Beschlussvorschlag:
Die Mitglieder
des Ausschusses für Familie, Soziales, Gesundheit und Senioren nehmen die
Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Aufgrund des
anhaltenden Flüchtlingszustroms wurde im Dezember 2014 durch das
Integrationsbüro der Stadt Bergkamen ein Presseaufruf gestartet, um Bürger für
die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit zu gewinnen.
Am 09.12.2014
haben 12 Bürger im Rahmen des Bergkamener Interkulturellen Netzwerktreffens
(b.i.n.) ihr Interesse an ebd. Ehrenamtsarbeit bekundet. Mithilfe der
Presseberichterstattung hatte sich die Anzahl der Freiwilligen innerhalb eines
Monats auf 20 erhöht.
Aufbauend auf
diesen Helferstamm wurde ein Konzept entwickelt, so dass die Ehrenamtlichen
auf ihre interkulturelle Arbeit mit
Flüchtlingen vorbereitet wurden. Grundlage des Konzeptes war ein Fragebogen,
der durch das Integrationsbüro entwickelt und ausgewertet wurde. In ebd. wurden
die Wünsche, Fragen und Einsatzmöglichkeiten in einem angedachten
Flüchtlings-Cafe abgefragt.
Zur Schulung der
Ehrenamtlichen wurden folgende Infoveranstaltungen durchgeführt:
· Erfahrungsbericht über die ehrenamtliche Arbeit mit
Flüchtlingen – Herr Dr. Herrmann Steiger - „Arbeitskreis Flüchtlinge“ aus Werne
· Versicherung im Ehrenamt – Angebot der
VHS Lünen
· Netzwerkaufbau mit Flüchtlingshelfern -
Herr Michael Strauch - Caritas Kreis Unna
· Interkulturelle Sensibilisierung –
Mitarbeiterinnen des Kommunalen
Integrationszentrums Kreis Unna
· Einblick in das deutsche Asylverfahren –
in Zusammenarbeit mit der Caritas Kreis Unna – RA Manuel Kabis aus Dortmund.
In
Zusammenarbeit mit der Caritas ist noch ein Termin mit einer Psychologin
angedacht, um die eigenen Grenzen in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit
frühzeitig wahrzunehmen und einer Überforderung vorzubeugen.
Zusätzlich
wurden an die Helfer die DVD des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge „Das
deutsche Asylverfahren“, ein Infoblatt mit allen notwendigen Ansprechpartnern
im Rathaus, sowie Infobroschüren anderer Städte für ehrenamtliche
Flüchtlingshelfer und der Interkulturelle Wegweiser des Integrationsbüros
ausgegeben.
Zum 15.03.2015
konnte ein Raum für ein
„Flüchtlingscafe“ im Albert-Schweitzer –Haus in der Schulstr.10 gefunden
werden. Die Besetzung wird durch den Flüchtlingshelferkreis sichergestellt.
Eine erste
Zusammenkunft mit den Flüchtlingen fand am 19.03.2015 mit großem Erfolg im
Martin-Luther-Haus in der Goekenheide statt. Mindestens 50 Interessierte
Flüchtlinge sind der Einladung mittels eines Flyers gefolgt und wurden mit
Getränken und Gebäck begrüßt. Ein erster Kontakt gepaart mit der Offerte eines
Flüchtlingscafes war hergestellt.
Am 06.05.2015
konnte zusätzlich ein Sportkurs für Flüchtlinge in der Sporthalle der
Pestalozzischule eingerichtet werden. Als Sportlehrer fungiert ein ehemaliger
Sportpädagoge aus dem Kreis der Flüchtlingshelfer.
Neben diesen
Angeboten erhalten einige Flüchtlinge Sprachunterricht im Flüchtlingscafe und
in der Pestalozzischule, Einzelbetreuung in der Familie, Unterstützung bei
Amtsbesuchen, Ausfüllen von Formularen
und im alltäglichen Leben.
Auf Vorschlag
des Integrationsbüros konnten in Zusammenarbeit mit der Martin-Luther-Kirchengemeinde
Fördermittel des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales in Höhe von
2770,- € für die Flüchtlingsarbeit generiert werden. Damit können
Sprachkursmaterialien, eventuelle Fahrtkosten und Eintrittspreise erstattet
werden.
Flyer für die
Flüchtlinge mit Angabe der kostenlosen Sport- und Sprachkursangebote und des
Flüchtlingscafes, monatliche Treffen mit dem Flüchtlingshelferkreis,
Anschaffung von Materialien sowie Anwesenheitspläne für die Besetzung des
Flüchtlingscafes ergänzen das unterstützende Spektrum des städtischen
Integrationsbüros an die Ehrenamtlichen
Als kleine
Anerkennung der ehrenamtlichen Tätigkeit wurde bisher eine Leinentasche gefüllt
mit Warmhaltebecher, Schreibblöcken und Kugelschreiber an die Helfer ausgegeben.
Bei mehr als 5-
stündiger wöchentlicher Ehrenamtstätigkeit wäre zusätzlich eine Beantragung der
Ehrenamtskarte der Stadt Bergkamen möglich.
Eine
kontinuierliche städtische Unterstützung, die dem ehrenamtlichen Engagement der
Flüchtlingshelfer bisher förderlich war, ist weiterhin vorgesehen.
Wünschenswert
wäre allerdings eine höhere Anzahl ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Die
bisherigen Presseaufrufe haben leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Für Fragen zur
aktuellen Situation wird Frau Juditha Siebert, Leiterin des Bergkamener
Integrationsbüros, in der Sitzung zur Verfügung stehen.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1.
Das Deckblatt
2.
Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
Der
Bürgermeister In
Vertretung Busch Beigeordnete |
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Amtsleiter Harder |
Sachbearbeiterin Siebert |
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