Beschluss: Einstimmig zugestimmt

Beschluss:

 

Der Kulturausschuss beauftragt die Verwaltung einen Kulturplan (KP) zu erarbeiten. Die Inhalte dieses Kulturplans sollen die langfristige Entwicklung und Förderung der Kultur in Bergkamen ermöglichen.

 

Angestrebt wird ein überschaubarer Prozess unter Beteiligung von Politik, Verwaltung, möglichst vielen Kulturakteuren und den Bürgerinnen und Bürgern sowie projektbezogen von Nachbarstädten Bergkamens in einem überschaubaren Zeitrahmen (Umsetzung unter einem Jahr mit Dokumentation). Der Kulturplanungsprozess selbst soll durch ein externes Büro gestaltet werden.

 

Bis zur nächsten Kulturausschusssitzung soll die Verwaltung eine Strukturplanung mit Zeitplanung erstellen und ein möglicherweise notwendiges Ausschreibungsverfahren einleiten.

 


Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich informiert, dass bereits im Jahr 2019 eine Kulturentwicklungsplanung für Bergkamen vorbereitet wurde. Der Rat hatte beschlossen das Projekt nach der Kommunalwahl anzugehen. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Umsetzung des Vorhabens jedoch verzögert.

 

Herr Ulrich betont, dass eine Prioritätensetzung sehr wichtig sei. Diese soll zusammen mit Kulturpolitiker*innen und gerne auch Kunstinteressierten erfolgen. Vorab entwickeln die Institutionen Leitbilder. Herr Ulrich führt aus, dass die Verwaltung mit der Vorlage die demokratische Absicherung des KEP-Prozesses durch den Kulturausschuss einholen möchte. Der Planungsprozess selbst soll durch ein externes Büro erstellt werden, das vom Kulturreferat mit seinen Fachbereichen unterstützt wird. Die externe Begleitung sei trotz der Planung einer interkommunalen Projektgruppe als „Blick von außen“ sehr wichtig.

 

Kulturausschussvorsitzender Thomas Heinzel berichtet über die im Jahr 2019 stattgefundene Informationsveranstaltung mit den damaligen Fraktionsvorsitzenden. Eine Kulturentwicklungsplanung (KEP) anzugehen sei positiv aufgenommen worden. Neue Perspektiven für die Stadt Bergkamen zu entwickeln, sei ein spannender Prozess. Die Projektgruppe dürfe jedoch weder zu klein noch zu groß sein und man müsse ein passendes Mittelmaß finden.

 

Herr Grziwotz (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) befürwortet eine strategische Weiterentwicklung und eine Bestandsaufnahme des bereits vorhandenen Kulturangebotes. Er betont, dass dies nicht erforderlich sei, weil Defizite vorliegen würden. Ganz im Gegenteil: Das Kulturreferat habe selbst in schwierigen Corona-Zeiten kreative vielseitige Angebote geschaffen. Dies betone nochmals den Wert der hiesigen Kulturarbeit. Er äußert den Wunsch, kein zu starres Konzept für die Kulturarbeit durch die KEP zu entwickeln.

 

Herr Mittmann stimmt im Namen der SPD-Fraktion für eine KEP. Diese solle eine Strategie für die zukünftige Kulturarbeit entwickeln und andere Akteure miteinbeziehen.

 

Herr Rennhak berichtet, dass auch die CDU-Fraktion die Vornahme einer KEP positiv aufgenommen habe. Er bittet jedoch darum, in der Ausarbeitung konkrete Meilensteine zu definieren und nicht nur vage Positionen zu nennen.

 

Auf die Frage des Herrn Schleupner (FDP-Fraktion) welche Kosten bei einer KEP entstehen, erläutert Herr Ulrich, dass man aktuell für eine KEP bis zu 40.000 € einplane. Es hänge davon ab mit welchem Arbeitsumfang die Ausschreibung erfolgt.

 

Die Frage des Herrn Grziwotz, ob das Ausschreibungsverfahren nach der nächsten Kulturausschusssitzung erfolgt, verneint Herr Ulrich. Er führt aus, dass es sich um eine laufende Verwaltungstätigkeit handele, die keiner Zustimmung bedürfe. Der Ausschuss werde aber laufend über den aktuellen Stand informiert.

 

Ebenso befürwortet Herr Putzer (DIE LINKE.) die Idee und empfiehlt einen Kulturplan zu erstellen.