Betreff
Bericht über das laufende Semester II/2020 an der Volkshochschule Bergkamen
Vorlage
11/2061
Aktenzeichen
sie-kü
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung nimmt die Vorlage der Verwaltung, Drucksache Nr. 11/2061, zur Kenntnis.

 

Sachdarstellung:

 

Das Semester II/2020 hat am 12.08.2020 mit den Integrationskursen, am 17.08.2020 mit den Lehrgängen zum nachträglichen Erwerb von Schulabschlüssen und zum 31.08.2020 wie geplant mit den anderen Kursen aller Fachbereiche begonnen.

 

Geprägt wird das Unterrichtsgeschehen durch folgende Vorgaben - je nach aktuellem Sachstand:

 

-       Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronaschutzverordnung-CoronaSchVo)

-       Kultusministerium NRW (VHS-Kurse mit Ausnahme der Lehrgänge zum nachträglichen Erwerb von Schulabschlüssen und Integrationskurse)

-       Ministerium für Schule und Bildung NRW (Schulabschlusslehrgänge)

-       Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

 

Unter Einhaltung der zahlreichen gesetzlichen Vorgaben zum Coronavirus konnten von 158 Kursen bis zum Stichtag 30.09.2020 63 Kurse mit 655 Teilnehmenden und 3.620 Unterrichtsstunden stattfinden.

 

So mussten z. B. in Fachbereich 0 die Kochkurse, die in der Schulküche der Willy-Brandt-Gesamtschule stattfinden, direkt zu Beginn des Halbjahres abgesagt werden, da die hohen Hygienestandards zur Durchführung der Kurse nicht eingehalten werden konnten.

Cocktailkurse hingegen, die in den Räumlichkeiten der VHS stattfinden, konnten unter Einhaltung des Hygienekonzeptes der VHS durchgeführt werden.

 

Bei den Angeboten der Fachbereiche 1 (Politik, Gesellschaft), Fachbereich 2 (Kultur und Kreatives), Fachbereich 3 (Gesundheit), Fachbereich 4 (Fremdsprachen) und Fachbereich 5 (EDV und Beruf) hat die VHS aufgrund der Größe ihrer Unterrichtsräume und Einhaltung der Abstandsregeln die Teilnehmendenzahl in den Kursen auf 10 Personen begrenzt.

 

Im Fachbereich 3 (Gesundheit) werden nur noch die bewegungsarmen Entspannungskurse im Gymnastikraum der VHS durchgeführt. Die bewegungsintensiven Fitnessangebote (Abstandsregel 2 bis 3 m) sind mit Unterstützung des Sachgebietes Sport im eigenen Amt in Sporthallen im Stadtgebiet untergebracht worden.

 

Der Fachbereich 4 (Fremdsprachen) ist zufriedenstellend angenommen worden. 3 Kurse wurden abgesagt. Die Dozenten zählen zu den Personen der Risikopatienten und wollten sich nicht der Gefahr einer möglichen Infektion aussetzen.

 

Im Fachbereich 5 (EDV und Beruf) wurden die Grundlagenkurse mit einer Teilnehmerzahl von max. 6 Personen angeboten, um die Abstandsregeln einzuhalten.

Des Weiteren wurden kurzfristig EDV-Grundlagen-Schulungen zur Vorbereitung auf die VHS-Cloud-Fortbildungen umgesetzt. Die Angebote wurden von Dozentinnen und Dozenten aus den Schulabschlusslehrgängen, dem Fremdsprachenbereich und Gesundheitsbereich angenommen.

 

15 Dozenten und Dozentinnen werden bis zum Semesterbeginn Fortbildungen zur VHS-Cloud absolviert haben. Dies sind überwiegend Lehrer aus den Schulabschlusslehrgängen, ein Dozent aus dem Fachbereich EDV und zwei Dozentinnen aus dem Fachbereich Fremdsprachen. Die VHS-Cloud ist die Lernplattform für Volkshochschulen in Deutschland. Sie wird vom Deutschen Volkshochschulverband e. V. betrieben und steht allen Volkshochschulen zur Verfügung. Volkshochschulen können in der VHS-Cloud "virtuelle" Kurse einrichten. Dabei kann es sich um Kurse handeln, die Präsenzkurse um einige Online-Angebote ergänzen oder auch um Kurse, die überwiegend oder ausschließlich online durchgeführt werden. Der Kurs in der VHS-Cloud ersetzt somit in den meisten Fällen nicht das gemeinsame Lernen in der Volkshochschule. Beispielsweise erhalten Teilnehmer in der VHS-Cloud Zugriff auf Kursmaterialien und –inhalte und Möglichkeiten zur Vertiefung von Lerninhalten oder zum Austausch mit ihren Mitlernenden. Sie soll unterstützend überwiegend für die Schulabschlusslehrgänge eingesetzt werden.

