Betreff
Errichtung eines multifunktionalen Raumes im Stadtmuseum Bergkamen und Überplanung des Museumsvorplatzes
Vorlage
11/1398
Aktenzeichen
schr/wz
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

1.       Der Ausschuss nimmt die Vorlage zur Kenntnis und begrüßt die Planung.

2.       Die Verwaltung wird beauftragt, die vorgestellte Planung zur baulichen Instandsetzung des Stadtmuseums sowie zur Schaffung eines multifunktionalen Eingangsbereiches mit Vortragsraum (unter dem Arbeitstitel: „Kulturforum Bergkamen“) und Neustrukturierung des Museumsvorplatzes umzusetzen.

 

 

Sachdarstellung:

 

 

 

 

Das Stadtmuseum Bergkamen wurde als Heimatmuseum in einem Verwaltungsgebäude der 1960er Jahre konzipiert. Im Jahre 1989 wurde das Museum grundlegend neugestaltet und in „Stadtmuseum Bergkamen“ umbenannt. Danach folgten nur zwingend notwendige Instandhaltungsmaßnahmen. Ein nachhaltiges Gebäudemanagement konnte aufgrund der prekären Haushaltslage der letzten Jahrzehnte nicht umgesetzt werden. Im Zuge der Neukonzeption des Stadtmuseums wurden ab 2015 alle unterlassenen Instandhaltungen dokumentiert und führten zu der Entscheidung, den Zwischentrakt „Druckwerkstatt“ zu ertüchtigen. Aufgrund der Umgestaltung des Zwischentraktes ergaben sich unterschiedliche Konzepte, die die Raumnot des Stadtmuseums beheben sowie der Entlastung des Personals dienen sollten. Das Konzept „Neuer Eingang mit Vortragsraum“ wurde mit allen wichtigen Standards für ein Ausstellungshaus des Internationalen Museumsbundes (ICOM) ergänzt. Dazu gehören ein barrierefreier Eingangsbereich mit einer Besucherkontrolle inkl. Museumscafé und –shop sowie eine Garderobe. Eine Terrasse und ein Mehrzweckraum dienen der Erweiterung des Museumscafé nach außen sowie einer vielseitigen Nutzung des Standortes für verschiedene Veranstaltungsformate.

Während der Planung wurde die Bausubstanz der ehemaligen Druckwerkstatt sowie der Verwaltungsgebäude (Stadtmuseum und „Alte Post“) untersucht. Die ehemalige Druckwerkstatt ist nicht mehr sanierungsfähig,  das Betondach ist rissig und brandtechnisch nicht mehr sanierbar. Daher werden Abbruch und Neubau empfohlen. Aufgrund des notwendigen Abbruchs und des vollständigen Neuaufbaus entstehen viele Chancen für eine nachhaltige und attraktive Gestaltung. Im Zuge dessen sind folgende Sanierungs- und Baumaßnahmen geplant:

 

-          vollständige Überarbeitung des Brandschutzes mit Fluchtwegeplan für alle Gebäude

·         Neubau von zwei Fluchttreppen

-          energetische Sanierung der Fenster (aktuell undichte Holzfenster)

·         Fassaden-Neugestaltung durch notwendige Dämmung und neuer Fenster

·         Beleuchtungskonzept für die Fassade

-          energetische Sanierung des Daches (aktuell ungedämmt)

·         Ertüchtigung und Überarbeitung der Dachflächen

-          energetische Sanierung der Heizungsanlage (aktuell überdimensioniert und veraltet)

·         Erneuerung Heizungsanlage und Überarbeitung Heizkörper

-          vollständige Barrierefreiheit (nach Standards des ICOM sowie für öffentliche Gebäude)

·         Anpassung des Museumsvorplatzes an den „Neuen Eingang“

·         neue barrierefreie Sanitäranlagen inkl. Garderobe

·         neuer Fahrstuhl für den barrierefreien Zugang in das 1. und 2. OG

 

-          Neubau Eingang und Mehrzweckraum (aktuell marode „Druckwerkstatt“ )

·         ermöglicht die Umsetzung aller Standards und die Schaffung eines Kulturforums für Bergkamen mit regionaler Ausstrahlung (Treffpunkt, Ortsteilzentrum)

·         Klimatisierung der Tagungsräume

·         Modernste  Präsentationstechnik für  Tagungen, Sitzungen und Fortbildungen

-          Anschlüsse und Kanäle (aktuell marode oder stark beschädigt / Bergschäden)

·         Neubau Kanäle inkl. Anschlüsse

 

 

 

Die ersten Pläne zur Neugestaltung des Stadtmuseums Bergkamen wurde am 29.11.2017 dem Kulturausschuss vorgestellt und am 15.12.2017 vom Rat der Stadt Bergkamen mit einem Beschluss zum Haushalt 2018/2019 bestätigt. Daraufhin wurde die externe Planung durch den Architekten Herrn Meier beauftragt. Am 11.10.2018 wurde die Erweiterung der Funktionalität des Mehrzweckraumes durch den Rat der Stadt Bergkamen beschlossen, da die Verwaltung mit der Schaffung von Ersatzräumen, durch wegfallende private Tagungsmöglichkeiten in Gastronomiebetrieben, beauftragt wurde. Herr Meier wurde daraufhin mit der Überplanung eines größeren und wertigen Eingangsbereiches und eines Mehrzweckraumes beauftragt. Mit dieser neuen Planung können alle Anforderungen an ein Kulturforum mit Bürgertreffpunkt umgesetzt und die Anforderungen des ICOM vollständig erfüllt werden.

