hier: Projektzeitplan und aktueller Sachstand
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Angesichts
der auch bei uns schon spürbaren Wetter- und Klimaveränderungen haben das Land
NRW, der Bund und die internationale Klimaschutzkonferenz Ziele zum Klimaschutz
formuliert. Da die Klimaveränderungen hauptsächlich auf einem globalen
Temperaturanstieg in Folge der hohen Treibhausgasemissionen beruhen ist das
vordringlichste gemeinsame Klimaschutzziel die Reduzierung dieser durch den
Menschen verursachten Emissionen.
Neben
z.B. Industrie, Gewerbe, Energiewirtschaft und Verkehr sind auch alle privaten
Haushalte an den CO2-Emissionen beteiligt. Die
Städte und Gemeinden in ihrer Eigenschaft als kommunale Betriebe und als
Gebietskörperschaft sind daher aufgefordert, ihren eigenen Beitrag zur
Emissionsreduzierung zu leisten und zu ermitteln, welche realisierbaren
Emissionsreduzierungen stadtweit erzielbar sein können. Dazu dient das
kommunale Klimaschutzkonzept wie es in diesem Jahr für die Stadt Bergkamen
erstellt wird.
Nachdem
Mitte September 2017 vom Bundesumweltministerium die Förderzusage zur
Erstellung eines kommunalen Klimaschutzkonzeptes erteilt wurde, hat der
Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr in seiner Sitzung am 06.12.2017 die
Vergabe des Auftrages zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes an die
energielenker Beratungs GmbH, Greven, beschlossen. Anschließend erfolgten die
ersten Abstimmungsgespräche mit dem beauftragten Beratungsbüro.
Im
Rahmen dieser Gespräche wurde der Projektzeitplan für die Entwicklung des
kommunalen Klimaschutzkonzeptes erstellt, der als Anlage der Vorlage beigefügt ist.
Als
erster Schritt wird für Bergkamen aktuell eine Energie- und CO2-Bilanz erstellt um sowohl die Entwicklung als auch den
derzeitigen Status quo des Energieverbrauchs, der damit zusammenhängenden CO2-Emissionen sowie die regenerative Energiegewinnung
soweit wie möglich ermitteln zu können. Die Emissionen, aufgeteilt auf die
Sektoren Industrie/Gewerbe, Verkehr und Haushalte, dienen dann als Basis für
ein kommunales Klimaschutzziel und die Erarbeitung eines Weges, um dieses Ziel
zu erreichen.
Erfasst
werden, soweit verfügbar, die Verbrauchsdaten für Strom- und
Heizenergieverbrauch in Bergkamen, Kraftstoffverbrauchsdaten für den Bereich
der Mobilität sowie dem gegenüber die in Bergkamen erzeugten regenerativen
Energien aus den Bereichen Solar, Wind, Biomasse, Deponie- und Grubengas.
Bezugsquellen
für diese Daten sind zunächst die für die Energieberichte der Stadt in den
kommunalen Liegenschaften ermittelten Strom- und Heizenergieverbräuche. Da ein
Großteil der Strom- und Heizenergieversorgung in Bergkamen über die
Gemeinschaftsstadtwerke erfolgt sind die Verbrauchsdaten die die GSW zur Verfügung
stellen kann von ausschlaggebender Bedeutung für die Erstellung der
Treibhausgasbilanz. Dies gilt sowohl für den Stromverbrauch und die
regenerative Stromgewinnung als auch für die leitungsgebundene Bereitstellung
der Heizenergie.
Bei
den Kraftstoffverbräuchen für den Verkehrssektor kann auf die jährlichen
Verbrauchsdaten des städtischen Fuhrparks zurückgegriffen werden. Inbegriffen
sind die Fahrzeuge der Verwaltung, des
Baubetriebshofes, der Eigenbetriebe und der Freiwilligen Feuerwehr. Darüber
hinaus ist die VKU angesprochen worden, soweit als möglich, Verbrauchsdaten
und/oder die in Bergkamen gefahrenen Streckenkilometer mit
Durchschnittsverbräuchen der Busse zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus
wird für die Bilanzierung der CO2-Emissionen
auf allgemein gültige statistische Daten zurückgegriffen, wie sie in allen
kommunalen Energie- und CO2-Bilanzen verwendet
werden.
Im
Anschluss an die Bilanzierung erfolgt die Phase der Maßnahmenerarbeitung für
das Klimaschutzkonzept. Angelehnt an die im Rahmen der Einstiegsberatung zum
kommunalen Klimaschutz identifizierten Handlungsfelder
- kommunale Verwaltung und Liegenschaften
- erneuerbare Energien
- Mobilität
- Planen, Bauen, Sanieren
- Kommunikation, Bildung, Tourismus
- Infrastruktur
sollen
in einem partizipativen Prozess geeignete und von möglichst vielen Akteuren in
Bergkamen mitgetragene Klimaschutzmaßnahmen mit entsprechendem CO2-Reduktionspotenzial erarbeitet werden.
Mit
einer möglichst breiten Beteiligung, die neben der Verwaltung und der
Kommunalpolitik, externe Akteure wie
z.B. die GSW, die VKU, Vereine, Naturschutzverbände, religiöse Gemeinschaften,
Handwerk und Gewerbe vor allem die Bürgerinnen und Bürger der Stadt
einschließen soll, werden in Workshops realisierbare Maßnahmen zur
Energieeinsparung, Energieeffizienz und CO2-Reduzierung gemeinsam erarbeitet. Diese Workshop-Phase
ist nach dem Projektzeitplan für die Zeit von April/Mai bis zu den Sommerferien
vorgesehen.
Die
Workshops werden sich jeweils mit einem
der Handlungsfelder schwerpunktmäßig beschäftigen. Nach Terminierung der
Workshops werden Einladungen an den Vorsitzenden des Umweltausschusses, die
Fraktionen im Rat der Stadt Bergkamen, an die zu beteiligende Institutionen und
auch über die örtlichen Medien an alle Interessierten erfolgen.
Vorgesehen
ist, s. Projektzeitplan, den Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr während
des Projektzeitraumes über den jeweiligen Bearbeitungsstand
- nach Erstellung der CO2-Bilanz/Einstieg in die Workshopphase
- nach erfolgten Workshops und
- zur Abschlussberatung des
Klimaschutzkonzeptes
in
Kenntnis zu setzen.
Ziel
ist es, zum Ende des Jahres ein kommunales Klimaschutzkonzept dem Rat der Stadt
Bergkamen vorzulegen und dieses Konzept als selbstverpflichtenden
Handlungsleitfaden für den Klimaschutz in der Stadt Bergkamen zu beschließen.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1. Das Deckblatt
2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
3. 1 Anlage
Der Bürgermeister In Vertretung Dr.-Ing. Peters Erster
Beigeordneter |
|
Amtsleiter Reichling |
Sachbearbeiter Busch |
|