 

Im Fachbereich 6 (Grundbildung und Schulabschlüsse) werden zwei allgemeine Integrationskurse und zwei Integrationskurse mit Alphabetisierung durchgeführt. Da das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Sprachkursträgern bundesweit vorschreibt, dass im Unterrichtsraum ein Abstand von 1,5 m zwischen den Teilnehmenden eingehalten werden muss - unabhängig von den Landesverordnungen - wird ein allgemeiner Integrationskurs mit 22 Teilnehmenden im großen Saal durchgeführt. Die anderen Integrationskurse wurden halbiert und werden zurzeit jeweils in zwei Unterrichtsräumen unterrichtet. Für die Sprachanfänger im Modul 1 des neuen Integrationskurses wurden bis zum Ende des Moduls 1 (Erwerb geringer Sprachkompetenz nach europäischem Referenzrahmen) zwei zusätzliche Lehrkräfte eingesetzt. So sind entsprechend der Vorgaben des BAMF übergangsweise vier Lehrkräfte im Einsatz. Mit Ende des einen allgemeinen Integrationskurses zum 05.11.2020 wechselt der geteilte neue Integrationskurs in den großen Saal. Dann wird der Lehrkräfteeinsatz wieder auf zwei Lehrpersonen reduziert.

 

Diese spezielle Vorgabe des BAMF führt dazu, dass erheblich mehr Unterrichtsräume als sonst durch die Integrationskurse blockiert und somit für andere Kurse nicht zu nutzen sind. Insbesondere wirkt sich das auf die externe Nutzung des großen Saales im "Treffpunkt" aus. Um hier für Sprachkursträger einen Ausgleich zu schaffen, zahlt das BAMF die sogenannte Pandemiezulage in Höhe von 1.500,00 € pro Modul aus (für allgemeine Integrationskurse insgesamt 10.500 €, für Integrationskurse mit Alphabetisierung je nach Laufzeit entsprechend mehr).

 

An den Lehrgängen zum nachträglichen Erwerb von Schulabschlüssen der Sekundarstufe I nehmen zwar Corona-bedingt nicht so viele Personen teil wie in den vorangegangenen Lehrgängen; da aber einige Lehrpersonen zur Risikogruppe gehören, findet der Unterricht an bestimmten Wochentagen ebenfalls im großen Saal statt. Die Teilnehmenden tragen deshalb auch während des Unterrichts ihre Mund-Nase-Bedeckung.

 

Jeden Tag wird die VHS mit Kursteilnehmenden konfrontiert, die zu Personen Kontakt hatten, die mit Corona infiziert sind und sich somit in Quarantäne begeben. Damit schwerpunktmäßig die Teilnehmenden in den Schulabschlusslehrgängen weiter unterrichtet werden können, hat die VHS erneut Unterrichtsgruppen auf dem Messangerdienst "telegramm2“ eingerichtet, den die Teilnehmenden auch rege nutzen.

Parallel werden Dozentinnen und Dozenten der VHS für das "homeschooling" über die VHS-Cloud durch einen für die VHS tätigen EDV-Dozenten geschult. Im nächsten Schritt wird es dann um die Beschaffung des technischen Equipments gehen. Zum einen für die Teilnehmenden, die zu Hause nicht über die entsprechende technische Ausstattung verfügen und zum anderen, um eigene Online-Angebote z. B. aus dem Gesundheitsbereich auf unterschiedlichen Plattformen wie z. B. youtube oder instagram zu platzieren.

 

 

 

 

Die VHS Bergkamen hat den Lockdown auch dazu genutzt, den neuen Internetauftritt der VHS vorzubereiten. Die neue Seite "vhs.bergkamen.de" wurde der Öffentlichkeit am 10.09.2020 vorgestellt und zugänglich gemacht. Die neue Seite zeigt sich modern und sehr userorientiert.

 

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

 

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

 

Busch

Beigeordnete

 

 

Amtsleiter

 

 

 

 

Kray

Sachbearbeiterin

 

 

 

 

Sieland-Bortz