hier: Billigung des städtebaulichen Konzeptes
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss
für Umwelt, Bauen und Verkehr billigt das städtebauliche Konzept zum
Bebauungsplan Nr. WD 118 „Berliner Straße“ entsprechend Anlagen 1 und 2 und
beauftragt die Verwaltung, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach
§ 3 Abs. 1 BauGB in Form einer Bürgerversammlung und einer zweiwöchigen
Auslegung der Pläne im Amt für Planung, Tiefbau, Umwelt, Liegenschaften
durchzuführen.
Sachdarstellung:
Sachdarstellung:
Am 05.07.2012
hat der Rat der Stadt Bergkamen der Einleitungsbeschluss zur Aufstellung des
Bebauungsplans Nr. WD 118 „Berliner Straße“ gefasst.
Gleichzeitig
erfolgte die Billigung der Rahmenplanung mit den städtebaulichen Zielen für den
Geltungsbereich. Wesentliches Ziel war die Entwicklung einer aufgelockerten
Wohnbebauung und Einbeziehung und Entwicklung von Grün-, Wege- und
Gewässerstrukturen zur Aufwertung des Stadtteils.
Der
Bebauungsplan wird nach den Vorschriften des Baugesetzbuches (BauGB) im
Verfahren der Innenentwicklung nach § 13 a BauGB aufgestellt. Der
Geltungsbereich hat eine Größe von rund 5,3 ha.
Ausschlaggebend
für die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens waren die Schließung der südlich
der Berliner Straße liegenden Heideschule in Verbindung mit den städtebaulichen
Potentialen und Chancen der Gesamtfläche für den Ortsteil Weddinghofen.
Anfang 2015
wurde der Auftrag zur Erstellung eines Bebauungsplanvorentwurfes einschl.
Bebauungskonzept an das Dortmunder Planungsbüro Planquadrat vergeben.
Das
städtebauliche Konzept (Bebauungskonzept) als Vorstufe für den
Bebauungsplanentwurf liegt nunmehr vor. Das Konzept wurde auch unter Berücksichtigung
der Belange der übrigen Grundstückseigentümer innerhalb des Plangebietes
entwickelt.
Gegenüber den
Zielen der früheren Rahmenplanung ergeben sich einige Änderungen. So wird z.B.
die Gesamtfläche der Heideschule überplant, da auch die Sporthalle aus
baulichen Gründen nicht erhalten werden kann. Der insgesamt sehr schlechte
bauliche Zustand der Schulgebäude schließt Folgenutzungen aus.
Als weitere
Änderung ergibt sich der Wegfall des Festplatzes, da dieser im Plangebiet nicht
zwingend erforderlich ist. Kleinere Veranstaltungen können auf der vorgesehenen
Grünfläche an der Berliner Straße, weitere Veranstaltungen an anderer Stelle im
Stadtteil Weddinghofen, z. B. im Umfeld des Kinder- und Jugendhauses „Balu“ an
der Straße „Grüner Weg“, stattfinden.
Das vorliegende
städtebauliche Konzept besteht aus 2 Varianten, die sich jedoch lediglich im
mittleren Drittel des Plangebietes durch eine andere Anordnung der Baukörper
unterscheiden.
Das vorliegende
städtebauliche Konzept folgt ansonsten den Zielen der o. g. Rahmenplanung und
hat folgenden Inhalt:
Wohnen
Das Plangebiet
gliedert sich in drei Wohnquartiere West, Mitte und Ost. Im Gesamtgebiet sollen
Wohnbaugrundstücke für Einzel- und Doppelhäuser (ca. 65 Wohneinheiten) in ein-
bis zweigeschossiger Bauweise mit einer überwiegenden Grundstücksgröße von mehr
als 300m² entstehen.
Im nordöstlichen
Teil des Gebietes ist die Entwicklung eines Mehrgenerationen- oder
Seniorenwohnprojektes (aber keine Altenpflegeeinrichtung) beabsichtigt.
