Betreff
Emscher Landschaftspark 2020+:
Aktueller Sachstand und Programmatik der dritten Parkdekade
Vorlage
10/1364
Aktenzeichen
thi-na
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung begrüßt die Fortführung des Emscher Landschaftsparks. Die Stadt Bergkamen wird sich auch in der dritten Parkdekade weiterhin an der interkommunalen Zusammenarbeit beteiligen, um so insbesondere die für Bergkamen bedeutsamen Projekte, verankert im „Handlungsprogramm Emscher Landschaftspark 2020+“ voranzubringen.

 

 

Sachdarstellung:

 

Bereits seit etlichen Jahren ist Bergkamen Teil des Emscher Landschaftsparks (ELP), der als Leitprojekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscherpark ab 1989 im Ruhrgebiet entstanden ist. Der Emscher Landschaftspark versteht sich als die grüne Mitte der Metropole Ruhr, seine Projekte in den verschiedenen regionalen Grünzügen sind ein Beitrag zum postindustriellen Strukturwandel und haben eine lebendige urbane Kulturlandschaft entstehen lassen. Beispiele für Projekte des Emscher Landschaftsparks sind das Tetraeder

in Bottrop oder der Landschaftspark Duisburg-Nord sowie in Bergkamen die Bergehalde „Großes Holz“.

 

Die Programmatik wurde letztmals in der zweiten Parkdekade im Jahr 2005 mit dem Zielpapier „Masterplan Emscher Landschaftsplan 2010“ fortgeschrieben. Der Rat der Stadt Bergkamen hat der interkommunalen Zusammenarbeit und dem Zielpapier in seiner Sitzung im Dezember 2004 einstimmig zugestimmt (vgl. Drucksache Nr. 9/7500).

2006 hat der Regionalverband Ruhr (RVR) die Trägerschaft für den Emscher Landschaftspark übernommen. Der Emscher Landschaftspark hat mit seinen regionalen Grünzügen mittlerweile auch Eingang gefunden in formale Planwerke (Entwurf zum Landesentwicklungsplan NRW, Regionalpläne, Flächennutzungspläne) und ist mit informellen regionalen Entwicklungskonzepten (z. B. Regionales Radwegekonzept) verknüpft.

 

Mit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 ist die dritte Parkdekade bis 2020 eingeläutet worden. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt 2010 wurden gemeinsam mit allen institutionellen Akteuren neue Herausforderungen diskutiert. Darauf aufbauend wurde Anfang 2013 ein erstes Papier mit „Leitlinien zur Parkentwicklung“, d. h. verschiedenen Handlungsschwerpunkten im interkommunalen Arbeitskreis Emscher Landschaftspark erstellt und in einem regionalen Dialog mit den Projektbeteiligten vorabgestimmt.

 

Räumliche Basis dieses „Emscher Landschaftsparks 2020+“ bleiben weiterhin die regionalen Grünzüge. Neben den bisherigen Elementen Freiraumschutz und Freiraumentwicklung ist in der neuen Ausrichtung die Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer im Fokus. Leitmotiv ist „Der Produktive Park – Natur für alle Menschen“. Es gibt in dem Papier „Leitlinien zur Parkentwicklung“ die drei Säulen

 

§         Thematische Leitlinien: Klimaschutz und Klimaanpassung, Biodiversität und Industrienatur, Urbane Landwirtschaft, Urbane Waldnutzung, Grüne Infrastruktur für Freizeit, Erholung, Sport und Servicequalität, Wirtschaftskraft des Parks für den Strukturwandel,

§         Räumliche Leitlinien: Integrierte Stadtentwicklung, Freiraumnetz und Lebensqualität, Räumlicher Schwerpunkt Städtelandschaft, Räumlicher Schwerpunkt neues Emschertal und Seseketal sowie

§         Organisatorische Leitlinien: Regionales Parkmanagement, Umweltbildung, Kommunikation und touristisches Marketing, Parkpflege und Qualitätssicherung, Netzwerke steigern die Qualität, Teilhabe gestalten – der Park für alle Menschen.

 

 

Im Hinblick auf die formulierten Handlungsschwerpunkte sind die bestehenden Projekte überprüft und neue Projektideen entwickelt worden. Diese müssen für die geänderten inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der EU-Förderung weiter qualifiziert werden. Alle Projekte wurden Ende 2013 im integrierten „Handlungsprogramm Emscher Landschaftspark 2020+“ zusammengefasst, das zukünftige Förderzugänge in den Bereichen Stadtentwicklung, Umwelt, Tourismus und Wirtschaft für die Förderperiode 2014 bis 2020 schaffen soll. Die vorgenommene Priorisierung der Projekte (kurz-, mittel- und längerfristig) erfolgt aufgrund des jeweiligen Sachstands beim Projektträger (Beschlusslage, Planungsstand, Finanzierung). Die Kosten der einzelnen Projekte sind noch nicht vollständig ermittelt und werden daher nicht mit aufgeführt.

 

Von Seiten der Stadt Bergkamen wurden für diese dritte Parkdekade drei Projekte gemeldet, bei denen im Rahmen des Emscher Landschaftsparks 2020+ die Themenbereiche Freiraumschutz und Freiraumentwicklung behandelt und umgesetzt werden sollen:

 

§         Ökologischer Themencampingplatz inklusive Grünvernetzung (Marina Nord/Rünthe)

§         Landschaftliche Visualisierung und Einbindung des Archäologischen Parks Oberaden

§         Grünvernetzung der Wasserstadt Aden.

 

 

Es geht bei den genannten Projektmeldungen ausdrücklich nicht um das gesamte Projekt, da zum Teil bereits über andere Förderprogramme hier Mittel akquiriert wurden, sondern nur um einzelne Bausteine der Freiraumgestaltung und Grünvernetzung. Auch handelt es sich nur um erste Projektskizzen/-ideen, deren genaue Ausrichtung sich im Laufe der Zeit entwickeln wird.

 

Diese Projekte sowie alle weiteren, die einen direkten Bezug zu Bergkamen haben, sind in der Anlage aufgeführt. Sie werden im Rahmen der Zusammenarbeit im Emscher Landschaftspark weiter ausgearbeitet.

 

 

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

3. 1 Anlage

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

Dr.-Ing. Peters

Techn. Beigeordneter

 

 

Stellv. Amtsleiterin

 

 

 

 

Reumke

Sachbearbeiterin

 

 

 

 

Thiede