Betreff
Übergänge auf die weiterführenden Schulen zu Beginn des Schuljahres 2007/2008
Vorlage
9/0871
Aktenzeichen
hoe/pro
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis.

Sachdarstellung:

 

 

Ausgangslage

Nach der Schülerzahlenstatistik des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen für das Schuljahr 2006/2007 besuchen 595 Schülerinnen und Schüler die vierten Klassen der neun Bergkamener Grundschulen. Im letzten Jahr waren es 606 Schülerinnen und Schüler. Laut der vorliegenden Statistik wird die Zahl im nächsten Jahr 585 betragen.

Von den Räumlichkeiten her können die drei Hauptschule im Stadtgebiet mindestens zwei, das Gymnasium fünf und die Gesamtschule sechs Züge aufnehmen. Die Realschulen sind von ihrer Kapazität her in der Lage, jeweils drei Züge aufnehmen zu können.

Durch das neue Schulgesetz NRW vom 27.Juni 2006 erhalten die Empfehlungen der Grundschulen für den Wechsel der Schülerinnen und Schüler nach der 4. Klasse mehr Gewicht. Zwar wählen die Eltern auch zukünftig grundsätzlich die weiterführende Schule ihres Kindes. Die Verbindlichkeit der Grundschulgutachten wird jedoch erhöht ( § 11 Abs. 4 SchulG NRW). In der Empfehlung wird zukünftig die Schulform (Hauptschule, Realschule oder Gymnasium) benannt, für die das Kind nach Auffassung der Grundschule geeignet ist sowie gegebenenfalls eine weitere Schulform, für die es mit Einschränkung geeignet ist. Außerdem wird die Gesamtschule immer benannt.

 

Wollen die Eltern ihr Kind an einer Schule einer Schulform anmelden, für die es nach der Grundschulempfehlung mit Einschränkung geeignet ist, müssen sie vor ihrer Entscheidung an einem Beratungsgespräch der gewünschten Schule teilnehmen. Bei Anmeldung an eine Schule einer Schulform, für die das  Kind nach Auffassung der Grundschule auch nicht bedingt geeignet ist, entscheidet ein dreitägiger Prognoseunterricht, ob das Kind zum Besuch der ausgewählten Schulform zugelassen wird. Dieser Prognoseunterricht wird für die Bergkamener Schülerinnen und Schüler in der Woche ab dem 17. April 2007 stattfinden.

Anmeldezahlen

 

1.      Willy-Brandt-Gesamtschule

An der Willy-Brandt-Gesamtschule haben sich während der vorgezogenen Anmeldewoche (22.01. bis 26.01.2007) 209 Schülerinnen und Schüler angemeldet, das sind 15 weniger als im letzten Jahr.

Es wurden sechs Eingangsklassen gebildet, entsprechend wurden 180 Schülerinnen und Schüler aufgenommen. Es mussten 29 Abweisungen ausgesprochen werden.

Aufgrund der vorgezogenen Anmeldezeit und der umgehenden Einteilung der Ablehnungsbescheide hatten die Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder ab dem 05. Februar an einer anderen weiterführenden Schule anzumelden.



2.      Hauptschulen

Mit Stand vom 15.02.2007 ergeben sich für die Bergkamener Hauptschulen folgende Anmeldezahlen:
Hellwegschule                                   28 Anmeldungen
Heideschule Standort Weddinghofen      25 Anmeldungen
Heideschule Standort Oberaden          9 Anmeldungen

Die Anmeldewoche war in der Zeit vom 05.02. bis 09.02.2006. Erfahrungsgemäß werden zu den Hauptschulen bis zu den Sommerferien vereinzelt Kinder nachträglich angemeldet, da einige Eltern die Hauptschulen als “Pflichtschulen” sehen und zunächst davon ausgehen, dass keine Anmeldung notwendig ist.

Die Anmeldungen zu den weiterführenden Schulen der Nachbarkommunen Kamen und Lünen sind erst am 02.03. abgeschlossen. Möglicherweise haben sich Schülerinnen und Schüler, die keine Aufnahme an der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen gefunden haben, an einer Gesamtschule einer Nachbarkommune angemeldet. Inwieweit Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der Aufnahmenverfahren in den Nachbarkommunen sich noch nachträglich an den Bergkamener Hauptschulen anmelden, bleibt abzuwarten.

Die Schulleitung der Hellwegschule geht davon aus, dass aufgrund der noch bis zu den Sommerferien erwarteten Anmeldungen zwei Züge gebildet werden können. An der Heideschule – Standort Weddinghofen - wird voraussichtlich eine Eingangsklasse gebildet.

§ 6 der Verordnung zur Ausführung des § 93 Abs. 2 Schulgesetz vom 18. März 2005 (BASS 2006/2007 11-11 Nr. 1) gibt den Klassenfrequenzrichtwert an Grund- und Hauptschulen mit 24 an. Es gilt die Bandbreit 18 bis 30.

Sofern der Mindestwert erreicht wird, wird an der Heideschule – Nebenstelle Oberaden- ebenfalls eine Eingangsklasse gebildet.

