Beschlussvorschlag:
Der Kulturausschuss
des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Im Zuge der
Errichtung eines Neubaus am Stadtmuseum sowie der Erneuerung der Fassaden wurde
die Neugestaltung der Außenanlagen erforderlich.
So wird etwa
vor und hinter dem Neubau eine Terrasse errichtet, um den Museumsbesuchern das
Verweilen zu ermöglichen. Der Zugang zum Haupteingang wird von einer
einladenden Freitreppe gebildet, die auch den Zugang zu einem kleinen Kinderspielplatz
darstellt, der mit weitgehend historisch (römisch angedeutet) anmutenden
Geräten ausgestattet wird.
Alle
Bereiche sind, wie mit dem Behindertengremium über das Sozialamt im Detail
besprochen, barrierefrei und damit behindertengerecht ausgelegt. Das beginnt
mit Rampen mit entsprechender Steigung (unter 6 %) und geht über taktile
Führungselemente bis zur Erreichbarkeit des Spielplatzes für Behinderte durch
ein spezielles Tor.
Die
eigentliche Vorplatzfläche wird geprägt von natursteinfarbenem Betonpflaster
und gerahmt von Sandsteinpalisaden. Südlich der Fläche werden drei
schattenspendende Bäume gepflanzt: Zwei (blühende) Judasbäume und ein
Zürgelbaum. Die Bäume wurden neben ästhetischen Aspekten auch im Hinblick auf
deren Zurechtkommen mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen
ausgewählt.
Die
Pflasterfläche wurde so dimensioniert, dass auch zukünftig Veranstaltungen dort
stattfinden können, etwa der Weihnachtsmarkt. Höhepunkt dieser Fläche soll ein
Wasserspiel sein, das im südlichen Bereich angeordnet wird. Unter den Bäumen am
Rande werden Bänke aufgestellt, die ein Verweilen in der Nähe des Wasserspieles
erlauben. Der Blick von den Bänken kann damit über die Wasserfontänen streifen
und wird auf der anderen Platzseite im Bereich des ehemaligen Haupteinganges
von einer aus Stauden und Kleingehölzen gebildeten Pflanzung gefangen.
Das
eigentliche Wasserspiel, das aus sechs beleuchteten Wasserdüsen (Schaumdüsen)
besteht, die Wasser bis zu einer Höhe von 1,50 m werfen, besteht aus einer
Kleinpflasternatursteinfläche in gebundener Bauweise. Die äußere Form folgt der
Formgebung der Vorplatzfläche und passt sich somit harmonisch in die
Gesamtkonzeption ein.
Gespeist
werden die Wasserdüsen durch einen Wasseranschluss aus dem Museumsgebäude
heraus. Das für den Betrieb der Düsen erforderliche Trinkwasser wird zu einem
geplanten Schachtbauwerk / Pumpenkammer geleitet, in der das Wasser gechlort
und dann zu den Düsen gepumpt wird. Das aus den Düsen austretende Wasser wird
in den Wassertöpfen und in den das Düsenfeld umgebenden Entwässerungsrinnen
gesammelt und zur Pumpenkammer zurückgeführt, um dann wieder zu den Düsen
gepumpt zu werden. Das verdunstende bzw. durch Abdrift verlorengehende Wasser
wird über die Frischwasserleitung ausgeglichen. Die Betriebszeit des
Wasserspiels ist vom 01.05. bis zum 31.10. in der Zeit von 10:00 bis 20:00 Uhr,
bei Bedarf aber jederzeit änderbar.
Der
Anschluss einer Wasserstelle, um Besuchern gerade bei sommerlichen Temperaturen
die Möglichkeit zur Erfrischung zu bieten, ist bei diesem System nicht möglich:
Im Bereich des Systems, der gechlort wird, ist das zwangsläufig auszuschließen.
Der
Trinkwasserbereich erlaubt das aus Gründen der Prävention ebenfalls nicht - es
gilt zu verhindern, dass Verunreinigungen trotz Spülens (hier findet kein
ständiger Durchfluss statt) aus dem System Menschen in ihrer Gesundheit
beeinträchtigen. Alternativ bietet sich an, dass ein Trinkwasserspender im
Bereich des Museumsvorplatzes installiert wird und der Versorgung von
Bevölkerung und Besucher*innen mit Trinkwasser dient.
Hierfür werden derzeit Angebote eingeholt und mögliche Sponsoren angesprochen.
Die
Unterhaltungskosten für das Wasserspiel belaufen sich auf ca. 6.000 bis 7.000 €
pro Jahr. Die Baukosten für das Wasserspiel können durch eine Mitbeauftragung
zusammen mit den ohnehin erforderlichen Tiefbauarbeiten deutlich gesenkt werden
und betragen ca. 100.000 €, vorbehaltlich der konkreten
Ausschreibungsergebnisse.
Die Finanzierung ist durch Einsparungen bei den Baukosten des Stadtmuseums darstellbar.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der Bürgermeister In Vertretung Ulrich Beigeordneter und Stadtkämmerer |
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Leitung Straßen und Grünflächen Simone Warckentin |
Sachbearbeiter Grünflächen Frank Golz |
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