Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss
für Schule, Sport und Weiterbildung nimmt die Vorlage der Verwaltung zur
Kenntnis.
Sachdarstellung:
Ausgangslage
Mit dem
Schulgesetz vom 27. Juni 2006 wurde die Qualitätsanalyse in Nordrhein-Westfalen
als Bestandteil und Aufgabe staatlicher Schulaufsicht zur Entwicklung und
Sicherung der Qualität von Schulen in Nordrhein-Westfalen landesweit
eingeführt. Ihr Ziel ist es, die Qualität von Schulen über ein strukturiertes
und standardisiertes Verfahren zu erfassen, Schulen eine Rückmeldung über ihre
Stärken und Entwicklungsbereiche zu geben und so ihren Ist-Stand bewusst zu
machen. Die Qualitätsanalyse soll Schulen helfen, ihre Qualität zu sichern und
sie soll nachhaltige Impulse zu ihrer Weiterentwicklung geben.
Die
Bezirksregierung Arnsberg führt seit August 2006 an allen 1.280 Schulen aller
Schulformen des Regierungsbezirks Qualitätsanalysen durch. Über das Verfahren
wurde der Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung in seiner Sitzung am
16.06.2010 bereits ausführlich informiert (Drucksache Nr. 10/0306).
Grundlage einer
Qualitätsanalyse ist das Qualitätstableau, das Kriterien und Standards für
Schulqualität in 28 Qualitätsaspekten zusammenfasst. Konkretisiert werden diese
Qualitätsaspekte durch insgesamt 153 Qualitätskriterien. Das Qualitätstableau
ist in der Übersicht als Anlage 1 beigefügt. Zum zeitlichen Ablauf der
Qualitätsanalyse siehe Anlage 2.
Die Bewertung
erfolgt in vier Stufen, die im Folgenden dargestellt sind:
Bewertungsstufe |
||
4 |
vorbildlich |
Die Schule
erfüllt nahezu alle Kriterien dieses Qualitätsaspektes in hohem Maße. |
3 |
eher stark als
schwach |
Die Schule
weist bei diesem Qualitätsaspekt mehr Stärken als Schwächen auf. Die Schule
kann die Qualität einiger Qualitätskriterien noch verbessern; die wichtigsten
werden erfüllt. |
2 |
eher schwach
als stark |
Die Schule
weist bei diesem Qualitätsaspekt mehr Schwächen als Stärken auf; die
wesentlichen Qualitätskriterien sind noch verbesserungsfähig. |
1 |
erheblich
entwicklungsbedürftig |
Die Schule
weist bei der Mehrzahl der Kriterien des Qualitätsaspektes erhebliche
Schwächen auf. |
Nach der
Verordnung über die Qualitätsanalyse an Schule in Nordrhein-Westfalen (QA-VO)
wird der Bericht des Qualitätsteams der Schulkonferenz, der Lehrerkonferenz,
dem Schülerrat und der Schulpflegschaft zur Verfügung gestellt. Die schulischen
Gremien dürfen den Bericht über ihren Kreis hinaus nur dann weitergeben, wenn
die Schule – nach Zustimmung durch die Schulkonferenz – der Veröffentlichung
des Qualitätsberichtes zustimmt.
Dabei ist die
Verschwiegenheitspflicht der Mitglieder der Mitwirkungsgremien auch nach
Beendigung ihrer Amtszeit zu beachten.
Der Schulträger
erhält auf Grund der Bestimmungen des Datenschutzgesetzes NRW und des
Schulgesetzes NRW keine Daten zum Qualitätsaspekt "Führungsverantwortung
der Schulleitung".
Insofern entsprechen
die folgenden Ausführungen zu den Ergebnissen der einzelnen Schulen dem, was
durch die Schulen selbst veröffentlicht wurde.
Qualitätsanalyse an Bergkamener Schulen
1.
Grundschulen
Schillerschule
Als erste von neun
Bergkamener Grundschulen wurde die Schillerschule im März 2010 besucht.
Die Schulkonferenz der Schillerschule hat nach Vorliegen des Abschlussberichtes
beschlossen, nicht alle Einzelheiten zu veröffentlichen sondern nur einen
allgemeinen Text an die Presse weiterzugeben.
