Betreff
Bericht über die Nutzung des muslimischen Gräberfeldes auf dem Kommunalfriedhof Lünen-Niederaden
Vorlage
11/1032
Aktenzeichen
51 si-
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

Die Mitglieder des Integrationsrates nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.

 

Sachdarstellung:

Im Jahr 2000 wurde durch die Verwaltungen und die Ausländerbeiräte der Städte Lünen, Bergkamen und Kamen ein Bedarf für Bestattungen nach muslimischen Grundsätzen gesehen, der in dieser Form durch die Kommunalfriedhöfe nicht abgedeckt war.

Aufgrund dessen wurde im Dezember 2000 zwischen den o. a. Städten eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung getroffen, auf dem Kommunalfriedhof Lünen-Niederaden ein Begräbnisfeld für Muslime einzurichten. Es wurden 60 Gräber vorgesehen, die dem islamischen Ritus entsprechend nach Mekka ausgerichtet sind.

Folgende Sonderregelungen wurden vereinbart:

 

1.    Bestattungen sollen an Freitagen nicht vor dem muslimischen Mittagsgebet stattfinden.

2.    Das Verfüllen der Gräber durch die Angehörigen im Anschluss an die Beisetzung wird gestattet.

3.    Die Ruhezeit beträgt bei Kindern und Erwachsenen 50 Jahre.

4.    Auch bei Umbettungen ist die Ruhezeit von 50 Jahren zu beachten.

5.    Wahlgrabstätten können für eine Dauer von 50 Jahren (Nutzungszeit) erworben werden.

6.    Das Nutzungsrecht kann jederzeit gegen Zahlung der jeweiligen Gebühr bis zu einer Gesamtdauer von 50 Jahren wiedererworben bzw. verlängert werden.

7.    Bei Vernachlässigung des Grabes kann das Nutzungsrecht entzogen und das Grab eingeebnet werden, wenn der Nutzungsberechtigte nicht ermittelt werden kann und sich nach 6 Monaten öffentlichem Aushang auf dem Friedhof nicht gemeldet hat.

8.    Die Trauerfeiern sollen nicht länger als eine Stunde dauern.

 

Während der Integrationsratssitzung vom 13.06.2013 wurde das Begräbnisfeld in Lünen durch den damaligen Integrationsrat besichtigt. Da zurzeit ein Umdenken in den muslimischen Gemeinden feststellbar ist, könnte in naher Zukunft ein größerer Bedarf an muslimischen Bestattungen entstehen. Überführungen in das Heimatland Türkei werden weniger durchgeführt, da die engsten Familienmitglieder in Deutschland  ansässig sind. Zusätzlich kann durch die hohe Anzahl muslimischer Zuwanderer in den letzten drei Jahren eine verstärkte Nachfrage nach muslimischen Beerdigungen aufkommen.

In der Sitzung werden weitere aktuelle Informationen präsentiert.

 

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

Busch

Beigeordnete

 

 

Amtsleiter

 

 

 

 

Harder

Sachbearbeiterin

 

 

 

 

Siebert