Beschlussvorschlag:

 

Der Rat der Stadt Bergkamen nimmt die Ausführungen der Vorlage, Drucksache Nr. 10/0858, sowie die beigefügten Anlagen zur Kenntnis.

 

Aufgrund der mehrheitlich positiven Ergebnisse der Basisbefragung beschließt der Rat der Stadt Bergkamen die Einführung der Ehrenamtskarte NRW für Bergkamen zum 01.06.2012.

Die entsprechende Erweiterung der „Satzung über die Ehrungen der Stadt Bergkamen“ um die „Ehrenamtskarte NRW“ lt. Anlage 2 wird beschlossen.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die „Vereinbarung zur Einführung der Ehrenamtskarte NRW“ zwischen dem Land NRW und der Stadt Bergkamen kurzfristig zu schließen sowie die weiteren, in der Sachdarstellung aufgeführten Verfahrensschritte einzuleiten.

 

Ziel ist die erstmalige Ausgabe der Ehrenamtskarte NRW in Bergkamen im Rahmen der jährlichen Ehrungen der Stadt Bergkamen im Herbst 2012.

Sachdarstellung:

 

In der Sitzung des Rates der Stadt Bergkamen am 13.10.2011 wurde auf Grundlage einer ausführlichen Verwaltungsvorlage (Drucksache Nr. 10/0711) kontrovers über eine mögliche Einführung der Ehrenamtskarte NRW in Bergkamen diskutiert.

 

Im Ergebnis wurde beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, vor einer endgültigen Entscheidung zunächst Gespräche mit ehrenamtlich Engagierten zu führen, diese über die Ziele und Inhalte der Ehrenamtskarte NRW zu informieren und ein tendenzielles Meinungsbild einzuholen. Auf Grundlage dieser Gesprächsergebnisse sollte dann die abschließende Beschlussfassung zum Thema „Ehrenamtskarte NRW“ durch den Rat der Stadt Bergkamen erfolgen.

 

 

Durchführung der Gespräche mit der „ehrenamtlichen Basis“

Die Gespräche mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern von Bergkamener Vereinen, Verbänden und Institutionen fanden Anfang des Jahres 2012 statt. Unter der offenen Fragestellung „Ehrenamtskarte NRW für Bergkamen?“ stellte die Referentin des Bürgermeisters Monika Lichtenhof das Thema in den folgenden Zusammenkünften vor:

 

26.01.2012        Vereinsvertreter-Treffen in Bergkamen-Mitte

13.02.2012        Sitzung des Stadtjugendrings

21.02.2012        Vereinsvertreter-Treffen in Bergkamen-Weddinghofen

22.02.2012        Vereinsvertreter-Treffen in Bergkamen-Overberge

28.02.2012        Vereinsvertreter-Treffen in Bergkamen-Heil

02.03.2012        Vereinsvertreter-Treffen in Bergkamen-Oberaden

06.03.2012        Vereinsvertreter-Treffen in Bergkamen-Rünthe

13.03.2012        Sitzung der Stadtsportgemeinschaft

 

Die Gesprächsrunden wurden durch die jeweiligen Ortsvorstehenden bzw. Vorsitzenden des Stadtjugendrings und der Stadtsportgemeinschaft neutral moderiert. Die Diskussionen wurden intensiv und engagiert geführt. Nachgefragt und diskutiert wurden insb. Aspekte wie Intention und praktische Umsetzung der Ehrenamtskarte NRW, Vergabekriterien seitens des Landes und der Kommune, personelle und finanzielle Ressourcen zur Einführung und Betreuung der Ehrenamtskarte usw. Zum Abschluss erbat die Referentin jeweils eine Einschätzung, inwieweit im eigenen Verein Personen für die Ehrenamtskarte in Frage kommen könnten sowie eine persönliche Meinungsäußerung für bzw. gegen die Einführung der Ehrenamtskarte NRW in Bergkamen.