 

 

Fazit:

 

Die Neukonzeption des Stadtmuseums Bergkamen von 2015 wird aktuell aufgrund der zukünftigen Strukturen überarbeitet. Mit dem geplanten Neubau bekommt die Stadt Bergkamen ein hochwertiges und attraktives Kulturforum für alle Veranstaltungsformate und gleichzeitig einen neuen kommunikativen Treffpunkt für Vereine und alle Bürgerinnen und Bürger. Die Strukturen werden für eine nachhaltige Entwicklung des Standortes „Stadtmuseum“ sorgen; somit lassen sich Sonderveranstaltungen und auch Sonderausstellungen leichter durchführen und deutlich mehr Besucher generieren. Anhand eines neuen Raumnutzungsplans können mehr Fläche für die Dauerausstellung gewonnen werden und dadurch ein größeres Angebot von Themenfeldern gemacht werden. Eine passende Infrastruktur im Umfeld (Parkplätze für Busse und Pkws, Stellplätze für Familien und Menschen mit Behinderung) wird mit der Museumsplatzneugestaltung einhergehen. Der Verein der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Bergkamen e.V. übernimmt als Betreiber das Museumscafé sowie den Museumsshop. Damit ist die Betreuung des Service-Bereiches aktuell gewährleistet und ermöglicht über das Ehrenamt weitere Veranstaltungsformate in den Abendstunden und an den Wochenenden.

 

Der multifunktionale Raum soll ein wertiger Empfangsraum mit  angemessen repräsentativer  Gestaltung für die Stadt Bergkamen werden. Der 160qm große Raum mit einer vorinstallierten Technik und einer Klimatisierung ermöglicht alle gängigen Veranstaltungsformate. Die Aufwertung des Museumsvorplatzes sowie die Sanierung des Altbestandes fördern das Stadtbild insgesamt und unterstützt eine positive Außenwirkung der Stadt Bergkamen.

 

Der zeitliche und finanzielle Rahmen wird in der Sitzung erläutert. Nach Beschlussfassung wird sich die Verwaltung gezielt um weitere Fördermittel bemühen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Buchungsstellen zur Finanzierung des Neubaus bzw. Museumsplatz (eingeplante Haushaltsmittel)

 

 

BuSt

Bezeichnung

Ansatz 2018

Verwendungs-vorschlag

Ansatz 2019

Verwendungs-vorschlag

 

04.25.04/0458.785100

 

Stadtmuseum KlnvFöG NRW

 

100.000 €

 

Haupthaus Heizungsanlage

 

450.000 €

 

Westgiebel Haupthaus, Dachansatz Haupthaus, Haupthaus Dach, Haupthaus Fenster und Fassade

 

 

 

 

 

 

 

04.25.04/0485.785100

 

Stadtmuseum Eingangsbereich

 

225.000 €

 

Neubau Foyer und Mehrzweckraum

 

75.000 €

 

Neubau Foyer und Mehrzweckraum

 

04.25.04/0485.785200

 

Stadtmuseum Umgestaltung Museumsplatz

 

120.200 €

 

Planung Museumsplatz

 

150.000 €

 

Anpassung Museumsplatz

Jahresab-schluss 2017

Rückstellung für die unterlassene bauliche Instandhaltung des Stadtmuseums

2.300.000 €

 

 

 

 

 

 

 

Die aktuellen Planungen zur Umsetzung der Maßnahme wird in folgende Abschnitte gefasst:

1) Ertüchtigung Nebengebäude „Alte Post“, Verlegung des Hauseingangs
2) Bauantrag
3) Abriss Druckwerkstatt
4) Fundamente und Neubau Nottreppen
5) Ertüchtigung Westgiebelwand
6) Neubau Heizungsanlage
7) Errichtung Mehrzweckraum und Neues Foyer
8) Innenausbau
9) Dachdämmung
10) Fassadenneugestaltung und Fensteraustausch Ausstellungshaus
11) Anpassung Museumsplatz und Museumshof an Neubau

Die Verwaltung wird über den Stand des Projektes fortlaufend informieren.

 

 

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

 

Ulrich

Beigeordneter und Stadtkämmerer

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

 

Dr.-Ing. Peters

Erster Beigeordneter

 

Kulturreferentin

 

 

 

 

Schmidt-Apel

Leiter Stadtmuseum

 

 

 

 

Schrader

Amtsleiter StA 23/65

 

 

 

 

Brauner