Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für
Schule, Sport und Weiterbildung nimmt die Vorlage der Verwaltung, Drucksache
Nr. 12/0409, zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Von den 147
geplanten Kursen für das II. Semester 2021 haben bis zum Stichtag 15.10.2021 61
Kurse mit 584 Teilnehmenden und 2.656 Unterrichtsstunden begonnen. Alle Kurse
finden in Präsenz statt; lediglich in einem Fremdsprachenkurs wird auf
ausdrücklichen Wunsch von Teilnehmenden hybrid unterrichtet.
Nach den
Herbstferien wird zudem ein Yoga-Kurs hybrid durchgeführt. Durch die
Anschaffung des entsprechenden technischen Equipments ist die VHS Bergkamen in
der Lage, sehr flexibel auf Bedarfe der Teilnehmenden einzugehen.
Durch entsprechende
Fortbildungen wird sowohl der Umgang mit der Technik für digitalen Unterricht
als auch der Einsatz digitaler Medien/digitaler Tools im Unterricht
selbstverständlicher. Das gilt für Dozenten/-innen und Teilnehmende.
Das Semester
II/2021 kann noch nicht unter gewohnten Bedingungen durchgeführt werden. Auch
für das kommunale Weiterbildungszentrum Volkshochschule gelten die Vorgaben der
jeweils aktuellen Coronaschutzverordnung und zusätzlich die Vorgaben des
Ministeriums für Schule und Bildung für den Bereich des nachträglichen Erwerbs
von Schulabschlüssen.
Das heißt:
Weiterhin müssen Hygienebedingungen, Abstandsvorschriften und das Tragen eines
Mund-Nasen-Schutzes im Gebäude Berücksichtigung finden. Zusätzlich gilt die
3G-Regelung für die Teilnahme an VHS-Angeboten. Jede Person, die das Gebäude
betritt, muss einen entsprechenden Nachweis erbringen.
Einige Angebote, z.
B. im Gesundheitsbereich, mussten kurzfristig abgesagt werden, da
Dozenten/-innen teilweise nicht zur Impfung und auch nicht zu Testungen bereit
sind. Adäquater Ersatz konnte kurzfristig nicht gefunden werden.
Bei vielen
Teilnehmenden konnte durch eine gute Aufklärungsarbeit die Bereitschaft zur
Impfung hergestellt werden.
In den Lehrgängen
zum nachträglichen Erwerb oder Verbessern von Schulabschlüssen müssen die
Teilnehmenden dreimal pro Woche getestet werden.
Die langen
Interessenten/-innenlisten für den Deutschtest für Zuwanderer (DTZ/B1) und den
Einbürgerungstest (Leben in Deutschland) konnten weitestgehend abgearbeitet
werden. Allerdings ist die Nachfrage nach wie vor sehr groß.
Der Prozess der Digitalisierung in der VHS
Die VHS hat auch
schon vor der Pandemie – wenn auch im geringen Umfang - digitale Medien im
Unterricht eingesetzt, so wie vorher auch analoge Medien wie Geräte, Karten, Bücher
etc. eingesetzt wurden. Ebenfalls wurde auf Lernplattformen gearbeitet. Der
Bildungsauftrag der Volkshochschule wird sich in den Folgejahren einer digital
geprägten Welt anpassen müssen. Lehr- und Lernprozesse werden sich durch die
weiteren Ergänzungen digitaler Unterrichtsmethoden ändern.
Gleichwohl bleibt
der traditionelle Bildungsauftrag auch in einer digital geprägten Welt
erhalten. Es geht nach wie vor darum, Menschen zu befähigen, einen souveränen
Umgang mit Medien zu entwickeln, sich in einer medialen Welt zurechtzufinden,
eine eigene Identität im Umgang mit Medien aufzubauen und sich mit anderen über
Medien verständigen zu können.
