Betreff
Vorstellung des Bergkamener Netzwerk Demenz
Vorlage
11/0292
Aktenzeichen
50 mö-
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Familie, Soziales, Gesundheit und Senioren nimmt die Drucksache Nr. 11/292 zur Kenntnis.

Sachdarstellung:

 

Das Bergkamener Netzwerk Demenz wurde im September 2009 auf Initiative der Verwaltung gegründet. Es ist ein freiwilliger und offener Zusammenschluss von Diensten und Einrichtungen in Bergkamen.


Mitglieder des Netzwerkes sind Bergkamener Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Wohlfahrtsverbände, Beratungsstellen, Kirchengemeinden, Vereine und Institutionen.
Durch das Nutzen von Ressourcen der am Netzwerk beteiligten Mitglieder sowie durch die mittlerweile sehr gute Vernetzung untereinander konnte durch neue Angebote eine Verbesserung der Versorgungs- und Hilfeleistungen für Betroffene und Angehörige in Bergkamen erreicht werden.

 

Zielsetzung:

 

  • Förderung des Verständnisses für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen in der Öffentlichkeit
  • Information und Beratung Betroffener
  • Vernetzung und Kooperation der Netzwerkmitglieder
  • Aufbau von neuen Angeboten zur Verbesserung der Lebenssituation und Versorgung der Betroffenen.
  • Organisation von Veranstaltungen und Fortbildungen für Betroffene und Professionelle

 

Durch eine Vernetzung von Beratungs- und Hilfeangeboten sollen Angehörige von demenzkranken Menschen wohnortnah und unbürokratisch entlastet werden. Das Nutzen von Ressourcen der am Netzwerk beteiligten Mitglieder sowie die Vernetzung untereinander sollen zu einer Verbesserung von Angeboten, Versorgungs- und Hilfeleistungen in Bergkamen beitragen.

 

Aktuelle Mitglieder:

 

·         Ärztenetz BergKamen

·         Alevitische Gemeinde Kreis Unna e.V.

·         Ambulante Dienste - Die Pflegeprofis

·         AWO Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum

·         AWO Unterbezirk Unna - Bereich Pflege

·         AWO Unterbezirk Unna - Migrationsdienst

·         Betreuungsstelle Kreis Unna

·         Betreuungsverein Diakonie Ruhr Hellweg e.V.

·         Caritas Sozialstation

·         Compass Private Pflegeberatung GmbH

·         Diakonie Ruhr-Hellweg

·         Demenz Servicezentrum Dortmund

·         Ev. Martin-Luther-Gemeinde, Fachausschuss Diakonie

·         Fachakademie Ergotherapie

·         Gesundheitsamt Kreis Unna

·         Kamener Hospiz e. V.

·         Kath. Kirchengemeinde St. Elisabeth

·         Kath. Kirchengemeinde St. Michael

·         LWL - Tagesklinik Bergkamen

·         Pflege- und Wohnberatung Kreis Unna

·         Physiotherapieschule Bergkamen

·         Psychosoziale Begleitung (PSB)

·         Seniorenbüro Stadt Bergkamen

·         Seniorenglück Haus Rünthe

·         Seniorenhaus Sophia

·         Seniorenstift Haus an der Landwehr

·         Seniorenstift Haus Lessing

·         Seniorenzentrum Haus am Nordberg

·         Stadtbibliothek Bergkamen

·         St. Barbara Apotheke

 

Mitarbeit im Netzwerk:

 

Mitarbeiten können alle Institutionen, Dienste, Verbände und Personen, die sich für die Ziele des „Bergkamener Netzwerkes Demenz“ einsetzen. Das Netzwerk Demenz dient nicht Marketingzwecken oder der Kundengewinnung. Eine Teilnahme aus rein kommerziellem Interesse oder die Werbung im Rahmen des Netzwerkes nur für die eigenen Angebote ist ausgeschlossen. Die Darstellung der Angebote und eine Vernetzung der Mitglieder untereinander sind hingegen erwünscht.

 

Aufgaben und Funktionen der Netzwerkmitglieder:

 

Die Mitglieder treffen sich zu vier bis fünf Arbeitssitzungen im Jahr zum gegenseitigen Austausch, zur Planung von gemeinsamen Veranstaltungen, Projekten, Fortbildungen und zur Vorbereitung gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit.

 

Die Mitglieder des „Bergkamener Netzwerkes Demenz“ bestimmen für drei Jahre eine Geschäftsführung und ein Sprecherteam, welches sich aus 3-5 Netzwerkteilnehmern/innen zusammensetzt. Das Sprecherteam arbeitet eng mit der Geschäftsführung zusammen und bestimmt einen stellvertretenden Geschäftsführer. Die Geschäftsführung informiert alle Netzwerkmitglieder über aktuelle Entwicklungen, Aktionen und Planungen. Sie lädt zu den Netzwerksitzungen ein.

