Beschlussvorschlag:

Der Jugendhilfeausschuss des Rates der Stadt Bergkamen beschließt die Fortsetzung des Projektes „Familienpaten“ für die Jahre 2016/2017 und die Übernahme der Kosten durch das Jugendamt.

Sachdarstellung:

Am 26.05.2015 fand ein Gespräch mit Vertretern des Runden Tisches „Kinder im Zentrum“ statt,  in dem es um die Begleitung und Finanzierung des Projektes Familienpaten ab 2016 ging.

Zurzeit entstehen Kosten in Höhe von 24.715,00 €, die zum überwiegenden Teil vom Runden Tisch getragen werden. In der Summe enthalten sind auch rund 5 Zeitstunden, die das Familienbüro des Jugendamts in das Projekt einbringt. Der Runde Tisch möchten seine Gelder zukünftig für andere Projekte nutzen und die organisatorische Begleitung des Projekts abgeben. Das Jugendamt kann die Betreuung der Paten durch das Familienbüro dauerhaft nicht sicherstellen.

Zwischen dem Rundem Tisch und dem Jugendamt besteht Einigkeit dahingehend, dass sich das Projekt "Familienpaten" in der Praxis bewährt hat. Sozial engagierten Menschen wird eine sinnvolle Möglichkeit geboten, direkt und persönlich Hilfe am Menschen leisten zu können,  Familien erhalten eine für sie richtige Hilfe unmittelbar ohne große organisatorische Absprachen.

Aus Sicht des Jugendamts ermöglichen die Paten einen frühzeitigen und niederschwelligen Zugang zu Familien in schwierigen Lebenslagen und tragen in vielen Fällen zur Stabilisierung der Familie bei. Ohne die Paten hätte das Jugendamt in den letzten zwei Jahren vermehrt auf die ambulanten Hilfen zurückgreifen müssen.

Da das Jugendamt aus vorgenannten Gründen ein großes Interesse hat, auch 2016 auf ehrenamtlich tätige Familienpaten zurückgreifen zu können und Familienpaten dazu beitragen, die Kosten im Bereich der erzieherischen Hilfen zu reduzieren, übernimmt das Jugendamt ab 2016 die "Restfinanzierung" der Familienpaten im Rahmen des Budgets "Erzieherische Hilfen - Prävention".

Der Runde Tisch erklärte sich bereit, weiterhin für die Anwerbung von Familienpaten und die Akquise von Spendengeldern zur Verfügung zu stehen. Die organisatorische und personelle Abwicklung des Projekts soll durch den  Verein "Familiäre Kinder- Tagesbetreuung" erfolgen, der die entstandenen Kosten dem Jugendamt in Rechnung stellt. Bei angenommenen 15 Familienpaten und 40 Kindern entstehen ab 2016 Kosten in Höhe von 24.715,00 €:

16.335 Personalkosten (10 Wstd.=363 FlStd. x 45,00 €/Std.)

  1.080 Qualifizierung (36 Unterrichtsstunden x 30,00 €)

  4.800 Aufwandsentschädigung Familienpaten (10,00 € pro Kind/Monat)

  1.000 Fahrtkosten Familienpaten

  1.500 Ausflüge, Bewirtung, Sonstige (Kindersitze, Werbung, Flyer....)

Sofern sich die bisherigen Förderbedingungen nicht ändern, können rund 6.000,00 € aus den Bundesmitteln "Frühe Hilfen und Familienhebammen" in die Refinanzierung einfließen, so dass der städtische Anteil maximal 18.715,00 € pro Jahr betragen wird. Sofern durch den Verein oder den Runden Tisch Spenden für das Projekt vereinnahmt werden können, reduziert sich der städtische Anteil um den Spendenbetrag.

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung