen. So werden
1. durch den Einbau von Akustikdecken und Beleuchtung im Altbau Barrieren
für hörgeschädigte oder sehbehinderte Menschen deutlich abgebaut,
2. durch die Verbesserung der Außenbeschilderung des Geländes die
Zugänge zu den unterschiedlichen Angeboten im Pestalozzihaus für alle
Nutzergruppen erleichtert,
3. durch die (allerdings nicht DIN-gerechte) Überwindung der
Höhendifferenz zwischen Pausenhof und Erdgeschoss a) im Altbau auch die
derzeitige und zukünftige musikalische Nachfrage von Menschen mit
Mobilitätseinschränkungen und Mobilitätshilfen vollständig erfüllt werden mit deutlichen
Reserven, b) im Neubau der Zugang zu Angeboten des Familienzentrums und der
Jugendkunstschule erleichtert,
4. durch die Anlage eines barrierefreien WC im Außenbereich
(Toilettenanlagen der ehemaligen Pausenhalle mit separatem Eingang) im Rahmen der
Überarbeitung mehrerer Toilettenanlagen die Nachfrage nach barrierefreien
Toiletten für das gesamte Gebäude vollständig befriedigt,
5. die Trittstufen zur Außenhalle und Geschäftsstelle der
Jugendkunstschule zukünftig durch Rampen ersetzt,
6. durch die Fenstersanierung die Räume der Geschäftsstelle der
Jugendkunstschule weiterhin nutzbar erhalten.
7. die
Überarbeitungen des Außenbereichs Stolperstellen und Unfallgefahren beseitigen
und den gesamten Bereich begehbar und befahrbar machen.
Im Außenbereich sind derzeit
folgende Maßnahmen angedacht:
· Neuverlegung
und Ergänzung der Pflasterung des Schulhofs zur Beseitigung von Stolperstellen
unter Verwendung der vorhandenen Steine ("Knochen")
· Überarbeitung
der zwei Pflanzbeete mit Bäumen auf dem „Schulhof“ durch Anlage einer neuen
Pflanzfläche mit 2 tiefwurzelnden Bäumen und Sitzgelegenheiten
· Ersatzlose
Beseitigung der Pflanzbeete vor der Turnhalle
· Beseitigung
der "L-Steine" unter den Fenstern des Neubaus (Unfallgefahr) und
Anlage eines Pflanzbeets zwischen den beiden Eingangstüren
· Beseitigung
eines Baumes vor dem Neubau (Stolpergefahr/Beschädigung des Gebäudes durch
Wurzeln)
· Eventuell
Beseitigung eines großen Baumes in der Einfahrt zum Schulhof wg. Unfallgefahr,
Verlegung von Rasenkantenpflaster im Wurzelbereich eines anderen Baumes
· Teilweise
Beseitigung des Bewuchses zwischen Altbau und Pausenhalle, Anlage von
Fahrradstellplätzen
· Verlagerung
der Müllcontainer: Hausbewohner zum Hauseingang Pestalozzistraße, für
städtische Nutzer in den Bereich der Pausenhalle oder zu den
"Fahrradständern"
· Auslichten
des Bewuchses beidseitig der Einfahrt zur Pestalozzistraße (Sichtbarkeit).
Zur Realisierung dieser Umbaumaßnahmen wurde
die Gewährung einer Zuwendung aus dem Landesprogramm „Zuweisungen für
Investitionen an Gemeinden zur Förderung von Quartieren mit besonderem
Entwicklungsbedarf“ am 27.10.2016 beim zuständigen Ministerium für Bauen,
Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW beantragt.
Mit Zuwendungsbescheid der Bezirksregierung Arnsberg
vom 23.11.2016 wurde für die Zeit vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2018
(Bewilligungszeitraum) eine Zuwendung in Höhe von 180.000,- € in Form einer
Anteilsfinanzierung in Höhe von 90 v. H. zu zuwendungsfähigen Gesamtausgaben in
Höhe von 200.000,- € bewilligt. Es verbleibt ein von der Stadt Bergkamen zu
tragender Eigenanteil in Höhe von 20.000,- €.
Drittmittel sieht der Bewilligungsbescheid
nicht vor. Die Maßnahme ist nicht im Haushalts- und Budgetplan 2016/2017
veranschlagt.
Die geförderten Maßnahmen können im
Bewilligungszeitraum 01.01.2017 – 31.12.2018 realisiert werden.
Bestandteile dieser Vorlage
sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der Bürgermeister In Vertretung Busch Beigeordnete |
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Kulturreferentin Schmidt-Apel |
Leiter der Jugendkunstschule Kleinhubbert |
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