Betreff
Energiebericht 2021
Vorlage
12/0317
Aktenzeichen
be
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Haupt- und Finanzausschuss nimmt die Vorlage zur Kenntnis.

 

Sachdarstellung:

 

Erst vor kurzem standen Teile Deutschlands, Belgiens und der Niederlande unter Wasser – aktuell  erlebt Südosteuropa eine Hitzeperiode, Trockenheit und Brände in noch nie dagewesenen Ausmaß. Angesichts dieser zunehmenden Häufung an Wetterkatastrophen, ist der verantwortungsbewusste Umgang mit Energie und Ressourcen eine Aufgabe, die sich im Alltagsleben eines jeden einzelnen von uns manifestieren muss. Es wird höchste Zeit den Klimaschutz als gesellschaftliche und politische Jahrhundertaufgabe weiter voranzutreiben. Diese Aufgabe ist machbar, erfordert jedoch enorme Anstrengungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen.

 

Die Folgen der vom Menschen verursachten Erderwärmung sind auch in Deutschland bereits heute eindeutig nachweisbar. Als trauriger Höhepunkt kann die Flutkatastrohe in der Eifel und dem Ahr-Tal angesehen werden. Bis zum Ende des Jahrhunderts wird auch für Deutschland ein deutlicher Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur prognostiziert. Betrachtet man die Wetterereignisse der letzten drei Jahre (2018 bis 2020) ist zu beobachten, dass bereits Dürreperioden aber auch Starkniederschlagsereignisse häufiger auftraten und zu Schäden, vor allen in der Landwirtschaft führten.

 

Bestandsgebäude energetisch zu sanieren, energieeffiziente Neubauten zu errichten, erneuerbare Energien verstärkt einzusetzen und den Gebäudebetrieb zu optimieren, sind die Eckpfeiler der energiesparenden Strategie der Stadt Bergkamen. Die energetischen Verbesserungen durch Fensteraustausch, Außenwanddämmung oder Heizungsmodernisierung werden dabei immer eng verzahnt mit Sanierungen zum Werterhalt der Gebäude.

 

Die Stadt Bergkamen gestaltet die Energiewende mit und ist regional mittlerweile Vorreiter beim Ausbau der erneuerbaren Energien und dadurch auf einem guten Weg. Schon heute wird im Stadtgebiet von Bergkamen fast mehr erneuerbare Energie erzeugt als insgesamt verbraucht wird.

 

Mit dem nunmehr 18. Energiebericht in Folge, hat die Stadt Bergkamen gezeigt, dass eine nachhaltige Bewirtschaftung des kommunalen Gebäudebestandes möglich ist. Darüber hinaus werden die verbrauchsbedingten Emissionen auf aktueller Grundlage ermittelt und beurteilt. Durch spezifische Kennzahlen werden energetische Schwachstellen im kommunalen Gebäudebestand aufgezeigt, so dass Verbesserungen im organisatorischen und investiven Bereich abgeleitet werden können. Weiterhin dient die Datenermittlung für den Energiebericht während des Jahres dazu, bereits zeitnah Fehlentwicklungen festzustellen und gegebenenfalls zu korrigieren.

 

An den verbrauchten Energie- und Wassermengen der kommunalen Liegenschaften zeigen sich einerseits der Einfluss der Witterung und andererseits der Erfolg der Bergkamener Energiebewirtschaftung am deutlichsten. Seit 1995 sind der Verbrauch an Heizenergie um 49,4 %, der Stromverbrauch um 49,3 % und der Wasserverbrauch um 62,9 % gesunken. Der Ausstoß des klimaschädlichen CO2-Gases ist an den kommunalen Liegenschaften seit 1995 um 54,4 % (5.867 Tonnen) zurückgegangen. Das sind fast 88.000 Tonnen CO2, die in den letzten 18 Jahren (bezogen auf 1995), nicht in die Umwelt gelangt sind. Die Kosten für Energie- und Wasserbeschaffung im Verbrauchsjahr 2020 wären, gegenüber dem Basisjahr, rd. 1.613.000 € höher gewesen als tatsächlich abgerechnet.

 

Der Energiebericht 2020 wird wie im letzten Jahr, aus Gründen des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung nicht in gedruckter, sondern in digitaler Form veröffentlicht.

 

 

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

3. 1 Anlage

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

Dr.-Ing. Peters

Erster Beigeordneter

 

 

Amtsleiter

 

 

 

 

Brauner

Sachbearbeiter

 

 

 

 

Becker