Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Mit Auflösung der Schulbezirksgrenzen zum Schuljahr 2008/2009 wurde auch das Anmeldeverfahren für die Schulanfänger an den Bergkamener Grundschulen geändert. Die Eltern deren Kinder mit Beginn des Schuljahres 2008/2009 schulpflichtig wurden (Geburtsdatum 01.08.2001 bis 31.07.2002), wurden Mitte September 2007 angeschrieben und über das neue Verfahren informiert. Dem Anschreiben lag ein von den Eltern auszufüllender Anmeldeschein bei.
Dieser Anmeldeschein sollte in der Zeit vom 15.10.2007 bis 19.10.2007 bei der gewünschten Schule abgegeben werden. Durch das Verfahren wurden Doppelanmeldungen vermieden. Die Grundschule hat dann Termine für die Anmeldung gemeinsam mit dem Kind vergeben. Diese fanden in der Zeit vom 05.11.2007 bis 09.11.2007 statt. Der frühe Anmeldetermin wird vom Gesetzgeber damit begründet, dass in der Zeit bis zur Einschulung eine gründliche Erfassung der Lernausgangslage, eine umfassende Beratung der Eltern über Fördermöglichkeiten und die Sprachstandsfeststellung verbunden mit den Zuweisungen zu den Sprachkursen, erfolgen kann.
Nach jetzigem Stand ergeben sich 551 Schülerinnen und Schüler in 22 gebildeten Klassen, die den ersten Jahrgang besuchen werden (siehe Anlage 1). Da jedoch noch nicht abschließend über alle gestellten Anträge auf vorzeitige Einschulung entschieden wurde sowie die Zahl der Schülerinnen und Schüle, die das erste Schuljahr wiederholen, noch nicht endgültig feststeht, kann sich hier noch eine geringfügige Verschiebung ergeben.
Die Gesamtzahl der Schulanfänger hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 530 auf 551 erhöht. Die Anzahl der gebildeten Klassen hat sich jedoch von 23 auf 22 verringert, was zur Folge hat, dass die durchschnittliche Klassenstärke von 23 Kindern je Klasse auf 25 Kindern gestiegen ist.
An der Preinschule gibt es die jahrgangsübergreifende Schuleingangsphase, d. h. bezogen auf die Jahrgangsstufen 1 und 2 gibt es keine jahrgangsbezogenen Klassen, sondern jahrgangsübergreifende Lerngruppen. Dort steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, ob es auch weiterhin vier jahrgangsübergreifende Lerngruppen für die ersten und zweiten Jahrgänge geben wird. Unter Berücksichtigung der derzeitigen Anmeldezahlen, haben die Gerhart-Hauptmann-Schule mit 30 Kindern, die Alisoschule und die Freiherr-von-Kettelerschule jeweils mit 28 Kindern die höchste durchschnittliche Klassenstärke. Die niedrigste durchschnittliche Klassenstärke haben neben der Preinschule, sofern weiterhin vier Lerngruppen in der Eingangsphase gebildet werden können, die Jahnschule mit 23 Kindern und die Pestalozzischule mit 24 Kindern in den Eingangsklassen.
Zu den Staatsangehörigkeiten der Kinder des zukünftigen
ersten Schuljahres kann keine aussagekräftige Angabe gemacht werden. Grund
hierfür ist die ausländerrechtliche Gesetzesänderung zum 01.01.2000, wonach
ausländische Kinder die in Deutschland geboren sind, unter bestimmten
Voraussetzungen die deutsche und türkische Staatsangehörigkeit erhalten und
sich erst in der Zeit zwischen ihrem 18. und 23. Lebensjahr entscheiden müssen.
