Beschlussvorschlag:

1.      Der Rat der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage nebst Anlage „Handreichung und Handlungsempfehlung für eine Integration von Zuwanderern in Bergkamen (Arbeitspapier Integrationskonzept)“ zur Kenntnis.

2.      Der Rat der Stadt Bergkamen beauftragt die Verwaltung, auf dieser Grundlage das weitere Verfahren durchzuführen und die Ergebnisse der 2. Phase dem Rat zur erneuten Beratung vorzulegen.

Sachdarstellung:

Nachdem die Bundesregierung 2005 den „Nationalen Integrationsplan“ entwickelt hat, wurde der Schwerpunkt der Integrationsmaßnahmen, die eigentliche Integrationsarbeit, in die Verantwortung der Städte übertragen. Es wurden Integrationsbeauftragte benannt und Integrationsbüros eingerichtet. Ebenso wurde erkannt, dass ohne Integrationskonzepte keine effektive, nachhaltige Integrationsarbeit möglich ist.

In Bergkamen leben zurzeit rund 51.000 Einwohner, davon sind ca. 5.100 Menschen (ca. 10 %) als Ausländer (= ausländischer Pass) erfasst. Das bedeutet, dass sich die Zahl der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte geschätzt auf mindestens 20 % der Einwohner beläuft. Auf dieser Grundlage wird deutlich, wie wichtig Integrationsmaßnahmen vor Ort sind, damit eine gleichberechtigte Teilhabe für Einheimische und Zugewanderte in der Kommune ermöglicht werden kann und sich keine Parallelgesellschaft verfestigt.

Durch das Integrationsbüro wurde ein Arbeitspapier zur Entwicklung eines Integrationskonzeptes erarbeitet. Darin werden die aktuelle statistische Situation, die Grundlagen und Rahmenbedingungen der Integrationsarbeit in Bergkamen aufgezeigt. Außerdem werden Ursachen für vorhandene Defizite benannt und dazugehörige Bewertungen abgegeben.

Nach Beratung in den Ratsgremien ist eine 2. Phase geplant. In dieser sollen alle in der Migrationsarbeit tätigen Akteure in Bergkamen in eine breit angelegte Debatte eingebunden werden, wie z. B. Parteien, Wohlfahrtsverbände, Migrantenvereine, Bildungsträger usw.. Es ist daran gedacht, themenbezogene (entsprechend den Handlungsfeldern) Foren, Arbeitskreise oder Infoveranstaltungen durchzuführen. Am Ende sollen Protokolle entstehen, die dem jetzt vorgelegten Arbeitspapier als Band II hinzugefügt werden. Ziel wird es sein, umsetzungsfähige Positionen zu erarbeiten, die handelnden Akteure zu benennen, die Maßnahmen zu formulieren und die Zielgruppen herauszuarbeiten.

Nach einer erneuten Befassung in den Ratsgremien soll dann als 3. Phase die praktische Umsetzung des Konzeptes erfolgen.

Das Konzept „Handreichung und Handlungsempfehlung für eine Integration von Zuwanderern in Bergkamen (Arbeitspapier Integrationskonzept)“ ist als Anlage beigefügt.

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Die Sachdarstellung und der Beschlussvorschlag

3. Anlage