Beschluss: Kenntnisnahme

Beschluss:

 

Der Kulturausschuss nimmt die Vorlage Drucksache Nr. 10/0070 zur Kenntnis.


5.1  In ihrem Rückblick auf den diesjährigen Kultursommer zieht die Kulturreferentin ein positives Resümee.

Das Kulturreferat erreicht mit seinem attraktiven und anspruchsvollen - und sehr unterschiedlichen - Programmangebot ein breites Besucherspektrum.

Neuerungen, die sehr positiv aufgenommen wurden, waren in diesem Jahr:

 

-            erstmalig an drei Tagen: Durchführung der KinderKulturTage im Wasserpark Bergkamen

-            Klassikkonzert des Salonorchesters Münster e. V. auf dem neu gestalteten Zentrumsplatz

-            Abschluss des Kultursommers mit Kino-Open-Air und einer akrobatischen Seiltanzvorführung im Vorprogramm. Der Baustein „Tanz“ als Vorprogramm hat sich bewährt und sollte auch in den kommenden Jahren beibehalten werden.

-    Die Open-Air-Bluesrevue am Haus Schmülling fand 2009 erstmals im Kultursommer statt und wurde sehr gut angenommen. Es fanden sich 415 zahlende Besucher ein.

-    Die Theater-AG der Jugendkunstschule Bergkamen hat am 14.11.2009 in der Rohrmeisterei in Schwerte erfolgreich am Projekt der Hellwegregion „Sprungbretter“ teilgenommen. Es fand ein vielfältiges Festivalprogramm statt. Ein Bustransfer zwischen den beteiligten Städten Unna, Bergkamen und Schwerte wurde durchgeführt.

-    Die Reihe „Klangkosmos/Weltmusik“ hat sich im Trauzimmer Marina Rünthe als feste Veranstaltungsreihe etabliert.

 

5.2  Die Kulturreferentin informiert über die aktuelle Situation im Veranstaltungsbereich.

 

       -    Die Veranstaltungen der Reihe „Kabarett/Cabaret“ sind in der Saison 2009/2010 durch 218 Abonnenten fest gebucht; damit liegt das Abo-Aufkommen bei mehr als

       -    50 % (der vorhandenen 415 Plätze).

 

5.3  Der Leiter der Stadtbibliothek, Herr Vogelmann, stellt das Modellprojekt zur „Entwicklung eines Bildungskonzepts zur präventiven und integrativen Förderung von Kindern mit türkischem Migrationshintergrund im Alter von 0 - 6 Jahren“ vor.

Das Projekt wird mit Landesmitteln gefördert. Die Stadtbibliothek kooperiert mit dem Jugendamt und dem Sozialamt/Integrationsbüro.

Es soll ein vernetztes, stadtteilorientiertes Bildungskonzept entstehen. Die Familienzentren, die Kindergärten und der Besuchsdienst des Jugendamtes sind besonders gefragt. Die Elternarbeit ist sehr wichtig. Ein Expertenhearing hat im September stattgefunden; das nächste ist im Dezember vorgesehen. Die Ergebnisse werden dargestellt und das Konzept wurde ausgearbeitet. Eine Vorstellung im Kulturausschuss und im Jugendhilfeausschuss wird im Frühjahr 2010 erfolgen.

 

Der Beigeordnete Wenske erläutert die Besonderheit des Projekts. Ziel ist, eine ganzheitliche Förderung benachteiligter Kinder im Alter von 0 – 6 Jahren zu erreichen. Es besteht besonderer Handlungsbedarf, um die Startchancen der Kinder zu verbessern.

Die Integrationsarbeit der Stadtbibliothek wird inzwischen seit 10 Jahren mit Förderung des Landes NRW erfolgreich und nachhaltig durchgeführt.

 

Herr Wenske regt eine Zusammenarbeit der Verwaltung und des Kulturausschusses mit dem künftigen Integrationsrat zu diesem Thema an.

 

Der Ausschussvorsitzende Grziwotz hebt ebenfalls die Bedeutung dieser Arbeit hervor und bittet um kontinuierliche Informationen über die Entwicklungen innerhalb des Projekts.

 

 

5.4       Museumspädagogin Gulka-Höll stellt das Projekt „Kulturstrolche“ des Kulturreferats vor.

Ziel der „Kulturstrolche“ ist es, dass Kinder aus Grundschulen möglichst alle Kulturinstitute der Stadt Bergkamen kennen lernen; in diesem Jahr beginnt das Projekt im Stadtmuseum.

 

Es gibt eine Partnerschaft mit der Jahnschule in Oberaden. Drei Klassen haben Interesse bekundet. Folgende Stationen sind vorgesehen:

 

1.      Stadtmuseum

2.      Galerie „sohle 1“

3.      Jugendkunstschule

4.      Musikschule

5.      Bibliothek

6.      studio theater bergkamen

 

Vorgehensweise: Die Kultureinrichtung präsentiert sich in der Schule handlungsbezogen und spielerisch. Dann werden die Kinder das Institut besuchen und erhalten mit dem dritten Kontakt den Kulturstrolchepass.

Es handelt sich um ein dreijähriges Projekt in Kooperation mit dem Kultursekretariat NRW in Gütersloh.

 

Ausschussvorsitzender Thomas Grziwotz stellt die Frage, ob im Rahmen der „Kulturstrolche“ an eine Einbindung sämtlicher Bergkamener Grundschulen gedacht ist.

Laut Frau Gulka-Höll kann hierzu momentan noch keine Aussage getroffen werden. Man muss die Entwicklungen abwarten.

 

Ausschussmitglied Kay Schulte äußert sich anerkennend, dass mit soviel Engagement Bildungsarbeit in Form der dargestellten Projekte für Kinder geleistet wird. Trotz angespannter Finanz- und Wirtschaftslage sind die Finanzmittel hier gut platziert.