Betreff
Aktuelles Konzept "Tonstudio Spontan Rünthe"
Vorlage
10/0480
Aktenzeichen
pr-dö
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Jugendhilfeausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt vom aktuellen Konzept des „Tonstudios Spontan Rünthe“ Kenntnis.

Sachdarstellung:

 

Aktuelles Konzept Tonstudio Spontan Rünthe

 

Das Jugendheim „Spontan“ hat bereits kurz nach der Eröffnung im August 1984 das Bedürfnis nach „handgemachter Musik“ von und für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aufgegriffen. Das gemeinsame Musizieren wurde in der Folge in Form von Kursen, Workshops und Konzerten etabliert. Selbst eingespielte und selbst produzierte Musik wurde und wird hierbei konzeptionell als Form von Selbstbildungsprozessen in der Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen angesehen. Musik wird  hierbei zum Medium, das der einzelnen Person einerseits hilft die persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterzuentwickeln und andererseits gleichzeitig anderen Menschen/Musikern gegenüber Respekt, Achtung und Wertschätzung zu vermitteln.

 

Zu dem Bildungsbereich Musik entwickelte sich parallel der Bildungsbereich Aufnahme- und Abmischtechnik in Form eines Tonstudios. Dies ermöglichte es, Aufnahmen von Bands und Chören in Form der Produktion von sog. „Masterbändern“ für die LP- und spätere CD-Produktion anzugehen. Ende der achtziger Jahre und in den frühen neunziger Jahren entwickelte sich das Tonstudio weiter. Hier wurden fortan u. a. auch Hörspiele für und von Schulen, Radiosendungen für den Bürgerfunk oder auch Karaokesongs für verschiedene Jugendwettbewerbe produziert. Es wurden Produktionen für Metal-Bands, CD-Aufnahmen von Vereinsliedern bis hin zur Lesung von Literaturkursen zur Erstellung von Hörbüchern produziert.

 

Das Tonstudio wurde bis vor kurzer Zeit mit analoger Technik und lediglich in Teilen der Hardware mit digitaler Technik betrieben.

 

Die Notwendigkeit, Aufnahmen heute in durchgehend digitaler Qualität herzustellen, hat zu Veränderungen im Tonstudio des „Spontan“ geführt. So waren technische Neuerungen wie das digitale Aufnahmeprogramm „Cubase“, ein digitales Mischpult, ein PC, ein neues Mikroset und ein Kopfhörerverstärker anzuschaffen. Diese Umstellung der Technik war notwendig, um auch künftig jungen Musikern die Möglichkeit zu geben, anspruchsvolle Musikaufnahmen zu verwirklichen.

 

Im Rahmen der Tonstudioarbeit soll jungen Musikern künftig die Möglichkeit gegeben werden, ihre individuellen musikalischen Ideen in Form von (Musik-) Aufnahmen zu verwirklichen. Die Unterstützung richtet sich hierbei sowohl an einzelne Musiker als auch an Gruppen (Schulklassen, Jugendgruppen usw.). Das Angebot umfasst hierbei nicht nur das Aufnehmen der Musik inkl. Mix und Mastering in digitaler Qualität, darüber hinaus kann es individuell auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten werden.

 

Das Konzept des Tonstudios ist in die pädagogische Arbeit der Jugendpflege eingebettet. Die Rechtsgrundlage für diese Bildungsarbeit stellt der § 11 SGB VIII dar. Gemäß § 11 Nr. 1 sind „junge Menschen (…) die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen“. Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehört gem. § 11 Nr. 3 Abs. 1 SGB VIII die außerschulische Jugendbildung u.a. mit sozialer, kultureller und technischer Bildung.  Das Tonstudioprojekt versteht sich nicht als Konkurrenzangebot zu den sonstigen professionellen Studios. Schwerpunkt der Arbeit ist das Angebot für Kinder und Jugendliche. Das Tonstudio ist nicht kommerziell ausgerichtet. Von der Ausstattung her ist das Rünther Tonstudio nicht vergleichbar mit den Profistudios anliegender Städte. Die Aufnahmemöglichkeit ist auf den Amateurbereich zugeschnitten.

 

Finanzierung:

 

Finanziert wird das Tonstudio aus den Mitteln der Jugendarbeit. Die Einnahmen aus den Produktionen und Entgelten der Radiobeiträge aus dem Bürgerfunk beliefen sich in den letzten Jahren auf 3.500,00  bis 4.000,00 € pro Jahr. Somit hat das Tonstudio zumindest in den letzten 15 Jahren kostendeckend gearbeitet. Durch die Veränderungen im Bürgerfunk und den Wegfall der Entgelte wird zz. davon ausgegangen, dass sich künftig die Einnahmen und Ausgaben lediglich ausgleichen werden.

 

Ab 2011 sind die im Deckblatt der Vorlage angeführten  jährlichen Kosten in Höhe von 500,00 € pro Jahr für Ersatzbeschaffungen im Tonstudio vorgesehen. Aus haushaltsrechtlichen Gründen können die Ausgaben für die Ersatzbeschaffungen nicht mit den erwarteten Einnahmen in einer Haushaltsstelle in Einklang gebracht werden. Deshalb erfolgt hier eine getrennte Ausweisung.

 

Die Betreuung des Tonstudios erfordert fortgeschrittene Kenntnisse der analogen und digitalen Aufnahmetechnik, die Bereitschaft zu permanenter Fortbildung und ein hohes soziales Engagement. Dieses Engagement wird durch die Aufteilung der Einnahmen zwischen Jugendamt und Tontechnikern gewürdigt.

 

Die Einnahmen des Tonstudios werden auf jährlich 2.500,00 € kalkuliert. Die Nutzungsgebühr wird nach folgendem Schlüssel aufgeteilt:

 

80 % Einnahmen an die Tontechniker

20 % Einnahmen an die Stadt Bergkamen

Kostendarstellung:

Kosten:

 

 500,00

Produkt-/Sachkonto:              06.36.03.5279

 

 

 

 

Folgekosten pro Jahr:                                                                                     500,00

 

Mittelverfügbarkeit:        

Deckungsvorschlag:

     

 

Anfrage Korruptionsregister gem. § 8 Korruptionsbekämpfungsgesetz negativ

entfällt

 

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

 

1. Das Deckblatt

2. Die Sachdarstellung und der Beschlussvorschlag

 

 

 

Der Bürgermeister

In Vertretung

 

 

 

 

Wenske

Beigeordneter

 

 

Amtsleiter

 

 

 

 

Kriegs

Sachbearbeiter

 

 

 

 

Preising

Sachgebietsleiter

 

 

 

 

Kortendiek