Betreff
Förderantrag Nationales Projekt des Städtebaus: Grubenwasserhebewerk Haus Aden als städtebauliche Landmarke;
hier: Beschluss zum weiteren Verfahren
Vorlage
11/2002
Aktenzeichen
61 reu-na
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung begrüßt, dass mit dem Projekt „Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“ erstmals in Bergkamen ein Projekt des Nationalen Städtebaus umgesetzt werden kann.

 

Sachdarstellung:

 

In seiner Sitzung am 19.02.2020 hat der Rat der Stadt Bergkamen beschlossen das Grubenwasserhebewerk Haus Aden in Kooperation mit der RAG als attraktive Landmarke zu gestalten. Voraussetzung für die Umsetzung sollte die Förderung als nationales Städtebauprojekt sein.

Diese erste Hürde ist erfüllt. 98 Städte und Gemeinden haben sich um die Teilnahme beworben. Eine Jury mit Experten unterschiedlicher Fachrichtungen und Mitgliedern des Deutschen Bundestages hat die Anträge bewertet und für 26 Projekte eine Förderempfehlung ausgesprochen. Bundesinnenminister Horst Seehofer hat mit Schreiben vom 29.06.2020 mitgeteilt, dass das Bergkamener Projekt ausgewählt wurde und in die Förderung aufgenommen wird.

Bergkamen kann damit erstmals ein Projekt des Nationalen Städtebaus umsetzen. Diese besonderen Projekte sollen zeigen wie Städte zukunftsweisend, mutig und innovativ weiterentwickelt werden.

Der Bau des Grubenwasserhebewerkes ist ein notwendiges Projekt im Zusammenhang mit den Ewigkeitsaufgaben des Bergbaus. Die Planungen der technischen Anlagen sind nahezu abgeschlossen. Für die zwingende Einhausung des Hebewerkes liegt die Planung einer geschlossenen und farbig gestalteten Hülle vor, welche lediglich die Mindestanforderungen des Schutzes der technischen Einrichtungen bietet. Mit der Förderung als nationales Projekt des Städtebaus soll die Grubenwasserhebeanlage Haus Aden als Identifikationsort für den Wandel der ehemaligen Bergbaufläche gestaltet werden. Der Standort der ehemaligen Zeche Haus Aden in Bergkamen wird aktuell zur „Wasserstadt Aden“ entwickelt. Hier entsteht ein innovatives Wohn- und Arbeitsquartier, das bereits heute nationale und internationale Aufmerksamkeit erzeugt. Mit der Wasserstadt Aden sind hohe Qualitätsstandards an Städtebau und Baukultur eingeführt. Die Architektur des Hebewerks soll an diesen Qualitätsanspruch anknüpfen.

Begleitet wird das Projekt durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Ein erstes Koordinierungstreffen findet im September 2020 vor Ort statt.

Unter dem Titel „Aus der Tiefe in die Höhe – Grubenwasserhebewerk stiftet neue Identität“ soll zunächst in einem Architektenwettbewerb eine attraktive Gestaltung entwickelt werden, bevor dann die Realisierung durch die RAG erfolgen kann. Zur Erläuterung der mit dem Hebewerk verbundenen bergbaulichen und energetischen Ziele der Grubenwassernutzung soll darüber hinaus ein öffentlich zugängliches Informationsangebot geschaffen werden.

Die Verwaltung hat mit dem Kooperationspartner RAG  Kontakt aufgenommen und die ersten Schritte eingeleitet. Grundlage der Zusammenarbeit soll eine Zielvereinbarung sein.

Mit der Anerkennung als Projekt des nationalen Städtebaus ist ein Zuschuss in Höhe von 1,45 Mio. € verbunden. Der Eigenanteil der Stadt beträgt voraussichtlich 722.000 €. Die Ruhrkohle AG bringt den Anteil, den eine einfache Umhüllung kosten würde, ebenfalls in das Projekt ein.

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

 

 

 

 

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

Dr.-Ing. Peters

Erster Beigeordneter

 

 

Amtsleiter

 

 

 

 

Reichling

Sachgebietsleiterin

 

 

 

 

Reumke