Straßen/Wohnwege
Neben der
beschriebenen Fuß- und Radwegeerschließung soll die Erschließung der geplanten
Wohngebiete für Kraftfahrzeuge durch Anliegerstraßen von den bestehenden
Sammelstraßen „Am Hauptfriedhof“ sowie
„Berliner Straße“ aus erfolgen. Diese sollen als „verkehrsberuhigte Bereiche“
angelegt werden. Die seitlichen Wegestiche sind als private Wohnwege
vorgesehen. Um Schleichverkehre zu vermeiden ist keine Straßenverbindung von
der Straße „Am Hauptfriedhof“ zur „Berliner Str.“ vorgesehen.
Grünverbindungen
Es ist die
Entwicklung eines durchgängigen Grünzuges zwischen der Straße „Am
Hauptfriedhof“ und der Goekenheide mit Anbindung an umliegende Grünflächen
geplant. Westlich schließt sich der Seseke-Landschaftspark an, im Süden der
Außenbereich gemäß Landschaftsplan.
Der Grünzug
folgt dem vorhandenen Gewässer und den vorhandenen Gehölzstrukturen.
Der Erhalt und
die Entwicklung der Grünverbindungen mit Wegesystemen dienen der
Qualitätssicherung bzw. -verbesserung für die neuen Wohnnutzungen und für die
angrenzenden, bestehenden Quartiere. Zudem wird auch den Zielen des Emscher
Landschaftsparks sowie des Ortsrandkonzeptes entsprochen, die Landschaft in den
Siedlungsbereich hineinzuziehen.
Fuß- und
Radwege
Der nördlich
bestehende heckengesäumte Fuß- und Radweg mit Anschluss an das westliche
Wegenetz in Richtung Oberaden soll bestehen bleiben.
Darüber hinaus
ist die Schaffung einer durchgängigen Fuß- und Radwegeverbindung innerhalb der
Grünflächen zwischen der Straße „Am Hauptfriedhof“ und der Goekenheide
vorgesehen.
Die Verbindung
der beiden Fußwege erfolgt im Bereich des vorhandenen Wasserlaufes.
Spiel und
Sport
In Abstimmung
mit dem Jugendamt ist südlich an der Berliner Straße ein Spielplatz geplant.
Dieser soll als zentraler Schwerpunktspielplatz entsprechend
Spielflächenbedarfsplan ein Angebot für den gesamten Stadtteil darstellen.
Die Grünfläche
westlich der Berliner Straße dient vorrangig als Spielfläche für ältere Kinder
als auch optional für kleinere Veranstaltungen.
Die Berliner
Straße soll in dem Abschnitt des Spielplatzes und der Grünfläche als
„verkehrsberuhigter Bereich“ gestaltet und ausgewiesen werden.
Ver- und
Entsorgung
Abwasserleitungen
als Mischsysteme bestehen im Bereich der Sammelstraßen „Berliner Straße“ und
„Am Hauptfriedhof“ sowie im Bereich des bestehenden nördlichen Fußweges. Die
Oberflächenwässer sollen, soweit möglich, in die bestehenden Gräben (Gewässer
2. Ordnung) eingeleitet werden.
Versorgungsleitungen
bestehen ebenfalls in den beiden genannten Sammelstraßen.
Weiteres Vorgehen:
Als nächster
Verfahrensschritt ist auf Grundlage des städtebaulichen Konzeptes die
frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit i. S. v. § 3 Abs.1 BauGB vorgesehen.
Anschließend
sollen durch das beauftragte Stadtplanungsbüro der Bebauungsplan-Vorentwurf
erarbeitet sowie weitere notwendige Voruntersuchungen beauftragt werden.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1.
Das Deckblatt
2.
Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
3.
2 Anlagen
Der
Bürgermeister In
Vertretung Dr.-Ing.
Peters Erster
Beigeordneter |
|
Amtsleiter Reichling |
Sachbearbeiter Kellermann |
|