Sitzung: 15.06.2023 Rat der Stadt Bergkamen
Beschluss: Mit Stimmenmehrheit abgelehnt
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 43
Vorlage: 12/0948
Beschluss:
Der Rat der Stadt
Bergkamen beauftragt die Verwaltung einen Grundstückskaufvertrag der ehemaligen
Turmarkaden mit dem derzeitigen Eigentümer zu erörtern sowie eine langfristige
Finanzplanung zu erarbeiten. Diese Planung kann dann bei einem eventuellen
Grundstückskauf als Grundlage dienen.
DIE
LINKE.-Fraktionsvorsitzender Schröder erläutert den Antrag seiner Fraktion. Die
derzeitigen Verhandlungen werden respektiert, allerdings befürchtet er, dass
sich der Bereich dauerhaft in diesem Zustand befindet.
Für
SPD-Fraktionsvorsitzenden Mittmann wäre die sich abzeichnende Investition dem
Bürger nicht zuzumuten. Selbst bei einem Kauf besteht keine Sicherheit, was mit
der Fläche passiert. Für ihn wäre es falsch, hier den Druck herauszunehmen.
Die FDP-Fraktion wird
laut Fraktionsvorsitzender Lohmann-Begander dem Antrag zustimmen, da auf der
Fläche etwas passieren muss. Aus ihrer Sicht müssen bestehende Planungen
gegebenenfalls umgestellt werden.
CDU-Fraktionsvorsitzender
Heinzel lehnt den Antrag ab. Die Mehrheit des Rates hat das bisherige Konzept
des Investors abgelehnt. Zudem ist unklar, was mit der Fläche nach einem Kauf
passieren soll. Er wünscht sich weiter einen fairen Umgang mit Investoren in
Bergkamen.
Bündnis 90/Die
Grünen-Fraktionsvorsitzender Grziwotz widerspricht dem Vorredner bezüglich des
Umgangs mit dem Investor. Wenn dieser mit dem Konzept an wirtschaftliche
Grenzen stößt, muss neu beurteilt werden, wie es weitergeht. Ein Kauf der
Fläche durch die Stadt ist für ihn jedenfalls nicht zielführend.
BergAUF-Fraktionsvorsitzende
Schewior begrüßt den Antrag. Dem Eigentümer soll ein Angebot gemacht werden, in
dem der maximale Kaufpreis beziffert wird.
DIE
LINKE.-Fraktionsvorsitzender Schröder betont in Richtung
CDU-Fraktionsvorsitzendem Heinzel, dass seine Fraktion noch nicht im Stadtrat
war als diese Entscheidung getroffen wurde. Sollten die aktuellen Verhandlungen
des Investors scheitern, wäre der heutige Beschluss ein Versuch.
CDU-Fraktionsvorsitzender
Heinzel stellt klar, dass der Investor versucht Bereiche der Fläche zu
vermarkten. Was mit den restlichen Flächen passiert, bleibt unklar. Die lokalen
Wohnungsbaugesellschaften haben jedenfalls signalisiert, dass sie derzeit nicht
weiterhelfen können, auch nicht mit sozialem Wohnungsbau. Die Fraktion DIE
LINKE. sieht er in der Verantwortung, da diese mitgestimmt haben, dass von dem
bisherigen Konzept nicht abgewichen werden soll.
FDP-Fraktionsvorsitzende
Lohmann-Begander findet eine Vermarktung von Teilen besser als die Fläche so zu
belassen.
Abschließend erklärt Bürgermeister Schäfer, dass aktuell Gespräche mit potenziellen Erwerbern laufen. Von daher sieht er hier keine Veranlassung für die Verwaltung, in einen Erwerb einzusteigen.