Betreff
Jahresbericht Wirtschaftsförderung 2010
Vorlage
10/0557
Aktenzeichen
kä-se
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung nimmt die Vorlage  - Drucksache Nr. 10/0557 - zur Kenntnis.

 

Sachdarstellung:

 

 

  1. Einleitung

    Das Jahr 2010 war entgegen allen Erwartungen ein gesamtwirtschaftlich betrachtet außerordentlich erfolgreiches Jahr. So kommt die Deutsche Bank Research in ihrer Einschätzung zu einem Ergebnis wonach Deutschland „…mit einem Wachstum von 3,6 % - dem stärksten seit der Wiedervereinigung – nicht nur der Wachstumsstar im Euroraum sei, sondern auch unter den G7-Ländern“.

    Aber auch bezogen auf unsere Region sind die positiven Konjunkturdaten durchaus beachtlich. So stellte die IHK zu Dortmund im Rahmen ihres Wirtschaftsgespräches im Dezember letzten Jahres in den Räumlichkeiten der Steilmann GmbH fest: „Bergkamen ist gut aufgestellt“. Weiter heißt es in der Einschätzung des IHK-Hauptgeschäftsführers Reinhard Schulz: „Die Standortqualitäten in Bergkamen sind gut. Hiervon wird Bergkamen auch in Zukunft profitieren.“ Zum Stichtag 31. Oktober 2010 konnten nicht nur 200 neue Ausbildungsverträge – und damit 20 mehr als im Vorjahr – registriert werden, sondern auch die Zahl der eingetragenen Unternehmen hat sich in Bergkamen um 71 erhöht. Damit lag der prozentuale Anstieg mit 3,9 % sogar über dem IHK-Kammerdurchschnitt.

    Wenn auch diese überregionalen Meldungen die positiven Entwicklungen grundsätzlich richtig widerspiegeln, so muss für Bergkamen in der Nachbetrachtung die eine oder andere Entwicklung in besonderer Weise analysiert werden. So haben sich die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt durchaus wieder positiv entwickelt, wenngleich auch noch nicht die Ergebnisse erzielt werden konnten, die vor Ausbruch der globalen Finanzkrise zu verzeichnen waren. Auch die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Bergkamen geben Anlass zur Freude.

    Der vorliegende Jahresbericht der Wirtschaftförderung soll und kann nicht alle Aktivitäten des abgelaufenen Jahres darstellen, er will vielmehr deutlich machen, wie facettenreich das Aufgabengebiet insgesamt ist und mit welch unterschiedlichen Akteuren die Aufgabenerledigung realisiert wird. Der Bericht will dabei aber auch Entwicklungen beschreiben, die nicht unmittelbar durch aktives Handeln vor Ort beeinflussbar sind, aber dennoch Auswirkungen haben, wenn es im Tagesgeschäft der Wirtschaftsförderung um die Beeinflussung von Standortentscheidungen der Unternehmen geht.


  2. Bestandspflege

    Im Rahmen der Bestandspflege kam es in 2010 zu insgesamt gut 40 Firmenkontakten. In diesen Gesprächen ging es um so unterschiedliche Angelegenheiten wie z.B.:

    • Betriebserweiterungen

    • Standortsuche

    • Nachbarschaftsprobleme

    • Fördermittel- und Krisenberatung


Bei den Firmenkontakten, die im Rahmen einer Standortsuche bzw. im Zusammenhang mit Betriebserweiterungen zustande kamen, wurden in 2010 insgesamt rd. 23.000 qm gewerblicher Bauflächen nachgefragt. In insgesamt drei Fällen konnten Flächen in Größe von rd. 6.265 qm veräußert werden


In den drei Fällen, in denen Flächen an Bestandsunternehmen Flächen veräußert wurden, handelte es sich um zwei innerstädtische Verlagerungen und in einem Fall um eine Erweiterung der Betriebsfläche. In allen Fällen ist festzustellen, dass durch diese Flächenvermarktungen nicht nur der Bestand der Betriebe langfristig gesichert werden konnte, sondern auch die Voraussetzungen für die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze verbessert wurden.

Die Angebotssituation für kurzfristig verfügbare Gewerbeflächen hat sich im Vergleich zu 2009 nur unwesentlich verändert. Bei den angesprochenen Flächenveräußerungen handelte es sich in 2 Fällen um Grundstücke, die in der Liste der verfügbaren Flächen in 2009 nicht aufgeführt waren. Lediglich die Veräußerung einer Fläche im Gewerbegebiet Erlentiefenstraße führte zu einer entsprechenden Reduzierung der kurzfristig verfügbaren Flächen. Insgesamt stehen somit knapp 6 ha gewerblicher Bauflächen zur Verfügung. Die aktuelle Situation ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

 

Kurzfristig verfügbare Flächen in Bergkamen

 