 

Die Geschäftsführung obliegt dem Seniorenbüro der Stadt Bergkamen (Frau Freitag/Frau Scherney). Die aktuellen Mitglieder des Sprecherteams sind:

·         Angelika Chur / Seniorenglück Haus Rünthe (auch: stellvertr. Geschäftsführerin)

·         Kerstin Deppe / Ambulanter Pflegedienst „Die Pflegeprofis“

·         Anne Kappelhoff / Pflegeberatung Kreis Unna

·         Gülsen Koc / Seniorenstift Haus an der Landwehr

·         Ulrike Ziel / Caritas Konferenz, St. Elisabeth Kirchengemeinde

 

Veranstaltungen / Projekte 2009 - 2014

 

Das Bergkamener Netzwerk Demenz führt Veranstaltungen und Projekte auf unterschiedlichen Ebenen und auf verschiedene Art und Weise durch, um  alle betroffenen Zielgruppen und die eigenen vorgenannten Intentionen zu erreichen.

 

·         Es wurden drei Bergkamener Fachtage Demenz mit jeweils ca. 150 Besucherinnen und Besuchern, die sich ca. jeweils zur Hälfte aus pflegenden Angehörigen und aus Fachpersonal zusammensetzten, im Treffpunkt durchgeführt. Die Veranstaltungen fanden über die Stadtgrenzen hinaus überaus positive Anerkennung. Die Durchführung fand in enger Kooperation mit dem DemenzServiceZentrum Dortmund statt, welches die finanziellen Mittel für die Referenten zur Verfügung stellte:

-          1. Fachtag Demenz am 07.03.2012 „Verbale & non-verbale Kommunikation“

-          2. Fachtag Demenz am 18.09.2013 „Sexualität & Demenz“

-          3. Fachtag Demenz am 05.11.2014 „Wenn Pflege an Grenzen stößt …“

 

·         In 2009, 2010 und 2013 konnten drei Ausbildungskurse „Basisqualifikation zum  Demenzbegleiter“ für jeweils ca. 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten werden. Die Teilnehmenden wurden mit einem Abschlusszertifikat ausgezeichnet. Die Nachfrage war in jedem Jahr mehr als doppelt so hoch wie die zu vergebenden Plätze in den Kursen.

Zu diesen Basisqualifikationen fanden Aufbauschulungen im Februar bzw. März 2010 statt. Zudem wurden folgende Fortbildungen angeboten: „Beschäftigungsmöglichkeiten für Demenzbegleiter“ im Juni 2010, ein „Grundkurs Kinaesthetics“ im April 2011, der Tageskurs „Bewegungsangebote“ im November 2011 und der Kurs „Hilfe für die Helfer“ von September bis November 2011.

 

·         Die Gründung von drei Betreuungsgruppen konnte durch den besonderen Einsatz dreier Netzwerkmitglieder in den Ortsteilen Rünthe und Mitte erreicht werden. Die Betreuungsgruppen dienen der häuslichen Entlastung der pflegenden Angehörigen. Die Gruppen von Gerdas Pflegedienst und dem AWO-Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum mussten trotz intensiver Bemühungen temporär mangels Interesse wieder aufgegeben werden. Dies zeigt immer noch die Scheu der pflegenden Angehörigen Hilfen anzunehmen. Die Gruppe der Caritas in der St. Elisabeth-Gemeinde ist bis heute gut ausgelastet und führt teilweise eine Warteliste. Daher wird voraussichtlich ab Mai 2015 erneut eine zweite Gruppe im AWO-Hermann-Görlitz-Zentrum eingerichtet.

 

·         Es wurden jährlich Vortragsreihen zur Aufklärung organisiert. Dazu fanden insgesamt mehr als 20 Einzelveranstaltungen statt. Referenten aus den Reihen der Netzwerkmitglieder selbst oder Experten, die bundesweit bekannt sind, haben zu den folgenden Themen vortragen:

-          „Was ist Demenz?“

-          „Umgang mit Demenzerkrankten“

-          „Überblick über die Leistungen der Pflegeversicherung“

-          „Vorsorgevollmacht“

-          „Warum benimmst du dich so?“

-          „Ernährung & Demenz“

-          „Musik & Demenz“

-          „Arzneimittel & Demenz“

-          „Feststellung der Pflegebedürftigkeit“

-          Workshop „Märchen & Demenz“

-          sowie zwei Vorträge in türkischer Sprache

 

·         Das Netzwerk hat erfolgreich zu zwei Theatervorführungen „Du bist meine Mutter“ am 03.05.2011 in das AWO-Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum sowie zu einer Vorführung des Kinofilms „Eines Tages…“ mit anschließender Diskussion und Erfahrungsaustausch am 15.03.2011 im Ratstrakt der Stadt eingeladen.

 

·         Die Gründung einer Selbsthilfegruppe fand in November 2011 statt. Bis heute treffen sich monatlich pflegende Angehörige zum Erfahrungsaustausch. Aktuell sind 20 Interessierte aufgrund der Pflege unregelmäßig anwesend. Ein fester Kern nimmt sehr regelmäßig teil. Die Gruppe erhält jährlich eine kleine finanzielle Zuwendung des Kreises Unna und Fördergelder der Krankenkassen zur Förderung der Gemeinschaft. Damit werden Referenten in die Gruppe eingeladen und gemeinsame Aktivitäten realisiert.

 

In der Sitzung wird das Seniorenbüro als Geschäftsführung bzw. das Sprecherteam einen Ausblick auf die Planungen für das Jahr 2015 geben.

 

 

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

Busch

Beigeordnete

 

 

Amtsleiterin

 

 

 

 

Höchst

Sachbearbeiter

 

 

 

 

Möllmann