Erster
Beigeordneter Dr.-Ing. Peters bedankt sich einleitend für das Engagement des
Projektteams aus Coesfeld, das der Erneuerung der Lippebrücke als einzigen
Brückenschlag im Zuge einer Bundesstraße auf Bergkamener Stadtgebiet die
gebührende Wichtigkeit beimesse, und hebt
den sensiblen Umgang mit der diffizilen Aufgabe hervor. Zudem seien
bereits in früher Planungsphase der Umgang mit der hohen Pendlerzahl und die
Sicherstellung von uneingeschränktem Rettungsdienst bei der Umsetzung bedacht
worden.
Nach
Vorstellung des Projektteams durch Herrn Krumm berichten Frau Lüdiger und Herr
Ellerkamp über die Planungen. Die Erneuerung der Lippebrücke sei erforderlich,
da die Kragarmträger bereits sichtbare Risse aufwiesen und der Fahrbahnbelag
von starken Spurrillen gezeichnet sei. Ursächlich hierfür sei ein normaler,
nicht weiter instand zuhaltender Verschleiß der im Jahr 1938 erbauten Brücke.
Die getroffene Sofortmaßnahme in Form von Sperrung des östlichen Fuß- und
Radwegs habe zu einer Verlagerung von Fußgängern und Radfahrern auf die
Fahrbahn geführt und damit zu einer erhöhten, nicht weiter tragbaren Gefährdung
aller Verkehrsteilnehmer.
Der Neubau
der circa 60 m langen Lippebrücke sehe zwei Fahrstreifen für PKW mit einer
Breite von 3,50 m sowie beidseits angeordnete kombinierte Geh-/Radwege zur
Schließung des Verkehrswegenetzes zwischen Bergkamen und Werne und
Sicherheitstrennstreifen vor. Die Dimensionierung der Brücke in Abhängigkeit
von der Breite des Flusslaufes und der Wasserstände erfolge in Abstimmung mit
der Oberen Wasserbehörde (Bezirksregierung Arnsberg). Bei der Umsetzung der
Maßnahme achte der Projektträger auf größtmöglichen Schutz der vorhandenen
Vegetation, die nach Fertigstellung des Brückenneubaus durch Anpflanzen von
Hochstämmen und Sträuchern komplettiert werde.
Zur
Gewährleistung einer Umfahrung während der Bauphase werde der neue Überbau
östlich der bestehenden Brücke zunächst vor Ort montiert und auf Widerlager
aufgelegt sowie mit Spundwänden gesichert. Diese Brücke diene während des
Abbruchs der bestehenden Brücke als Umfahrung. Aufgrund der anzupassenden
Straßenführung mit geringeren Kurvenradien im Anbindungsverkehr werde die
Umfahrung für Fahrzeuge > 7,5 t gesperrt. Fußgänger und Radfahrer werden
während der Bauzeit über die „rote Brücke“ der ehem. Klöcknerbahntrasse
geleitet. Nördlich der Baustelle können diese die B233 dann über eine temporäre
Lichtsignalanlage gefahrlos queren. Zudem gilt im gesamten Baustellenbereich
Tempo 30.
Nach
Abbruch der bestehenden Brückenkonstruktion und Herstellen der Auflager werde
der Überbau vom Umfahrungsstandort aus nach Westen zum endgültigen Ort
verschoben.
Derzeitiger
Verfahrensstand sei das Einholen des Baurechts für die neue Brücke. Der Beginn
der Bauarbeiten sei für Mitte 2018 terminiert bei einer Bauzeit von circa einem
bis anderthalb Jahren. In dieser Zeit sei mit zwei kurzen Sperrzeiten der
Brücke zu rechnen: Beim Auflegen der Stahlträger werde die Straße circa einen
Tag lang gesperrt, beim Versetzen des Überbaus und erforderlichem Anarbeiten
für voraussichtlich ein Wochenende.
Mit den
von den Arbeiten betroffenen Anliegern habe Straßen.NRW bereits
Aufklärungsgespräche geführt und ein hohes Maß an Verständnis und Akzeptanz
wegen der absehbaren Bauzeit und die Verbesserung durch den Neubau erfahren.
Bereits im
jetzigen Planungsstand werde an die einzurichtenden weiträumigen Umleitungen
für LKW gedacht, die Teil des Ausschreibungsverfahrens würden. Nicht betroffen
von Umleitungen sollen Schüler- und Busverkehre sowie Einsätze von
Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr bleiben. Aufgrund des Vorlaufs bis zum
Baubeginn werde hierfür eine Lösung beraten und erarbeitet.
Erster
Beigeordneter Dr.-Ing. Peters sagt zu, dass das Dez.II für die Sicherstellung
des Rettungsdienstes während der Sperrzeiten Sorge trage.