Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss
für Umwelt, Bauen und Verkehr beschließt, die durch Lichtsignalanlagen
gesteuerte Kreuzung Landwehrstraße / Bambergstraße / Ebertstraße aufgrund der
örtlichen Gegebenheiten und der städtebaulichen Situation nach der
Kanalsanierung wieder herzustellen und durch eine Neuführung des Radverkehrs
auf der Fahrbahn, durch veränderte Markierungen und Fahrbahnteiler zu
optimieren und verkehrssicher zu gestalten.
Sachdarstellung:
Der
SEB betreibt z. Z. den 2. Bauabschnitt der Kanalsanierung in der Landwehrstraße
von der Bambergstraße bis zur Heinrichstraße. Betroffen ist auch der
Kreuzungsbereich Landwehrstraße / Bambergstraße / Ebertstraße.
Im
Masterplan Mobilität - Teilbaustein Motorisierter Individualverkehr - Stand
Juli 2010 - wurden heute noch durch LSA gesteuerte Kreuzungen hinsichtlich der
Verkehrsbelastung auf die grundsätzliche Machbarkeit einer Umgestaltung zum
Kreisverkehr untersucht. Die Kreuzung Landwehrstraße / Bambergstraße /
Ebertstraße wurde im Ergebnis in die Kategorie „Kreisverkehr möglich“
eingestuft. Es wird vorgeschlagen, im Zuge von Straßenumbaumaßnahmen oder -er-
neuerungen Kreisverkehre anzulegen, wenn die örtlichen Gegebenheiten dies
zulassen und die städtebauliche Situation dies empfiehlt.
Aufgrund
der positiven Erfahrungen mit Kreisverkehrsanlagen in Bergkamen wurde geprüft,
ob der Knotenpunkt zu einem Kreisverkehr umgebaut werden kann.
Polizei,
Feuerwehr und VKU haben keine Bedenken gegen eine Kreisverkehrsanlage
vorgebracht.
Das
Büro Kemmesies, Unna wurde beauftragt, eine entsprechende Vorstudie zu
erstellen:
Aufgrund
der versetzten Einmündungen wurde eine Sonderlösung mit Ellipse statt Kreis
entwickelt. Der Durchmesser an der Schmalseite wurde mit ca. 28 m und in der
Längsachse mit ca. 50 m gewählt. Die Breite der Kreisfahrbahn variiert zwischen
7,50 m bis ca. 11,00 m. Die nicht überfahrbare Kreisinsel hat eine Fläche von
ca. 390 qm. Die für den Umbau benötigten Grundstücke befinden sich im Eigentum
der Stadt Bergkamen.
StA
61 hat die Verträglichkeit der Nutzungsansprüche untereinander und mit den
Umfeldnutzungen für den Knotenpunkt als Kreisverkehrsanlage und als
LSA-gesteuerte Kreuzung geprüft:
Kreisverkehr |
LSA-gesteuerte
Kreuzung |
Verkehrsqualität und
Leistungsfähigkeit |
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optimierter
Verkehrsablauf |
kritische
Linksabbiegespuren auf der Landwehrstraße können optimiert werden |
optimierte
Gestaltung des Knotenpunktes |
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unübersichtliche
Verkehrsführung durch notwendige Ellipsenform |
unübersichtliche
Verkehrsführung durch versetzte Einmündungen |
verbesserter
Verkehrsfluss durch Aufgabe der LSA |
Wartezeiten
an der LSA |
schwierige,
die Verkehrsicherheit gefährdende Erschließung der Grundstücke Landwehrstraße
19, 21, 20 und 22 und Bambergstraße 1 |
direkte
Erschließung der Grundstücke im Kreuzungsbereich |
ÖV |
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Umwegfahrten
durch Ellipsenform |
Wartezeiten
an der LSA |
Radverkehr |
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konsequente
Führung des Radverkehrs |
Führung
des Radverkehrs auf der Fahrbahn möglich |
Umwegfahrten
durch Ellipsenform |
Radverkehr
kann gezielt über die Kreuzung geführt werden |
Unfallgefahr
durch mögliche Abkürzungsfahrten gegen die Fahrtrichtung |
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Fußgängerverkehr |
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deutlich
weniger Raum für den Fußgängerverkehr |
Aufenthaltsflächen
für Fußgänger vor den gewerblichen EG-Nutzungen in den angrenzenden Gebäuden |
Sicherheit
durch Fahrbahnteiler |
Sicherheit
durch LSA |
Ruhender Verkehr |
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Verlust
von 10 Stellplätzen |
Erhalt
öffentlicher Stellplätze |
Kosten |
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Neubaukosten:
450.000 € ohne Begrünung |
Kosten
neue LSA (in 5 Jahren): 30.000 € |
Unterhaltungskosten:
ca. - 4.000 € |
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hoher
Unterhaltungsaufwand für begrünte Kreisinsel |
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Wirtschaftsförderung |
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Verlust
von 10 Stellplätzen auf der Nord- und Südseite für angrenzende Betriebe |
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schwierige
Erschließung für bestehende Betriebe im Kreuzungsbereich |
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Städtebau |
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Ellipsenform
städtebaulich nicht integriert |
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undefinierte
Restflächen |
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Umweltverträglichkeit |
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Durch
die Ellipsenform bestehen keine günstigeren Lärm- und Schadstoffemissionen
wie sie an üblichen Kreisverkehrsanlagen möglich sind. |
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Aufgrund
der Ellipsenform werden die Vorteile einer Kreisverkehrsanlage an der Kreuzung
Landwehrstraße / Bambergstraße / Ebertstraße nicht erreicht. Das trifft
insbesondere auf die Nutzungsanforderungen der schwachen Verkehrsteilnehmer zu.
Die
Verwaltung schlägt daher vor, die LSA-gesteuerte Kreuzung aufgrund der
örtlichen Gegebenheiten und der städtebaulichen Situation nach der Kanalsanierung
wieder herzustellen und durch eine Neuführung des Radverkehrs auf der Fahrbahn,
durch veränderte Markierung und Fahrbahnteiler zu optimieren und verkehrssicher
zu gestalten.
Insgesamt
soll für den Straßenzug bis zur Werner Straße die Radverkehrsführung durch
Angebotsstreifen auf der Fahrbahn optimiert werden. Die vorhandenen Stellplätze
im Straßenraum sind aufgrund der umgebenden Nutzungsansprüche weitgehend zu
erhalten.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1.
Das Deckblatt
2.
Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der
Bürgermeister In
Vertretung Mecklenbrauck Erster
Beigeordneter |
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Amtsleiter Boden |
Sachbearbeiterin Reumke |
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