Gewerbegebiet

Verfügbare

Fläche

Private

Eigentümer

Öffentliche

Hand

Gewerbepark Rünthe RT 85

       9.000 qm

-

       9.000 qm

Erlentiefenstraße

     17.300 qm

     4.500 qm

     12.800 qm

Grimberg 1/2

     18.100 qm

   18.100 qm

-

Rünther Straße

       1.700 qm

-

       1.700 qm

Haldenweg

     11.900 qm

-

     11.900 qm

Gesamtflächen

     58.000 qm

    22.600 qm

     35.400 qm


Die Angebotssituation weist somit knapp 6 ha gewerblicher Bauflächen verteilt auf 5 verschiedene Standorte im Stadtgebiet aus. Mit gut 35.000 qm befinden sich etwas mehr als 60 % der kurzfristig verfügbaren Flächen im Eigentum der Stadt bzw. der Wirtschaftförderungsgesellschaft des Kreises Unna.


Im Hinblick auf die von privater Seite angebotenen Gewerbeflächen ist in Gesprächen, die in 2010 im Zusammenhang mit Flächenveräußerungen standen, deutlich geworden, dass die grundsätzliche Verfügbarkeit dieser Flächen ein Stück weit zu relativieren ist. So war beispielweise bei der Vermarktung privater gewerblicher Bauflächen festzustellen, dass Ansiedlungen daran gescheitert sind, dass Bedingungen des Verkäufers nicht so ohne weiteres von den potenziellen Erwerbern übernommen werden konnten. Auch erweisen sich die im Durchschnitt deutlich höheren Kaufpreiserwartungen der privaten Eigentümer als Hemmnis bei der zügigen Vermarktung der entsprechenden Flächen. Als weiterer Engpassfaktor stellen sich die z. T. ungünstigen Grundstückszuschnitte der noch verfügbaren Flächen dar. Insgesamt bleibt festzustellen, dass größere zusammenhängende Flächen derzeit nicht angeboten werden können.

Seit einigen Jahren besucht die kommunale Wirtschaftsförderung unter Leitung des Bürgermeisters ausgewählte Betriebe in Bergkamen. So wurde im März 2010 die Adam Kühlerfabrik und Motorenservice GmbH im Westfälischen Sportboothafen besucht. Dieses international tätige Unternehmen, das u.a. Spezialkühlaggregate konzipiert, produziert und vertreibt, hat seit 1992 seinen Firmensitz im Westfälischen Sportbootzentrum und war damit das erste Unternehmen, das sich an diesem Standort niederließ. Zum damaligen Zeitpunkt gab es auf Seiten der Stadt Bergkamen erst sehr vage Vorstellungen zur zukünftigen Entwicklung des sogenannten Klöckner-Hafens.

 

Im September 2010 besuchte der Bürgermeister mit Vertretern der Wirtschaftsförderung die Schäfer GmbH in Bergkamen-Oberaden. Dieses traditionsreiche Familienunternehmen, dass sich mit dem Bau von Fenstern und Türen sowie mit Fassadengestaltungen befasst, und nun schon in der dritten Generation familiengeführt ist, ist nicht nur auf dem lokalen und regionalen Markt aktiv, sondern hat mittlerweile interessante Kontakte ins benachbarte europäische Ausland entwickelt.

 

In diesen Gesprächen findet regelmäßig ein intensiver Meinungsaustausch statt, der sowohl für die Betriebe als auch für die Verwaltung von großem Nutzen ist. Grundsätzlich treffen diese Betriebsbesichtigungen auf ein ausgesprochen positives Echo gerade auch auf Seiten der Unternehmen.

Neben diesen Betriebsbesichtigungen bieten sich für die Bestandsunternehmen im Stadtgebiet weitere Möglichkeiten des Austausches mit Vertretern aus Politik und Verwaltung. So bildete der im Mai 2010 durchgeführte mittlerweile sechste Unternehmerstammtisch eine willkommene Gelegenheit, sich über aktuelle Themen informieren zu lassen bzw. sich in informellen Gesprächen mit anderen Unternehmen auszutauschen. Die Themen der letztjährigen Veranstaltung waren überschrieben mit:

 

    • Der Arbeitgeberservice der ARGE stellt sich vor

    • Entwicklungsperspektiven der Breitbandtechnologien in Bergkamen

    • Vereinbarkeit von Familie und Beruf

 

Die unter Führung der kommunalen Wirtschaftsförderung organisierte Veranstaltung, mit der IHK zu Dortmund als Kooperationspartner, erfreut sich dabei mittlerweile großer Beliebtheit. So haben im letzten Jahr insgesamt über 80 Personen ihre Teilnahme zugesagt. Dass dieses Veranstaltungsformat tatsächlich auch auf großes und nachhaltiges Interesse stößt zeigte auch eine von der IHK durchgeführte Umfrage im direkten Anschluss zum letztjährigen Unternehmerstammtisch. In der Gesamtbewertung wurde das Treffen mit einem glatten „gut“ bewertet.