Bei keinem der 28 Qualitätsaspekte wurde die Schule in Stufe 1 =
"erheblich entwicklungsbedürftig" eingestuft. Bei nur vieren erfolgte
die Einstufung in Stufe 2 = "eher schwach als stark". Ansonsten wurde
die Schule ausschließlich in die Stufe 3 = "eher stark als schwach"
oder Stufe 4 = "vorbildlich" eingeordnet. Besonders hervorgehoben
wurden die Zufriedenheit der Beteiligten, die Schülerbetreuung, der Unterricht
– fachliche und didaktische Gestaltung, Schulkultur, Führung und
Schulmanagement, Professionalität der Lehrkräfte, Ziele/Strategien der
Qualitätsentwicklung.
2.
Gerh.-Hauptmann-Grundschule
Im Januar/Februar 2011
fand die Qualitätsanalyse an der Gerh.-Hauptmann-Grundschule mit folgendem
Ergebnis statt:
20 % der bewerteten Aspekte „vorbildlich“
68 % „eher stark als schwach“
12 % „eher schwach als stark“
0 % „erheblich entwicklungsbedürftig“
Die ausgeprägten Stärken der Gerh.-Hauptmann-Schule wurden sichtbar in
- der hohen Wertschätzung aller
Beteiligten
- dem großen sozialen Engagement
- der Gestaltung eines äußerst
positiven Lern- und Lebensraumes
- der Nutzung der erstellten Curricula
als verbindliche schuleigene Arbeitsgrundlage
Diese
Stärken drücken sich auch in der fünfmaligen Vergabe der Bestnote aus. Diese
wurde erteilt bei den Aspekten Zufriedenheit der Beteiligten, Lernumgebung und
Lernatmosphäre, Lebensraum Schule, Ausstattung und Gestaltung des Schulgebäudes
und Ressourcenmanagement.
Besonders hervorzuheben ist das Ergebnis des Elterninterviews. „Die Eltern
schätzen die gute Kooperation mit den Lehrkräften und der Schulleitung und die
gelungene Integration aller Schülerinnen und Schüler“. Das Fazit der Prüfer zur
Qualitätsanalyse lautet: "Die Schule überzeugt mit ihrer erzieherischen
und pädagogischen Verantwortung, die nach Einschätzung aller Beteiligten
verlässlich wahrgenommen wird."
Frh.-von-Ketteler-Grundschule
Die Qualitätsanalyse an der Frh.-von-Ketteler-Grundschule wurde im Februar
2011 durchgeführt.
Die Schule erhielt 7 mal die Bestnote "vorbildlich" und 15 mal die
zweitbeste Note.
Die größte Stärke der Schule liegt im Bereich der Schulkultur. Eine
kindgerechte und grundschulgemäße Gestaltung der Lernumgebung sorgt für ein
anregendes Schulleben und hohe Identifikation aller Beteiligten mit ihrer
Schule. Eine weitere Höchstbenotung erhielt die Kooperation mit
außerschulischen Partnern, wie Familienzentrum und Kindertagesstätten,
Zeitungen, Stadtbibliothek, Bachkreis des Gymnasiums usw. Im Bereich des
Unterrichts wurde insbesondere das Lesekonzept gelobt. Der Unterricht als
Kernpunkt des Schullebens ist anschaulich, zielführend und von guter Qualität.
Insgesamt fühlt sich die Frh.-von-Ketteler-Grundschule als gut bewertet. Die
Schwerpunkte der Arbeit wurden gewürdigt und mit sehr guten Noten versehen.
2.
Weiterführende Schulen
Realschule Oberaden
Die Realschule Oberaden
wurde als erste Bergkamener Schule überhaupt im März 2009 untersucht. Für die
Realschule Oberaden gab es insgesamt 13 x die Bestnote. Lediglich in zwei
Bereichen wurde die Schule mit eher schwach als stark eingestuft.
Die Schulkonferenz der Realschule Oberaden hat aufgrund des sehr guten
Abschneidens beschlossen, die Ergebnisse zu veröffentlichen. Das Kurzprofil,
das dem Ausschuss bereits in der Sitzung am 26.05.2010 bekanntgegeben wurde,
ist nochmals als Anlage 3 beigefügt.
