Mündlicher Bericht der zuständigen Aufgabenträger ZRL und NWL
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung nimmt den Bericht von NWL und ZRL zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt, sich in das Verfahren zur Schienenanbindung der Stadt Bergkamen einzubringen.
Sachdarstellung:
Seit der
Einstellung des Personenverkehrs auf der Hamm-Osterfelder-Bahn im Mai 1983 ist
Bergkamen nicht mehr an den Schienenpersonenverkehr angeschlossen. Pläne zur
Wiedereinrichtung einer Schienenanbindung Bergkamens mit dem Projekt
RegionalStadtBahn zwischen Dortmund und Hamm über Bergkamen sind bisher nicht
umgesetzt worden. Neben der fehlenden Finanzierung ist Grund hierfür auch die
Aussage der Deutschen Bahn, dass die Trasse der Hamm-Osterfelder-Bahn aufgrund
des hohen Güterverkehrsaufkommens nicht für Personenzüge genutzt werden kann.
Durch die
mehrmonatige Umleitung von Personenzügen über die Hamm-Osterfelder-Bahn in
Bergkamen während einer Baumaßnahme auf der Strecke Dortmund – Hamm im Sommer
2018 hat sich gezeigt, dass trotz der Belastung mit Güterzügen die Trasse
weitere Züge aufnehmen kann.
Im
Klimaschutzkonzept der Stadt Bergkamen, das der Rat der Stadt Bergkamen im
Februar 2019 beschlossen hat, ist als Maßnahme M2 im Handlungsfeld Mobilität
die „Realisierung eines ÖPNV-Schienenanschlusses“ genannt. Ziel ist die
Beauftragung einer Machbarkeitsstudie, in der eine geeignete Trassenführung
bzw. die Möglichkeit zur Nutzung vorhandener Gleisanlagen geprüft wird. Die im
Zusammenhang mit der RegionalStadtBahn erstellten Unterlagen sollen
aktualisiert und die notwendigen Planungen in Kooperation mit den zu
beteiligenden Behörden fortgeführt werden. Erforderliche Trassengrundstücke
sollen parallel freigehalten bzw. gesichert werden. Schließlich soll zur IGA
2027 ein schienengebundener Personennahverkehr realisiert werden. (vgl. Stadt
Bergkamen (2018): Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Bergkamen.
Bergkamen; S. 78-79)
Parallel zu den
Überlegungen der Stadt Bergkamen im Klimaschutzkonzept hat sich auch der
Kreistag Unna mit dem Thema einer Schienenpersonenverkehrsanbindung für
Bergkamen beschäftigt. Er hat in seiner Sitzung im Februar 2019 beschlossen,
den Landrat zu beauftragen, für den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes NRW und den
Nahverkehrsplan Westfalen-Lippe des NWL die „Realisierung eines SPNV-Anschlusses
für die Stadt Bergkamen durch Reaktivierung (und ggf. Ertüchtigung) der
bestehenden Hamm-Osterfelder-Bahntrasse für den Schienenpersonennahverkehr“
anzumelden. Außerdem wird er gebeten, sich hierfür eng mit den zuständigen
Stellen (Landesverkehrsministerium, NWL etc.) sowie den beteiligten Kommunen,
insbesondere der Stadt Bergkamen, abzustimmen.
Aufbauend auf den
beiden Beschlüssen haben erste Gespräche zwischen der Stadt Bergkamen und dem
Kreis Unna sowie mit den Zweckverbänden ZRL (Zweckverband Schienenpersonennahverkehr
Ruhr Lippe) und dem Dachverband NWL (Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe)
stattgefunden.
NWL und ZRL werden
das Thema unter Mitarbeit von Kreis Unna und Stadt Bergkamen federführend
bearbeiten, sodass – anders als im Klimaschutzkonzept vorgesehen – keine eigene
Beauftragung einer Machbarkeitsstudie durch die Stadt Bergkamen erforderlich
sein wird.
Die Geschäftsführer von NWL (Herr Künzel) und ZRL (Herr Ressel) werden die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung in der Sitzung am 28. Mai 2019 über das geplante Vorgehen informieren.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der Bürgermeister In Vertretung Dr.-Ing. Peters Erster Beigeordneter |
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Amtsleiter Reichling |
Sachbearbeiterin Thiede |
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