Bei der
methodisch-didaktischen Planung eines Kurses wird es nicht mehr um das
Entweder/Oder gehen - analog oder digital -, sondern es geht um eine sinnvolle
Kombination analoger und digitaler Elemente. Das interaktive Whiteboard oder
der Beamer mit dem Notebook sind Beispiele dafür, wie konventioneller
Unterricht mit digitalen Medien durchgeführt wird. Es können sich aber auch
physikalische Grenzen des Kursraumes durch beispielsweise einen Livestream
aufheben, der außerhalb der VHS angesehen werden kann.
Auch das Lernen im
Internet verändert sich. Während noch vor einigen Jahren im Netz überwiegend
Wissen in Form von Textdateien, Videos, Bildern recherchiert wurde, können
Lernende zunehmend in virtuellen Räumen als Lerngruppe zusammenkommen und neue
Formen des Austausches und der Interaktion entstehen lassen.
Um dieser
Entwicklung Stand zu halten, muss sich das VHS-Team ebenso wie die Lehrenden
und die Lernenden dafür permanent weiter qualifizieren. Daher haben die beiden
HPM an Fortbildungen vom Landesverband der Volkshochschulen NRW teilgenommen,
um die Dozierenden in der digitalen Lehre unterstützen zu können. Denn weder
die Verfügbarkeit von Technik noch von pädagogischer Kompetenz allein haben die
Kraft, Bildung in einer digitalen Welt zu gestalten.
Die Integration von
Medien orientiert sich an konkreten Bedarfen und Zielen. Es geht darum, zu
erkennen, an welchen Punkten und mit welchen Mitteln eine Veränderung
pädagogisch und strategisch zielführend ist.
In Zusammenarbeit
mit einem externen Anbieter, den „Digital-Chamäleons“, die auf das digitale
Lehren und Lernen spezialisiert sind, wurde in einem Analyse-Workshop eine
Bestandsaufnahme der aktuellen Situation und des Kenntnisstandes für die VHS
vorgenommen.
Die speziell auf
die VHS Bergkamen zugeschnittene Fortbildungsreihe ist am 30.08.2021
erfolgreich gestartet. Für die Finanzierung der Maßnahme wurde ein Antrag für
Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds gestellt, so dass 50 % der Kosten
(3.600,00 €) abgefedert werden können.
Darüber hinaus
konnte die VHS einen weiteren Antrag aus EU-Fördermitteln (REACT) für die
Anschaffung von Endgeräten (50 iPads) für den Zweiten Bildungsweg
(Schulabschlüsse) stellen. Die Lieferung erfolgt voraussichtlich im 1. Quartal
2022 und wird komplett aus diesem Fördertopf in Höhe von 25.000,00 €
finanziert.
Es geht dabei auch
um die Förderung von Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation für den
beruflichen Einstieg und die berufliche Zukunft.
VHS und Bergkamen for all
Das VHS
Leitungsteam ist neben vielen anderen Akteuren eingebunden in das Projekt
„Bergkamen for all“. Das Bergkamen for all Team strebt die Förderung internationaler
Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des
Völkerverständigungsgedankens an. Dazu bringt jeder Akteur seine Fachkompetenz
in den Arbeitskreis ein, um gemeinsam Angebote für alle Bürgerinnen und Bürger
und verschiedene Zielgruppen zu schaffen. Die VHS unterstützt dies insbesondere
mit ihrer Kompetenz in den Bereichen „Integration“ und „Deutsch lernen“ sowie
weiteren Angeboten, die Begegnungen zwischen Flüchtlingen und Einheimischen
ermöglichen.
Vierte Rezertifizierung durch den
Gütesiegelverbund Weiterbildung
Die Qualitätsbeauftragte der VHS Bergkamen hat den Bericht für die Rezertifizierung eingereicht. Am 18.11.2021 erfolgt der Einrichtungsbesuch durch den Gutachter. Ende Dezember kann mit dem neuen Zertifikat gerechnet werden, das für weitere drei Jahre gültig ist. Die VHS dokumentiert damit die Qualität ihrer Arbeit und sichert die Finanzierung der Weiterbildung durch das Land NRW.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der Bürgermeister In Vertretung Busch Beigeordnete |
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Amtsleiter Kray |
Sachbearbeiterin Sieland-Bortz |
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