Neben dieser von der Stadt Bergkamen organisierten Veranstaltung gibt es regelmäßig zum Ende eines Jahres die von der IHK zu Dortmund durchgeführten Wirtschaftsgespräche, die im Dezember letzten Jahres in den Räumlichkeiten der Steilmann GmbH stattfanden. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass zu dieser Veranstaltung lediglich die Mitgliedsunternehmen der Kammer eingeladen werden. Im Unterschied dazu richtet sich der Unternehmerstammtisch der Stadt auch an Handwerksbetriebe und sonstige Gewerbetreibende, die nicht Mitglied in einer der Verbandsorganisationen sind.


  1. Externe Ansiedlungsanfragen

    Insgesamt hat es im letzten Jahr 14 Flächenanfragen von außerhalb des Stadtgebietes in einer Größenordnung von rd. 37.000 qm gegeben. Dabei reichte das Spektrum der Branchen von kleineren Handwerks- und Baubetrieben über Speditionen bis hin zu Call-Centern. Einen besonderen Schwerpunkt bildeten wie in fast jedem Jahr Anfragen von sogenannten Projektentwicklern, die für ihr Klientel Einzelhandelsflächen suchen. Insgesamt ist bei den Flächenanfragen, die von außerhalb kamen, ein Rückgang zu verzeichnen gewesen. So wurden in 2009 noch insgesamt 159.000 qm an Flächen nachgefragt. Hier ist allerdings auf die Besonderheit hinzuweisen, dass es in 2009 allein durch eine Kraftwerksanfrage mit insgesamt 100.000 qm, eine ausgesprochen flächenintensive Anfrage gab. Lässt man diese Anfrage unberücksichtigt ist ein Rückgang der Nachfrage um gut 20.000 qm festzustellen.

    Keine der Anfragen konnte in 2010 erfolgreich abgeschlossen werden. Eine Reihe von Anfragen sind allerdings bis zum Jahresende 2010 auch noch nicht abschließend abgestimmt worden, sodass sich hieraus durchaus noch erfolgreiche Ansiedlungen entwickeln können.

    Wie bereits dargestellt ist die Angebotssituation der Stadt Bergkamen im Hinblick auf freie Gewerbeflächen nicht optimal, sodass regelmäßig im Rahmen solcher Anfragen auch die leerstehenden Bestandsimmobilien ins Gespräch gebracht werden. Hier bietet die Wirtschaftsförderung immer auch an, einen Erstkontakt mit dem jeweiligen Eigentümern herzustellen. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass es im Gewerbepark Rünthe erneut gelungen ist, ein Speditionsunternehmen für eine leer stehende Immobilie zu gewinnen. Mit insgesamt über 40 Arbeitsplätzen ist ein längerfristiger Leerstand an dieser Stelle verhindert worden. Bereits in 2009 war mit der Ansiedlung der Malaco GmbH, in der ehemaligen „Heidegold-Immobilie“ im Gewerbepark Rünthe, eine sinnvolle Nachfolgenutzung in einer über viele Jahre leerstehenden Immobilie gelungen.


  2. Entwicklung neuer Gewerbe- und Industriegebiete

    Unter Berücksichtigung der unter dem Stichwort kurzfristig verfügbare Flächen in Bergkamen beschriebenen Randbedingungen, erscheint die Ausweisung zusätzlicher und die Modernisierung vorhandener Gewerbe- und Industriegebiete dringlicher denn je. Auf Grund ungünstiger Flächenzuschnitte ist die Stadt Bergkamen wie bereits erwähnt schon heute nicht in der Lage, größere zusammenhängende Gewerbeflächen anzubieten. Industriegebietsflächen stehen überhaupt nicht zur Verfügung. Nicht zuletzt wegen dieser vergleichsweise ungünstigen Voraussetzungen ist die Position der Stadt im Wettbewerb um größere attraktive Unternehmen aus dem weiteren Umfeld kritisch einzuschätzen.

    Mit der Fläche des Logistikparks A 2, der seit Ende 2010 Rechtskraft erlangt hat, bietet sich nun die Möglichkeit, über eine rasche Erschließung dieser Flächen, eine nachhaltige Verbesserung der Angebotssituation zu erreichen. Die erforderlichen Erschließungs- und Infrastrukturmaßnahmen werden im Frühjahr beginnen und sollen in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Sowohl die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Unna als auch die kommunale Wirtschaftsförderung sind der Auffassung, dass mit der Entwicklung dieser Flächen kurzfristig eine hervorragende Logistikfläche am Markt angeboten werden kann. Dieser Standort wird daher nach Einschätzung der Wirtschaftsförderung innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes vollständig vermarktet sein. Die Vermarktung dieser Logistikflächen ist im Übrigen auch eine entscheidende Voraussetzung dafür, die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen planungsrechtlich in Angriff zu nehmen.


