Aktueller Sachstand und Programmatik der dritten Parkdekade
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Strukturwandel und
Wirtschaftsförderung begrüßt die Fortführung des Emscher Landschaftsparks. Die
Stadt Bergkamen wird sich auch in der dritten Parkdekade weiterhin an der
interkommunalen Zusammenarbeit beteiligen, um so insbesondere die für Bergkamen
bedeutsamen Projekte, verankert im „Handlungsprogramm Emscher Landschaftspark
2020+“ voranzubringen.
Sachdarstellung:
Bereits seit etlichen Jahren ist Bergkamen Teil des Emscher
Landschaftsparks (ELP), der als Leitprojekt der Internationalen Bauausstellung
(IBA) Emscherpark ab 1989 im Ruhrgebiet entstanden ist. Der Emscher Landschaftspark
versteht sich als die grüne Mitte der Metropole Ruhr, seine Projekte in den
verschiedenen regionalen Grünzügen sind ein Beitrag zum postindustriellen
Strukturwandel und haben eine lebendige urbane Kulturlandschaft entstehen
lassen. Beispiele für Projekte des Emscher Landschaftsparks sind das Tetraeder
in Bottrop oder der Landschaftspark Duisburg-Nord sowie in Bergkamen die
Bergehalde „Großes Holz“.
Die Programmatik wurde letztmals in der zweiten Parkdekade im Jahr 2005
mit dem Zielpapier „Masterplan Emscher Landschaftsplan 2010“ fortgeschrieben.
Der Rat der Stadt Bergkamen hat der interkommunalen Zusammenarbeit und dem
Zielpapier in seiner Sitzung im Dezember 2004 einstimmig zugestimmt (vgl.
Drucksache Nr. 9/7500).
2006 hat der Regionalverband Ruhr (RVR) die Trägerschaft für den Emscher
Landschaftspark übernommen. Der Emscher Landschaftspark hat mit seinen
regionalen Grünzügen mittlerweile auch Eingang gefunden in formale Planwerke
(Entwurf zum Landesentwicklungsplan NRW, Regionalpläne, Flächennutzungspläne)
und ist mit informellen regionalen Entwicklungskonzepten (z. B. Regionales
Radwegekonzept) verknüpft.
Mit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 ist die dritte Parkdekade bis
2020 eingeläutet worden. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt 2010 wurden
gemeinsam mit allen institutionellen Akteuren neue Herausforderungen
diskutiert. Darauf aufbauend wurde Anfang 2013 ein erstes Papier mit
„Leitlinien zur Parkentwicklung“, d. h. verschiedenen Handlungsschwerpunkten im
interkommunalen Arbeitskreis Emscher Landschaftspark erstellt und in einem
regionalen Dialog mit den Projektbeteiligten vorabgestimmt.
Räumliche Basis dieses „Emscher Landschaftsparks 2020+“ bleiben weiterhin
die regionalen Grünzüge. Neben den bisherigen Elementen Freiraumschutz und Freiraumentwicklung
ist in der neuen Ausrichtung die Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer im
Fokus. Leitmotiv ist „Der Produktive Park – Natur für alle Menschen“. Es gibt
in dem Papier „Leitlinien zur Parkentwicklung“ die drei Säulen
§
Thematische Leitlinien: Klimaschutz und Klimaanpassung, Biodiversität und
Industrienatur, Urbane Landwirtschaft, Urbane Waldnutzung, Grüne Infrastruktur
für Freizeit, Erholung, Sport und Servicequalität, Wirtschaftskraft des Parks
für den Strukturwandel,
§
Räumliche Leitlinien: Integrierte Stadtentwicklung, Freiraumnetz und
Lebensqualität, Räumlicher Schwerpunkt Städtelandschaft, Räumlicher Schwerpunkt
neues Emschertal und Seseketal sowie
§
Organisatorische Leitlinien: Regionales Parkmanagement, Umweltbildung,
Kommunikation und touristisches Marketing, Parkpflege und Qualitätssicherung,
Netzwerke steigern die Qualität, Teilhabe gestalten – der Park für alle
Menschen.
Im Hinblick auf die formulierten
Handlungsschwerpunkte sind die bestehenden Projekte überprüft und neue
Projektideen entwickelt worden. Diese müssen für die geänderten inhaltlichen
Schwerpunktsetzungen der EU-Förderung weiter qualifiziert werden. Alle Projekte
wurden Ende 2013 im integrierten „Handlungsprogramm Emscher Landschaftspark
2020+“ zusammengefasst, das zukünftige Förderzugänge in den Bereichen
Stadtentwicklung, Umwelt, Tourismus und Wirtschaft für die Förderperiode 2014
bis 2020 schaffen soll. Die vorgenommene Priorisierung der Projekte (kurz-,
mittel- und längerfristig) erfolgt aufgrund des jeweiligen Sachstands beim
Projektträger (Beschlusslage, Planungsstand, Finanzierung). Die Kosten der
einzelnen Projekte sind noch nicht vollständig ermittelt und werden daher nicht
mit aufgeführt.
Von Seiten der Stadt Bergkamen wurden für diese
dritte Parkdekade drei Projekte gemeldet, bei denen im Rahmen des Emscher
Landschaftsparks 2020+ die Themenbereiche Freiraumschutz und
Freiraumentwicklung behandelt und umgesetzt werden sollen:
§
Ökologischer Themencampingplatz inklusive Grünvernetzung (Marina Nord/Rünthe)
§
Landschaftliche Visualisierung und Einbindung des Archäologischen Parks
Oberaden
§
Grünvernetzung der Wasserstadt Aden.
Es geht bei den genannten Projektmeldungen
ausdrücklich nicht um das gesamte Projekt, da zum Teil bereits über andere Förderprogramme
hier Mittel akquiriert wurden, sondern nur um einzelne Bausteine der
Freiraumgestaltung und Grünvernetzung. Auch handelt es sich nur um erste
Projektskizzen/-ideen, deren genaue Ausrichtung sich im Laufe der Zeit
entwickeln wird.
Diese Projekte sowie alle weiteren, die einen
direkten Bezug zu Bergkamen haben, sind in der Anlage aufgeführt. Sie werden im
Rahmen der Zusammenarbeit im Emscher Landschaftspark weiter ausgearbeitet.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1.
Das Deckblatt
2.
Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
3.
1 Anlage
Der
Bürgermeister In
Vertretung Dr.-Ing.
Peters Techn.
Beigeordneter |
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Stellv.
Amtsleiterin Reumke |
Sachbearbeiterin Thiede |
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