Sitzung: 27.02.2008 Kulturausschuss
Aus aktuellem Anlass greift
Kulturdezernent Wenske das Thema
"Künstlerische Gestaltung der Bergehalde Großes Holz“ auf.
Zum Sachverhalt führt er aus, dass das Thema Landmarke seit
10 Jahren diskutiert wird. Die Anfänge hängen mit der IBA (internationale
Bauausstellung) zusammen. Schon zu dem Zeitpunkt ist die schriftliche Zusage
einer Förderung des Innenministeriums erfolgt, die die jetzige Landesregierung
aufrecht erhält. Auf dieser Grundlage stehen Fördermittel in Höhe von
630.000,-- € zur Verfügung. Das Land finanziert somit 70 % der Gesamtkosten
(geplant: 900.000,-- €) für eine mögliche künstlerische Installation. Die
restlichen 270.000,-- € werden durch Drittmittel finanziert, so dass keine
städtischen Eigenmittel fließen werden.
Beigeordneter Wenske macht in seinen
weiteren Ausführungen die kulturellen Bezüge deutlich. Er sieht die Landmarke
als herausragendes Zeichen zur Geschichte der Stadt Bergkamen. Die Adener Höhe
ist Teil dieser Geschichte und die Landmarke wird ihr eine Ausstrahlung geben,
wie sie bislang nicht vorhanden ist. Das ansehnlich-ästhetische Objekt mit Tag-
und Nachtfunktion wird als neues Wahrzeichen der Stadt die Silhouette
Bergkamens nachhaltig prägen und eine touristische Attraktion mit besonderer Anziehungskraft
darstellen. Dafür sorgt auch das Zusammenspiel der möglichen Landmarke mit der
Lichtkunst in der Marina Rünthe wie auch mit der künstlerischen Ausstattung des
im Bau befindlichen Korridorparks im Bereich der Bergehalde. Die Tradition der Haldenkunst
im Ruhrgebiet wird mit der Landmarke auf der Adener Höhe als östlicher
Schlussstein fortgesetzt. Das Image der Stadt Bergkamen und die besondere
künstlerisch-kulturelle Bedeutung in der Gemeinschaft der Ruhrgebietsstädte
werden weiter aufgewertet.
Beigeordneter Wenske macht weiter
deutlich, dass vor der Errichtung der Landmarke das Kapital gesichert und die
Machbarkeit abgeklärt werden müssen. Eine erste Machbarkeitsstudie ist
skizziert worden. Aus technischer Sicht kann ein Objekt einer bestimmten Größe
verwirklicht werden. Wie bereits im Tagesordnungspunkt 1 behandelt, wird die
Lichtkunst im Kulturhauptstadtjahr 2010 einen besonderen Stellenwert haben.
Nicht zuletzt unter diesem Gesichtspunkt sollte die Chance, zugesagte
Landesmittel zu nutzen, wahrgenommen werden und ein positiv visionärer Blick in
die Zukunft gerichtet sein.
Ausschussvorsitzender Grziwotz
unterstützt die Ausführungen des Kulturdezernenten. Er erinnert die Anwesenden
an bereits in der Vergangenheit erfolgte Diskussionen zur Haldengestaltung und
appelliert, diese einmalige Chance zu nutzen und dieses besondere und
attraktive Projekt auf den Weg zu bringen.
Der stellv. Ausschussvorsitzende
Mittmann geht in seiner Stellungnahme nochmals auf die besondere
überregionale Bedeutung dieses Projekts
ein. Er hebt noch einmal hervor, dass die Befürwortung von zwei politisch
unterschiedlich besetzten Landesregierungen vorliegt. Unter der Voraussetzung,
dass keine städtischen Mittel eingesetzt werden, wird die SPD-Fraktion der
Realisierung der Landmarke zustimmen.
Für die CDU-Fraktion erklärt
Ausschussmitglied Schmülling, dass gegen das Kunstprojekt selbst nichts
einzuwenden ist. Der erforderliche Mitteleinsatz ist aus Sicht seiner Fraktion
allerdings nicht überschaubar und hinsichtlich der engen Haushaltssituation
sollte von der Realisierung der Landmarke Abstand genommen werden.
Ausschussmitglied Semmelmann
appelliert an die CDU-Fraktion, dass sie das Thema nochmals diskutieren sollte.
Ausschussmitglied Kerak unterstreicht nochmals den überregionalen Charakter und
die Einbindung in das Ruhrgebietsprojekt "Wandel durch Kultur – Kultur im
Wandel“. Im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 wird der internationale
Tourismus im Ruhrgebiet weiter ansteigen und den Haldenprojekten kommt hier
eine besondere Bedeutung zu. Die Stadt Bergkamen wird durch einen Imagegewinn
profitieren.
Kulturdezernent Wenske informiert
die Ausschussmitglieder zum Kunstprojekt "Maßstäbe“. Die Realisierung soll
im Laufe des Haushaltsjahres 2008 abgeschlossen sein. Zurzeit ist die Umsetzung
in der Entwicklungsphase. Hier soll die Idee verwirklicht werden, einen
virtuellen Treffpunkt der Stelen auf dem Marktplatz zu installieren. Die
Neigung der Maßstäbe überschneidet sich virtuell an diesem Punkt.
Der Ausschussvorsitzende äußert sich
erfreut, dass die Realisierung des Gesamtprojekts möglich wird.