  3. Modernisierung bestehender Gewerbe- und Industriegebiete

    Bereits im Jahresbericht 2009 wurde über die Bemühungen der Stadt Bergkamen berichtet, den Ausbau eines leistungsfähigen Breitbandnetzes im Bereich der Industrie- und Gewerbegebiete entlang der Industriestraße zu forcieren. Zur Vorbereitung eines Zuschussantrages im Rahmen des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Stadt im Frühjahr 2010 eine sogenannte Markterkundung für die vorgenannten Industrie- und Gewerbegebiete durchgeführt. Direkt im Anschluss wurde im Mai des Jahres eine europaweite Ausschreibung initiiert, die im August 2010 mit dem Ergebnis endete, dass lediglich zwei Angebote vorgelegt wurden, die allerdings formal unvollständig waren. Nach intensiven Gesprächen und Diskussionen zwischen der Bezirksregierung Arnsberg, dem Wirtschaftsministerium Düsseldorf und der Stadt Bergkamen, wurde im Herbst letzten Jahres in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung beschlossen, einen zuvor gestellten Zuschussantrag wieder zurückzuziehen.

    Im Dezember 2010 wurde erneut ein europaweites Ausschreibungsverfahren gestartet und auf den verschiedenen Internetplattformen veröffentlicht. Ziel der kommunalen Wirtschaftsförderung ist es mit dem Ergebnis dieser Ausschreibung für das Frühjahr 2011 einen entsprechenden Förderantrag stellen zu können, um noch in diesem Jahr wesentliche Bereiche der Gewerbe- und Industriegebiete in Bergkamen-Rünthe an ein zukunftsfähiges flächendeckendes Breitbandnetz anschließen zu können.


  4. Existenzgründungsberatung

    Die Existenzgründungsberatung wird in Bergkamen seit einigen Jahren im Rahmen eines Kooperationsvertrages durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Unna durchgeführt. Insgesamt weist die Statistik für das vergangene Jahr 87 Beratungsgespräche aus. Im Vergleich mit den Vorjahren ist hier ein moderater Rückgang der Gespräche festzustellen gewesen.

    Insgesamt bleibt festzuhalten, dass dieses Beratungsangebot in Bergkamen nach wie vor gut angenommen wird. Dies lässt sich daran festmachen, dass rd. 15 % aller Existenzgründungsberatungen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft mit Bergkamener Interessenten durchgeführt werden. Bergkamen partizipiert somit gemessen am Bevölkerungsanteil Bergkamens am Kreis Unna überproportional an dem Angebot der Existenzgründungsberatung .

    Betrachtet man die Beratungen nach ihrer sozialen Struktur kann festgestellt werden, dass sich über zwei Drittel aller Beratungen  auf ALG I- bzw. ALG II-Empfänger konzentrieren. Nur jeder 7. Beratungsinteressent stammte aus der Gruppe der Angestellten. Die Gruppe der Studenten fand sich überhaupt nicht unter den Kunden des Existenzgründungsberatungsbüros.

    Bei der Differenzierung der Beratungsgespräche nach Branchen lässt sich unter der Rubrik „sonstige Dienstleistungen“ ein eindeutiger Beratungsschwerpunkt identifizieren. Gut 56 % aller Beratungsgespräche waren in 2010 dieser Branche zuzuordnen. Daneben waren die Branchen Handel mit 16,3 % sowie das Handwerk mit 12,6 % die weiteren Beratungsschwerpunkte.

    Ein Blick auf die Altersstruktur zeigt, dass über 41 % der Ratsuchenden älter als 45 Jahre waren. Auch die Altersgruppe zwischen 36 und 45 Jahren war mit rund 40 % überproportional vertreten. Lediglich nur jeder sechste Kunde im Beratungsgespräch war jünger als 35 Jahre. Hinsichtlich der Geschlechteraufteilung waren die Männer mit rund 55 % eindeutig stärker in den Beratungsgesprächen vertreten als die Frauen mit gut 45 %.


  5. Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sowie bei sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen

    Die Entwicklung der Zahlen zur Arbeitslosigkeit in Bergkamen zeigt für das Jahr 2010 einen eindeutigen Rückgang auf. Gleichwohl hätte man mit Blick auf das rasante Wirtschaftswachstum der vergangenen 12 Monate eher noch deutlich positivere Entwicklungen erwarten dürfen. Insgesamt aber überwiegt eine freundliche Gesamteinschätzung der Entwicklung. Nicht zuletzt der Blick auf einen Fünf-Jahres-Zeitraum unterstützt diesen positiven Gesamteindruck.



