Sitzung: 20.11.2012 Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung
Beschluss: Kenntnisnahme
Vorlage: 10/1003
Beschluss:
Der Ausschuss
für Schule, Sport und Weiterbildung der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage –
Drucksache Nr. 10/1003 zur Kenntnis.
Der Schulleiter
der Albert-Schweitzer-Förderschule, Herr Jörg-Martin Jacob berichtet über den
Referentenentwurf des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes. Er geht zunächst auf den
derzeitigen Stand der Förderung an Bergkamener Schulen ein und stellt die
Arbeit der Albert-Schweitzer-Schule als Kompetenzzentrum für sonderpädagogische
Förderung vor. Danach erläutert er die wichtigsten Punkte des 9.
Schulrechtsänderungsgesetzes und gibt einen weiteren Ausblick über die
Entwicklung der sonderpädagogischen Förderung in Bergkamen aus seiner Sicht.
Stadtverordneter
Blom erkundigt sich nach den bisherigen Erfahrungen bei der Beschulung von
Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen.
Schulleiter Jacob beurteilt die Zusammenarbeit mit den Grundschulen positiv,
sieht aber deutliche Unterschiede bei den Schulen der Sekundarstufe I.
Stadtverordneter
Blom erkundigt sich darüber hinaus nach dem Aufnahmemodus an den Regelschulen.
Schulleiter Jacob berichtet darüber, dass an den Grundschulen die Kinder in den
meisten Fällen in Abstimmung mit den Eltern an der Regelschule verbleiben,
unterstützt durch das Kompetenzzentrum Albert-Schweitzer-Schule. Diese
Strukturen sind an den Schulen der Sekundarschule 1 sukzessive im Aufbau.
Stadtverordneter
Engelhardt fragt nach den Klassengrößen der Lehrerversorgung. Schulleiter Jacob
erläutert, dass nach dem Referentenentwurf die Höchstgrenze für die
Integrationsklassen von 30 auf 28 Schülerinnen und Schüler gesenkt und die
Lehrerstellen anhand der betreuten Schülerinnen und Schüler berechnet werden
sollen.
Stadtverordneter
Miller erkundigt sich inwieweit die Förderschulen Unterstützung benötigen.
Schulleiter Jacob erklärt, dass die beteiligten Verbände sowie der Städte- und
Gemeindebund bereits die von ihm kritisierten Punkte ebenfalls in ihren
Stellungnahmen angesprochen haben.
Ausschussvorsitzender
Weiß merkt an, dass die von Schulleiter Jacob geäußerte Kritik im Rahmen seines
Vortrages die Sicht der Leitung einer Förderschule widerspiegelt und dass
insbesondere die Kooperation der Lehrer innerhalb der verschiedenen Systeme
noch wachsen müsse. Er sieht den zwingend notwendigen Handlungsbedarf auf
Grundlage der UN-Resolution und weist daraufhin, dass Inklusion nicht nur ein
Thema in der Schule sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.
Abschließend bemerkt er, dass das 9. Schulrechtsänderungsgesetz bislang nur als
Entwurf vorliegt, die Verbände sich bereits positioniert haben und Änderungen
aufgrund der geäußerten Stellungnahmen noch wahrscheinlich sind.
Stadtverordneter
Engelhardt führt aus, dass der Einsatz für Bildung notwendig ist und
finanzielle Belange hinter dem Wohl der Kinder anstehen müssen.
Schulleiter
Jacob weist abschließend nochmals auf die bereits praktizierte Zusammenarbeit
zwischen den Lehrerinnen und Lehrern der einzelnen Schulformen hin und stellt
die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt der Arbeit.