Unabhängig von der Staatsangehörigkeit wurde im Rahmen der
Sprachstandsüberprüfung bei der Einschulung festgestellt, dass 78 Kinder
ergänzende Förderung zum Erwerb der deutschen Sprache benötigen. Seit Jahren
werden diese Sprachkurse, die ein halbes Jahr vor der Einschulung stattfinden
und durch Landesmittel gefördert werden, erfolgreich an Bergkamener Grundschulen durchgeführt. Die Bewilligung
der Landesmittel erfolgte jedoch letztmalig auf Antrag der Stadt Bergkamen vom
04.12.2007 für fünf Gruppen. Mit dem Schulgesetz vom 27.06.2006 wurde die
Sprachförderung ausgeweitet. Nach § 36 Abs. 2 SchulG, der zum 01. Januar 2007
in Kraft getreten ist, stellt das Schulamt nunmehr zwei Jahre vor der
Einschulung fest, ob die Sprachentwicklung der Kinder altersgemäß ist und ob
sie die deutsche Sprache hinreichend beherrschen. Ist dies nicht der Fall und
wird das Kind nicht in einer Tageseinrichtung für Kinder sprachlich gefördert,
soll es vom Schulamt verpflichtet werden an einem vorschulischen
Sprachförderkurs teilzunehmen. Da durch dieses Verfahren, das 2007 erstmalig
für Kinder des Einschulungsjahrganges 2009/2010 durchgeführt wurde, alle Kinder
zwei Jahre vor der Einschulung erfasst und bei Bedarf gefördert werden, wird
die Einrichtung von Sprachkursen sechs Monate vor Einschulung zukünftig nicht
mehr notwendig sein.
Trotz des leichten Anstieges der Zahl der Schulanfänger im kommenden Schuljahr, ist die Zahl der Schulanfänger in den letzten Jahren insgesamt rückläufig. In den folgenden Jahren wird sich diese Tendenz auch weiter fortsetzen. Der Stichtag für die Einschulung wurde ab dem Schuljahr 2007/2008 schrittweise zunächst auf den 31. Juli vorverlegt. Ab dem Schuljahr 2008/2009 ergeben sich daher folgende Stichtage:
Schuljahr 2008/2009 31. Juli
Schuljahr 2009/2010 31. August
Schuljahr 2010/2011 31. August
Schuljahr 2011/2012 30. September
Schuljahr 2012/2013 31. Oktober
Schuljahr 2013/2014 30. November
Schuljahr 2014/2015 31. Dezember
Für die kommenden Jahre ergeben sich unter Berücksichtigung der Stichtagsänderungen folgende Anmeldezahlen:
Schuljahr 2009/2010 460 Kinder
Schuljahr 2010/2011 497 Kinder
Schuljahr 2011/2012 462 Kinder
Schuljahr 2012/2013 436 Kinder
Schuljahr 2013/2014 440 Kinder
Durch die Abschaffung der Schulbezirksgrenzen im Schuljahr 2008/2009 ist keine Aussage über die wahrscheinliche Verteilung der zukünftigen Schulanfänger auf die einzelnen Bergkamener Schulen möglich. Es hat sich jedoch aufgrund der Anmeldezahlen für das Schuljahr 2008/2009 gezeigt, dass die Anmeldezahlen in keinem Fall die vom Rat der Stadt Bergkamen festgelegten Aufnahmekapazitäten der städtischen Grundschulen überschreiten (siehe Drucksache Nr. 9/0863). Über die Ergebnisse des Anmeldeverfahrens der Schulanfänger 2008/2009 wurde der Ausschuss in seiner Sitzung am 23.01.2008 bereits informiert (siehe Drucksachen Nr. 9/1152).
Bezüglich steigender und fallender Anmeldezahlen ist an den Bergkamener Schulen wie bereits in den Vorjahren keine einheitliche Tendenz festzustellen (siehe Anlagen 2 und 3).
Im Vergleich zum Vorjahr hat den größten Rückgang von Schülerinnen und Schülern in der Eingangsklasse die Preinschule mit 19 zu verzeichnen. Den höchsten Zugang verzeichnet die Jahnschule mit 26 Schülerinnen und Schülern.
Bestandteile dieser Vorlage
sind:
1. Das Deckblatt
2. Die Sachdarstellung und der Beschlussvorschlag
3. 4 Anlagen
Der Bürgermeister In Vertretung Mecklenbrauck Erster Beigeordneter |
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Amtsleiter Kray |
Sachbearbeiter Hörstrup |
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