    Auch im regionalen Vergleich mit Städten wie Dortmund, Hamm oder Kamen kann Bergkamen auf eine positivere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt blicken. So haben sich die Arbeitslosenquoten in Dortmund (12,7 %) und Hamm (10,5 %) innerhalb einer Jahresfrist von Dezember 2009 zu Dezember 2010 überhaupt nicht reduziert. Selbst die Nachbarkommune Kamen weist mit einem Rückgang von lediglich einem halben Prozentpunkt einen weniger positiven Verlauf aus. Für Bergkamen konnte in diesem Zeitraum ein Rückgang von 12,0 % auf 11,1 % verzeichnet werden.
    Betrachtet man die unterschiedlichen Rechtskreise der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen ist festzustellen, dass insbesondere das Verhältnis von Langzeitarbeitslosen zu Arbeitslosen, die von der Bundesagentur betreut werden nach wie vor Anlass zur Sorge geben muss. So hat sich die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III (BA-Kunden) von Dezember 2006 zu Dezember 2010 von 1.102 Arbeitslosen auf nunmehr 545 Arbeitslose mehr als halbiert. Im Vergleich dazu ist die Zahl der SGB II-Kunden im Vergleichszeitraum lediglich um 99 Personen auf nunmehr 2.246 Personen gesunken. Dies entspricht einer Reduzierung um gerade einmal 4,2 %.

    Beim Blick auf die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist seit 2007 ein kontinuierlicher Anstieg der Beschäftigtenzahlen zu beobachten. So sind in Bergkamen seit Mitte 2007 bis Mitte 2010 insgesamt 673 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Bergkamen entstanden. Damit hat sich die Zahl der SV-pflichtigen Arbeitsplätze in den letzten drei Jahren um rund 8,6 % gesteigert. Mit nunmehr 8.472 SV-pflichtig Beschäftigten erreicht Bergkamen Mitte 2010 den höchsten Wert seit 2003. Ein Vergleich zu den Arbeitsplatzzahlen, die in Bergkamen zu Bergbauzeiten zu verzeichnen waren, zeigt allerdings deutlich, dass für die Zukunft weitere erhebliche Anstrengungen unternommen werden müssen, um das Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten in Bergkamen dem tatsächlichen Bedarf anzupassen.


  6. Entwicklung der Kaufkraft in Bergkamen

    Auch die Entwicklung einzelhandelsrelevanter Kennziffern über einen Zeitraum von fast 10 Jahren zeigt eine grundsätzlich positive Entwicklung. Die nachfolgende Tabelle macht deutlich, dass die Stadt Bergkamen als Einkaufsstadt in diesem Zeitraum erheblich an Attraktivität zugenommen hat.

    Dabei ist festzuhalten, dass die einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner im Beobachtungszeitraum zwar um fast 5 % zurückgegangen ist. Gleichwohl ist der Einzelhandelsumsatz in Bergkamen im gleichen Zeitraum um fast 40 Mio Euro gestiegen, was einer Steigerung von rd. 17 % entspricht. Dies ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass Bergkamen in erheblichen Umfang Kaufkraftzuflüsse aus der Region verzeichnen kann.

    Einzelhandelskennziffern in Bergkamen

Jahr

Einzelhandels-
umsatz in Mio €

Einzelhandels-

relevante Kauf-

kraft in Mio €

Einzelhandels-

relevante Kauf-

Kraft in € je Einwohner

Kaufkraft-

bindung

in %

2001

235,2

255,6

4.817

92,0

2003

238,9

245,5

4.636

97,3

2005

272,0

248,7

4.731

109,4

2006

283,2

243,8

4.642

116,1

2007

294,1

262,1

5.019

112,2

2008

313,7

265,8

5.106

118,0

2009

300,2

244,2

4.727

122,9

2010

275,1

235,3

4.585

116,9


Insgesamt machen die von der IHK Dortmund regelmäßig veröffentlichten Zahlen deutlich, dass sowohl die einzelhandelsrelevante Kaufkraft als auch der Einzelhandelsumsatz im Kammerbezirk sowohl im Vergleich mit dem Jahr 2001 als gerade auch im Vergleich mit dem Boomjahr 2008 mehr oder weniger stark rückläufig war. So ist z. B. der Einzelhandelsumsatz im IHK-Bezirk bezogen auf 2001 um fast 500 Mio Euro gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von rd. 7,9 %. Vor diesem Hintergrund sind die Entwicklungen in Bergkamen daher insgesamt durchaus positiv zu bewerten.

 

 

  1. Berufliche Beratung von Mädchen und Frauen

Insgesamt zeigte sich auch die Arbeitsmarktlage für Frauen in Bergkamen zum Ende des Jahres 2010 von einer freundlicheren Seite. Die Frauenarbeitslosenquote im Ge­schäftsstellenbezirk Kamen der Agentur für Arbeit hat sich danach von 10,4 % im Dezember 2009 auf nunmehr 10,1 % im Dezember 2010 reduziert. Die positive Ent­wicklung des frauenspezifischen Arbeitsmarktes blieb damit zwar ein wenig hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurück, insgesamt aber ist für die weitere Perspek­tive durchaus Optimismus angezeigt.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass die positiven Signale auch die Frauen auf dem Bergkamener Arbeitsmarkt erreicht haben. So reduzierte sich die Zahl der arbeitslo­sen Frauen von 1.403 im Dezember 2009 auf insgesamt 1.387 im Dezember 2010. In einem 5-Jahresvergleich stellt dies immerhin das zweitbeste Ergebnis dar.