 

 

Diskussionsergebnisse

Alle Gesprächsteilnehmenden betonten, dass die bisher in unterschiedlicher Art und Weise geleistete Unterstützung, Anerkennung und Würdigung von ehrenamtlichem Engagement durch die Stadt Bergkamen auch künftig beibehalten werden sollte.

 

Die detaillierten Gesprächsprotokolle mit allen geäußerten Pro- und Contra-Argumenten zur Einführung der Ehrenamtskarte NRW sind der Vorlage als Anlage 1 beigefügt (Die Protokolle wurden den Fraktionen zudem jeweils zeitnah zugeleitet).

 

 

Wer kommt in Bergkamen für die Ehrenamtskarte NRW in Frage?

Die Rückmeldungen bei den einzelnen Treffen waren, wie in den Protokollen festgehalten, uneinheitlich. Überschlägig sah aber der überwiegende Teil der befragten Vereinsvertreter eine oder mehrere in Frage kommende Ehrenamtler in ihren Reihen, insb. in den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit und Sport.

 

 

Abschließende Meinungsbildung

Auf die jeweils abschließende konkrete Frage der Bürgermeister-Referentin, ob die Ehrenamtskarte NRW zusätzlich zur bestehenden Ehrenamtskultur in Bergkamen eingeführt werden soll, äußerten sich die insgesamt 144 Befragten wie folgt:

 

Die einzelnen Abstimmungsergebnisse können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

 

Ortsteile

Ja

Nein

Enthaltungen

Gesamt

85

51

8

Mitte

12

12

6

Stadtjugendring

17

1

-

Weddinghofen

7

11

-

Overberge

6

9

1

Heil

12

2

-

Oberaden

14

10

-

Rünthe

8

4

-

Stadtsportgemeinschaft

9

2

1

 

 

Im Ergebnis dieser - nicht repräsentativen – Meinungsabfrage haben sich damit 59% der Befragten für die Einführung der Ehrenamtskarte NRW in Bergkamen ausgesprochen.

 

 

 

Einführung der Ehrenamtskarte NRW in Bergkamen

1.       Sollte sich der Rat der Stadt Bergkamen dem positiven Basisvotum anschließen, ist die geltende „Satzung über die Ehrungen der Stadt Bergkamen“ um die „Ehrenamtskarte NRW“ zu erweitern und durch den Rat der Stadt Bergkamen zu beschließen (s. Anlage 2 (Die Ergänzungen sind jeweils fett gedruckt.)).

2.       Im nächsten Schritt wird die notwendige Vereinbarung zwischen dem Land NRW und der Stadt Bergkamen vorbereitet und abgeschlossen (s. Anlage 3).

3.       Die Kriterien für die Ehrenamtskarte NRW in Bergkamen ergeben sich aus dem neu eingefügten § 8 der „Satzung über die Ehrungen der Stadt Bergkamen“ (s. Anlage 2).

4.       Die Ehrenamtskarten, die Bewerbungsformulare sowie die Materialien für eine intensive Öffentlichkeitsarbeit werden durch das Ministerium für Familien, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (MFKJKS) NRW vorbereitet und erstellt.

5.       Mit der Festlegung der kommunalen Vergünstigungen sind die entsprechenden Institutionssatzungen, Gebührenordnungen usw. zu ändern.

6.       Kurzfristig wird die Stadt Bergkamen mit der Akquise von Vergünstigungen bei Unternehmen, Werbegemeinschaften, Einzelhandel, Gastronomie usw. beginnen.


Federführung
Die Federführung für die Einführung der Ehrenamtskarte NRW obliegt dem Bürgermeisterbüro.

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Der Beschlussvorschlag und die Sachdarstellung

3. 3 Anlagen

 

Der Bürgermeister

 

 

 

 

Schäfer

Amtsleiter

 

 

 

 

Turk

 

Sachbearbeiterin

 

 

 

 

Lichtenhof

Sichtvermerk StA 20

 

 

 

 

Marquardt

Sichtvermerk StA 30

 

 

 

 

Roreger