hier: Beschluss zum weiteren Verfahren
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung begrüßt, dass mit dem Projekt „Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“ erstmals in Bergkamen ein Projekt des Nationalen Städtebaus umgesetzt werden kann.
Sachdarstellung:
In seiner Sitzung am 19.02.2020 hat der Rat der Stadt Bergkamen
beschlossen das Grubenwasserhebewerk Haus Aden in Kooperation mit der RAG als
attraktive Landmarke zu gestalten. Voraussetzung für die Umsetzung sollte die
Förderung als nationales Städtebauprojekt sein.
Diese erste Hürde ist erfüllt. 98 Städte und Gemeinden haben sich um die
Teilnahme beworben. Eine Jury mit Experten unterschiedlicher Fachrichtungen und
Mitgliedern des Deutschen Bundestages hat die Anträge bewertet und für 26
Projekte eine Förderempfehlung ausgesprochen. Bundesinnenminister Horst
Seehofer hat mit Schreiben vom 29.06.2020 mitgeteilt, dass das Bergkamener
Projekt ausgewählt wurde und in die Förderung aufgenommen wird.
Bergkamen kann damit erstmals ein Projekt des Nationalen Städtebaus
umsetzen. Diese besonderen Projekte sollen zeigen wie Städte zukunftsweisend,
mutig und innovativ weiterentwickelt werden.
Der Bau des Grubenwasserhebewerkes ist ein notwendiges Projekt im
Zusammenhang mit den Ewigkeitsaufgaben des Bergbaus. Die Planungen der
technischen Anlagen sind nahezu abgeschlossen. Für die zwingende Einhausung des
Hebewerkes liegt die Planung einer geschlossenen und farbig gestalteten Hülle
vor, welche lediglich die Mindestanforderungen des Schutzes der technischen
Einrichtungen bietet. Mit der Förderung als nationales Projekt des Städtebaus
soll die Grubenwasserhebeanlage Haus Aden als Identifikationsort für den Wandel
der ehemaligen Bergbaufläche gestaltet werden. Der Standort der ehemaligen
Zeche Haus Aden in Bergkamen wird aktuell zur „Wasserstadt Aden“ entwickelt.
Hier entsteht ein innovatives Wohn- und Arbeitsquartier, das bereits heute
nationale und internationale Aufmerksamkeit erzeugt. Mit der Wasserstadt Aden
sind hohe Qualitätsstandards an Städtebau und Baukultur eingeführt. Die
Architektur des Hebewerks soll an diesen Qualitätsanspruch anknüpfen.
Begleitet wird das Projekt durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und
Raumforschung. Ein erstes Koordinierungstreffen findet im September 2020 vor
Ort statt.
Unter dem Titel „Aus der Tiefe in die Höhe – Grubenwasserhebewerk
stiftet neue Identität“ soll zunächst in einem Architektenwettbewerb eine
attraktive Gestaltung entwickelt werden, bevor dann die Realisierung durch die
RAG erfolgen kann. Zur Erläuterung der mit dem Hebewerk verbundenen
bergbaulichen und energetischen Ziele der Grubenwassernutzung soll darüber
hinaus ein öffentlich zugängliches Informationsangebot geschaffen werden.
Die Verwaltung hat mit dem Kooperationspartner RAG Kontakt aufgenommen und die ersten Schritte
eingeleitet. Grundlage der Zusammenarbeit soll eine Zielvereinbarung sein.
Mit der Anerkennung
als Projekt des nationalen Städtebaus ist ein Zuschuss in Höhe von 1,45 Mio. €
verbunden. Der Eigenanteil der Stadt beträgt voraussichtlich 722.000 €. Die
Ruhrkohle AG bringt den Anteil, den eine einfache Umhüllung kosten würde,
ebenfalls in das Projekt ein.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der Bürgermeister In Vertretung Dr.-Ing. Peters Erster Beigeordneter |
|
Amtsleiter Reichling |
Sachgebietsleiterin Reumke |
|