Die geschlechterspezifische Betrachtung der von Arbeitslosigkeit betroffenen Perso­nen in Bergkamen zeigt dagegen einen ansteigenden Frauenanteil auf nunmehr rund 50 %. Der Anteil der Frauen an der Arbeitslosigkeit lag Ende 2009 noch bei ca. 47 %. Hier ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass der Frauenanteil an den sozialversi­cherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in Bergkamen Stand Juni 2010 lediglich 40,8 % betrug. Setzt man die Arbeitslosigkeit von Frauen ins Verhältnis zu ihrer Beschäftigungsquote so wird deutlich, dass Frauen insgesamt stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind als Männer.

 

Das geschlechtsspezifische Beratungsangebot der kommunalen Wirtschaftsförde­rung ist gefordert, weiterhin Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Frauen und Mädchen vor Ort zu ergreifen bzw. zu unterstützen, durch die die Erwerbstätigkeit von Frauen gesteigert, prekäre Beschäftigung vermieden und weibli­ches Unternehmertum gefördert werden kann. Es gilt insbesondere zu verhindern, dass der Anteil der Frauen an den Arbeitslosen weiter ansteigt und sich dem Niveau des Jahres 2008 annähert, in dem der Frauenanteil 52 % betrug.

 

Die kommunale Wirtschaftsförderung führte in Kooperation mit der Volkshochschule und der Agentur für Arbeit im Jahr 2010 zwei Informationsveranstaltungen für Berufs­rückkehrerinnen durch, an der insgesamt 11 Frauen teilnahmen. Zudem fanden vier Einzelberatungen zu den Themen Existenzgründung und beruflicher Wiedereinstieg statt. Auf der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am 07.03.2010 wurde das Beratungsangebot in Verbindung mit dem Angebot der Agentur für Arbeit Hamm, Beauftragte für Chancengleichheit, präsentiert.

 

Des weiteren werden regelmäßig die Aktivitäten in Bergkamen anlässlich des jährlich stattfindenden Girls’ Day koordiniert, dessen Ziel es ist, Mädchen verstärkt für tech­nisch orientierte Berufe zu gewinnen. Am Girls‘ Day (22.04.2010) schnupperten 145 Mädchen in 9 Betrieben und Institutionen in „männertypische“ Berufsbilder.

 

Die Wirtschaftsförderung wirkte aktiv im Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk mit und begleitete die dort in 2010 durchgeführten Projekte und Veranstaltungen. Zum Beispiel wurde am 28.09.2010 ein Mädchen-Aktionstag durchgeführt, bei dem ein Schwerpunkt auf das Thema „Erfolgreiche Selbstpräsentation bei Bewerbungen“ gelegt wurde.

 

Mit der „Koordinierungsstelle Frau und Beruf“ der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Unna mbH arbeitete die kommunalen Wirtschaftsförderung weiterhin eng zusammen. Im Jahr 2010 fanden zwei Beratungstage der Koordinierungsstelle in Bergkamen in den Räumen der Volkshochschule statt. Insgesamt wurden durch die Koordinierungsstelle 13 Frauen mit Wohnort Bergkamen beraten, zum Teil auch in Einzelberatungsgesprächen in Unna. Schwerpunktthemen waren der berufliche Wie­dereinstieg und die persönliche Weiterbildung.

 

Darüber hinaus arbeitet die kommunale Wirtschaftsförderung aktiv in den kreisweiten Netzwerken Wiedereinstieg und Frau und Beruf im Kreis Unna mit, die von der Koor­dinierungsstelle der WFG Kreis Unna betreut werden.

 

 

  1. Tourismusförderung

Um die touristische Attraktivität der Stadt Bergkamen zu steigern, führte die Verwal­tung im Kalenderjahr 2010 zahlreiche Maßnahmen durch. Direkt zu Jahresbeginn wurde die Tourismusbroschüre „Bergkamen – Lust auf Entdecken und Erleben“ ver­öffentlicht, von der im Jahr 2010 insgesamt 4.500 Exemplare verteilt wurden. Damit wurde Bergkamen als attraktives Ausflugs-/Reiseziel bekannt gemacht. Gäste werden durch die neue Broschüre umfangreich informiert und können ihren Aufent­halt besser planen und abwechslungsreicher gestalten. Mit der Broschüre wurde auch das erste lokale buchbare touristische Angebot „Bergkamen entspannt ge­nießen“ in Kooperation mit Vehling Reisen entwickelt und veröffentlicht. Bedingt durch die starke Nachfrage wurde bereits ein erster Nachdruck der Broschüre veran­lasst.