Zur Erhaltung des Hauptschulstandortes im Stadtteil Oberaden hat der Rat der Stadt Bergkamen in seiner Sitzung am 29.03.2006 (Drucksache Nr. 9/536-00) beschlossen, die Burg-Hauptschule in Oberaden zum Schuljahresende 2005/2006 aufzulösen und in dem Gebäude eine Nebenstelle der Heide-Hauptschule einzurichten. Der entsprechende Antrag hat die Bezirksregierung Arnsberg als Schulaufsicht mit Bescheid vom 31.07.2006 genehmigt. Bedingung dieser Genehmigung ist jedoch, dass, sollte sich ab dem Schuljahr 2009 zeigen, dass im Jahrgang keine zwei Parallelklassen an dem Standort der auflösten Burgschule gebildet werden können, die Nebenstelle zum darauffolgenden Halbjahr (01.02.) spätestens jedoch zum Schuljahresende (31.07.) zu schließen ist.

Ob die Zweizügigkeit in den siebten Klassen der Burgschule durch die Schulformwechsler erreicht werden kann, bleibt abzuwarten.

3.      Realschulen

An den zwei Bergkamener Realschulen sehen die Anmeldezahlen wie folgt aus:
Freiherr-vom-Stein-Realschule                      85 Anmeldungen
Realschule Oberaden                          61 Anmeldungen

Die Schülerinnen und Schüler wurden mit folgenden Empfehlungen angemeldet:




Realschule Oberaden:
4 Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulempfehlungen
6 Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulempfehlungen/ mit Einschränkung geeignet für die Realschule
47 Schülerinnen und Schüler mit Realschulempfehlungen
4 Schülerinnen und Schüler mit Realschulempfehlungen / mit Einschränkung geeignet für das Gymnasium

Das bedeutet, dass vier Schülerinnen und Schüler am Prognoseunterricht teilnehmen, der im April stattfindet. Dann wird endgültig über die Aufnahme entschieden.

Frh.-v.-Stein-Realschule:
4 Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulempfehlung
10 Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulempfehlung / mit Einschränkung geeignet für die Realschule
64 Schülerinnen und Schüler mit Realschulempfehlung
6 Schülerinnen und Schüler mit Realschulempfehlung / eingeschränkt geeignet für das Gymnasium
1 Schüler mit Gymnasialempfehlung

Auch hier  werden ebenfalls vier Schülerinnen und Schüler den Prognoseunterricht besuchen.

An der Freiherr-vom-Stein-Realschule ist ein körperbehindertes Kind (Rollstuhlfahrer) und ein hörbehindertes  Kind angemeldet. Für diese beiden Kinder ist es notwendig, in einer möglich kleinen Klassen beschult zu werden. Die Beschulung erfolgt zielgleich, also nach den Richtlinien der Realschulen. An der Realschule Oberaden soll in einer Klasse in Kooperation mit der Musikschule der Stadt Bergkamen erweiteter Musikunterricht – Klassen musizieren mit Gitarren -  angeboten werden. Mit zwei Stunden Musik pro Woche werden Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Lehrern der Musikschule die Grundlage des Gitarrenspiels erlernen. Auch hier ist es sinnvoll, dass dies nicht innerhalb eines großen Klassenverbandes geschieht.

Aus diesem Grund hat eine Absprache beider Schulleitungen der Realschulen stattgefunden, mit dem Ergebnis, dass zwölf Schülerinnen und Schüler von der Freiherr-vom-Stein-Realschule an die Realschule Oberaden verwiesen werden. Maßgebliches Kriterium für die Auswahl ist die Wohnortsnähe zur Realschule Oberaden.

Jede der beiden Realschule wird dann drei Züge mit je 24 Kindern bilden können und somit auch genug Kapazität haben, in späteren Jahren Schulformwechsler aufzunehmen.

4.      Städtisches Gymnasium

Für das städt. Gymnasium liegen 156 Anmeldungen vor.

Von den angemeldeten Schüler haben 123 die Empfehlung für das Gymnasium, 32 die Empfehlung für die Realschule mit eingeschränkter Empfehlung für das Gymnasium und ein Schüler die Empfehlung für die Realschule. In diesem Fall entscheidet der Prognoseunterricht für die endgültige Aufnahme.

Von den 156 angemeldeten Schülerinnen und Schüler ist lediglich ein auswärtiger Schüler aus Kamen, alle anderen wohnen in Bergkamen.

In diesem Jahr wird das Gymnasium dementsprechend voraussichtlich sechs Züge bilden. Von den räumlichen Kapazitäten her ist das Gymnasium in diesem Jahr in der Lage, diese sechs Züge unterzubringen.


Die Bergkamener Grundschulen haben für  Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse folgende Empfehlung für die weiterführenden Schulen ausgesprochen:

Geeignet für das Gymnasium                                                    158
Geeignet für die Realschule/Gymnasium eingeschränkt               47
Geeignet für die Realschule                                                                        143
Geeignet für die Hauptschule/Realschule eingeschränkt               59
Geeignet für die Hauptschule                                                    183

Von den 158 Schülerinnen und Schüler die ohne Einschränkung für das Gymnasium geeignet sind, haben sich 123 am Bergkamener Gymnasium angemeldet, 3 an der Willy-Brandt-Gesamtschule und einer an der Frh.-v.-Stein-Realschule.

Inwieweit die anderen Kinder Gymnasien in den Nachbarstädten besuchen werden, kann derzeit noch nicht ermittelt werden, da die Anmeldungen dort zum Teil noch nicht abgeschlossen sind. Über die Ein- und Auspendler wird der Ausschuss dann zu einem späteren Zeitpunkt informiert.

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Die Sachdarstellung und der Beschlussvorschlag

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

 

Mecklenbrauck

Erster Beigeordneter

 

 

Amtsleiter

 

 

 

 

 

Kray

Sachbearbeiter

 

 

 

 

 

Hörstrup