Willy-Brandt-Gesamtschule
Die Willy-Brandt-Gesamtschule hatte sich nach Abschluss der Qualitätsanalyse im
Januar 2010 dazu entschlossen, die Ergebnisse nicht zu veröffentlichen.
Begründet wurde dieses mit einer allgemeinen Kritik an dem Instrument
Qualitätsanalyse und dem daraus resultierenden Ranking unter den Schulen.
Städt. Gymnasium Bergkamen
Am Städt. Gymnasium Bergkamen fand die Qualitätsanalyse im Februar 2013 statt.
Angesichts
des doppelten Abiturjahrgangs 2013 hatte das Ministerium beschlossen, die
Qualitätsanalyse an den Gymnasien in der ersten Jahreshälfte nur auf
freiwilliger Basis durchzuführen. Ausgefallene Prüfungen hätten im folgenden
Schuljahr nachgeholt werden müssen. Nach Beratung im Lehrerkollegium hat das
Städt. Gymnasium Bergkamen sich jedoch zur Durchführung entschlossen.
Mit
Beschluss vom 18.04.2013 hat die Schulkonferenz des Städt. Gymnasiums
beschlossen, dass der Bericht über die Qualitätsanalyse in vollem Umfang auf
der Internetseite der Schule veröffentlicht werden soll.
Das Gymnasium erhielt bei 11 Bewertungskriterien die Bestnote. Bei 12 weiteren
Kriterien bewerteten die Prüfer aus Arnsberg mit der Note 3 = eher stark als
schwach. Die Gesamtbewertung im Überblick ist als Anlage 4 beigefügt.
Im Ergebnis liegt die Schule damit über dem Durchschnitt der Gymnasien in
Nordrhein-Westfalen.
Insbesondere im Bereich "Schulkultur" hat das Städt. Gymnasium
hervorragende Noten erhalten.
Die Stärken
liegen insbesondere in folgenden Bereichen:
-
Nachhaltige
Förderung der personalen Kompetenzen der Schülerinnen und
Schüler
– Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Toleranz, Konfliktfähigkeit,
Verantwortungsbereitschaft und Bereitschaft zur aktiven Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben
-
Gelungene
Gestaltung des Lebensraumes Schule
-
Einsatzfreude und
Bereitschaft zur Innovation und zur Übernahme von Verantwortung im Kollegium
-
Aktive Beteiligung
der Schülerschaft am Schulleben und an der Schulentwicklung
-
Umsichtiges
Leitungshandeln mit dem Ziel einer qualitätsorientierten Schulentwicklung
Handlungsfelder werden in folgenden Bereichen gesehen:
-
Optimierung der
Unterrichtsentwicklung im Sinne verstärkter Schüleraktivierung durch
niveaudifferente Aufgabenstellung, Hilfen zum selbständigen Lernen sowie
schülerorientiert gestalteter Plenumsarbeit im Unterricht
-
Weiterarbeit am
Leistungsbewertungskonzept in allen Fächern mit dem Ziel der Festlegung
verbindlicher, transparenter Kriterien und der Sicherung der Vergleichbarkeit
bei allen Bewertungen.
Der
Bericht schließt mit folgender
Feststellung ab: "Für die Weiterentwicklung der schulischen
Qualität in den angesprochenen Feldern sowie für den Ausbau bzw. die
Stabilisierung bestehender Stärken besitzt das Städtische Gymnasium Bergkamen
ein sehr gutes fachliches und personelles Potenzial."
Insgesamt
gesehen schließen die Bergkamener Schulen bei der Qualitätsanalyse mit sehr
guten bis guten Ergebnissen ab. Die Schulträgeraufgaben werden nur in einem
Qualitätsaspekt untersucht (3.3 Ausstattung und Gestaltung des Schulgebäudes
und Schulgeländes). Für diesen Punkt wurde an den sechs bislang in Bergkamen
untersuchten Schulen 4 mal die Bestnote "vorbildlich" und 2 mal die
zweitbeste Note "eher stark als schwach" vergeben.
Bestandteile dieser Vorlage sind:
1.
Das Deckblatt
2.
Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung
3.
4 Anlagen
Der
Bürgermeister In
Vertretung Mecklenbrauck Erster
Beigeordneter |
|
Amtsleiter Kray |
Sachbearbeiterin Hörstrup |
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