 

Im April 2010 eröffnete das Gästehaus in Rünthe unter neuem Namen („Gästehaus Marina Nord“) und mit einem neuen Pächter. Insgesamt verfügt das Haus über 26 Betten und einen kleinen Zeltplatz. Die Nutzung des Hauses durch Übernachtungsgäste konnte im Vergleich zu der Nutzung vor der Renovierung bereits mehr als verdoppelt werden. Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt wurde demnach erweitert und Interessierten steht erstmalig ein Zeltplatz in Bergkamen zur Verfügung.

 

Im Mai 2010 wurde der Radwanderweg „Deutsche Fußballroute NRW“, der durch Bergkamen führt, offiziell eingeweiht. Ziel der Stadt Bergkamen ist es, sich bei den Nutzern als Übernachtungsstation zu etablieren, damit am Standort touristische Um­sätze generiert werden können. Für die Radler sind hier insbesondere die Angebote der zertifizierten Bett&Bike-Betriebe Neumanns’ Nautilus und Gästehaus Marina Nord attraktiv.

 

Zur Verbesserung der Besucherlenkung in der Marina Rünthe wurde eine Stadtplan-Infotafel aufgestellt, eine kleine Tourismusinformation auf dem Wohnmobilstellplatz mit Fahrradverleih eingerichtet und diese nebst Selbstinformationsterminal ausge­schildert. Gäste können sich durch die Ausschilderung in der Marina besser orientie­ren und sie haben einen einfacheren Zugang zu touristischen Informationen.

 

Die Touristikbörse auf dem Hafenfest wurde 2010 unter Einbeziehung der lokalen touristischen Anbieter deutlich erweitert. Erstmalig präsentierten sich Bergkamener Angebote, wie z.B. die Personenschifffahrt, das Umweltzentrum Westfalen oder auch die Salzgrotte, gemeinschaftlich unter einem Dach. Dieser Ansatz soll zukünftig weiter verfolgt und ausgebaut werden. Gleichzeitig verstärkte die Stadt Bergkamen ihre Kommunikation nach außen durch Präsenz und/oder Prospektverteilung auf tou­ristischen Messen bzw. Veranstaltungen mit touristischem Charakter, wie z.B. BOOT 2010, DO-City bewegt sich, RUHR.2010 Still-Leben A 40 oder NRW-Tag in Siegen.

 

In Kooperation mit der VHS bildete der Archivar im Jahr 2010 eine Gruppe neuer Gästeführer aus, die zukünftig selbstständig Stadt- und Themenführungen anbieten wird. Zu diesem Zweck bilden die Gästeführer einen eigenständigen Gästeführer-Ring, dessen Mitglieder es sich zum Ziel setzen, das Angebot der Stadt- und The­menführung nach und nach zu erweitern, um die Führungen zeitlich/terminlich und personell flexibler als bisher möglich handhaben zu können. Angestrebt wird auch, zukünftig ganz speziellen Interessen von Gruppen entsprechen zu können, um eine bessere Kundenorientierung zu gewährleisten.

 

Durch die insgesamt zuvor aufgeführten Maßnahmen wurde die touristische Infrastruktur in Bergkamen deutlich verbessert und es konnte eine spürbare Qualitätssteigerung erreicht werden. Durch die umfangreichen touristischen Werbemaßnahmen im Rahmen des Kulturhaupt­stadtjahres RUHR.2010 ist die allgemeine Aufmerksamkeit in Bezug auf Reisen in das Ruhrgebiet deutlich gestiegen. Die Übernachtungszahlen verzeichnen zwei­stellige Zuwächse. Konkret stieg die Zahl der Übernachtungen im Ruhrgebiet im Jahr 2010 um 13,7 %. Diese Tendenz war auch in Bergkamen deutlich spürbar.


 

Übernachtungen in Bergkamen

 

Quelle: IT.NRW

 

Dieser Statistik von IT.NRW (früher: LDS) liegen Datenmeldungen der Beherber­gungsbetriebe mit 9 oder mehr Betten zu Grunde. Sie umfasst daher nicht vollständig das Übernachtungsaufkommen in der Stadt. Beim Vergleich der Jahre 2009 und 2010 muss beachtet werden, dass in 2010 erstmalig die Tickets des Wohnmobilha­fens (1.923 Tickets) und die Übernachtungen im Gästehaus Marina Nord mit Zeltplatz mit eingeflossen sind (1.245 Übernachtungen). Der mathematisch ermittelte Anstieg der Übernachtungszahlen um 79,4 % von 6.240 Übernachtungen in 2009 auf 11.195 Übernachtungen in 2010 spiegelt daher nicht die realen Zuwächse wieder. Bereinigt um die Tickets am Wohnmobilhafen, der zwar seit 2007 in Betrieb ist aber erst ab 2010 durch IT.NRW in der Statistik geführt wird, betrug der Anstieg der Übernachtun­gen in Bergkamen aber immer noch 48,6 %, was deutlich über dem Zuwachs der Übernachtun­gen im Ruhrgebiet lag. Das mag - neben dem verbesserten Angebot durch das Gästehaus Marina Nord - unter anderem daran liegen, dass in Bergkamen im Kulturhauptstadtjahr mehr Projekte und Begegnungen mit den Partnerstädten statt­fanden als in den Vorjahren. Wie stark der Einfluss des Kulturhauptstadtjahres tat­sächlich war, wird sich durch die Entwicklung der Übernachtungszahlen in den nächsten Jahren erweisen.

 

Für die Zukunft sind ruhrgebietsweit Maßnahmen zu entwickeln und zu ergreifen, die dazu führen, das erwachte Gästeinteresse aufrecht zu erhalten. Über die Kooperation mit der regionalen Tourismusorganisation Ruhr Tourismus GmbH wirkt Bergkamen in diesem Prozess aktiv mit. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Römer-Lippe-Route“, durch das der bestehende Fernradweg „Römerroute“ verbessert und als Fluss begleitender Themenradweg neu etabliert wird.

 

Ziel der Stadt Bergkamen ist es, die Tourismusförderung als Bereich der Wirt­schaftsförderung in den kommenden Jahren weiter fortzuführen und die angestoße­nen Entwicklungsprozesse kontinuierlich zu begleiten, um die wirtschaftlichen Poten­ziale auszuschöpfen, die dieser Sektor im Hinblick auf neue Arbeitsplätze und die Generierung von touristischen Umsätzen bietet.

 

 

  1. Abschließende Bemerkungen und Ausblick

 

In Anlehnung zum geplanten flächendeckenden Ausbau eines leistungsfähigen Breit­bandnetzes hat die kommunale Wirtschaftsförderung auch das Projekt City 2020 in Bergkamen-Rünthe begleitet. Hierbei handelt es sich um eine Telekommunikationsinfrastrukturmaßnahme der HeLi NET sowie der Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen, die auf Grund der verdichteten Siedlungsstrukturen eigenwirtschaftlich realisiert werden kann. Öffentliche Fördermittel, wie sie z.B. in Gewerbe- und Industriegebieten notwendig sind, sind hier nicht erforderlich. Die Wirtschaftsförderung nimmt im Projekt City 2020 die Interessen der Stadt Bergkamen wahr und koordiniert die erforderlichen Abstimmungsprozesse zwischen den Kooperationspartnern HeLi NET/Gemeinschaftsstadtwerke und der Stadt Bergkamen.

Ende Februar 2011 waren bereits mit rd. 2/3 aller Wohnungs- bzw. Hauseigentümer sogenannte Grundstücksnutzungsverträge abgeschlossen. Verbindliche Nutzungsverträge waren bis zu diesem Stichtag für knapp 30 % der insgesamt 1.368 Wohneinheiten gesichert. 17 Kunden wurden bereits in 2010 ans Netz aufgeschaltet. Weitere 14 sollen noch im März 2011 frei geschaltet werden. Mit derzeit ca. 7.000 m fertig gestellter Tiefbautrasse sind etwa 64 % der gesamten Tiefbaumaßnahmen abgeschlossen.

 

Wie in den Jahren zuvor auch wurden auch in 2010 zahlreiche Hafenführungen für die unterschiedlichsten Gruppen durchgeführt. Hervorzuheben ist hierbei eine Führung für Tourismusexperten aus dem osteuropäischen Raum, die im Rahmen eines mehrtägigen Experten-Symposiums Gäste des Kreises Unna waren.

 

Die Wirtschaftsförderung besuchte auch 2010 zahlreiche Weiterbildungs- und Seminarveranstaltungen. Themenschwerpunkte waren hierbei:

    • Energieeffizienz in Gewerbe- und Industriebetrieben

    • Ausbau der Breitbandinfrastrukturen

    • Unternehmensfinanzierungen

 

Ein Ausblick auf 2011 lässt bei einer Reihe von Entwicklungen positive Ergebnisse erwarten. So liegen derzeit für eine Reihe von etablierten Bestandsunternehmen Bauanträge für z. T. erhebliche Betriebserweiterungen vor. Der lokalen Presse war erst kürzlich zu entnehmen, dass die Miro Radici-Gruppe Überlegungen anstellt, weitere Firmentöchter enger an den Standort Bergkamen zu binden. Bei all diesen Planungen wird im Wesentlichen auf Flächen zurückgegriffen, die sich bereits heute schon im Eigentum der jeweiligen Unternehmen befinden.
In Verbindung mit den nach wie vor erfreulichen konjunkturellen Rahmenbedingungen ist daher auch für 2011 mit weiter positiven Entwicklungen gerade auch im Beschäftigungssektor zu rechnen.

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Die Sachdarstellung und der Beschlussvorschlag

 

Der Bürgermeister

 

 

 

 

Schäfer

 

 

Amtsleiter

 

 

 

 

Turk

Sachbearbeiter

 

 

 

 

Kärger