Beschlussvorschlag:
Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage Drucksache Nr. 9/1408 zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Entwicklung der Budgets
Nach Ablauf der ersten neun
Monate des Jahres 2008 haben die Budgetverantwortlichen Stellungnahmen zur
Entwicklung ihrer Budgets abgegeben.
Die Stellungnahmen
beinhalten neben Aussagen über die bisherige Entwicklung der Budgets auch
Prognosen über das voraussichtliche Ergebnis im laufenden Jahr. Sie bieten
somit dem Haupt- und Finanzausschuss sowie der Verwaltungsführung die
Möglichkeit, steuernd auf die Entwicklung der Budgets einzuwirken.
Die Stellungnahmen der Budgetverantwortlichen beziehen sich ausschließlich auf den Teil des Budgets, den sie beeinflussen können. Erträge bzw. Aufwand aus der Auflösung von Sonderposten sowie Abschreibungen werden vom StA 20 nach Abschluss des laufenden Haushaltsjahres gebucht.
Da die
Budgetverantwortlichen mithin keinen Einfluss auf die Ergebnisse dieser
Sachkonten haben und auch vom StA 20 noch keine verlässliche Prognose zu den
Ergebnissen dieser Konten abgegeben werden kann, sind sie zwingend von der
aktuellen Betrachtung auszuschließen. Nur so kann ein unverzerrtes Bild des
voraussichtlichen Budgetergebnisses dargestellt werden.
Die Anlage zu dieser
Vorlage beinhaltet die Stellungnahmen zu allen Budgets, so dass der Haupt- und
Finanzausschuss ein aktuelles Bild über die Ausführung des Ergebnisplanes
erhält.
Ferner sind die
Stellungnahmen zu den Buchungsstellen beigefügt, die in Deckungskreisen
zusammengefasst zentral vom Fachdezernat Innere Verwaltung und vom Amt für
Grundstücks- und Gebäudebewirtschaftung bewirtschaftet werden.
Stellungnahmen zu den Produkten wurden zum 30.09. nicht eingeholt. Sie werden, wie in den Vorjahren auch, lediglich zu den Stichtagen 30.06. und 31.12. vorgelegt.
Inhalt der Vorlage:
Budget |
01.01. |
Gleichstellungsstelle |
|
01.02. |
Personalrat |
|
01.10. |
Fachdezernat Innere Verwaltung |
|
01.14. |
Rechnungsprüfungsamt |
|
02.30 |
Bürgerbüro |
|
02.33 |
Rechtsamt |
|
02.41 |
Kulturreferat |
|
02.50 |
Sozialamt |
|
02.51 |
Jugendamt |
|
03.20 |
Amt für Finanzen und Steuern |
|
03.23 |
Amt für Grundstücks- und Gebäudewirtschaft |
|
03.40 |
Amt für Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport |
|
04.60 |
Amt für Bauberatung und Bauordnung |
|
04.61 |
Amt für Planung, Tiefbau und Umwelt |
|
04.68 |
Baubetriebshof |
|
09.20 |
Allgemeine Finanzwirtschaft |
Gesamtentwicklung der städtischen Finanzen
Es folgt an dieser Stelle
eine zusammenfassende Darstellung der von den Budgetverantwortlichen
prognostizierten voraussichtlichen Jahresergebnisse der einzelnen Budgets in
2008:
Budgets |
Budgetergebnis |
Summe in T€ |
Budgetbereich 1. Allgemeine Verwaltung
|
|
|
01. Gleichstellungsstelle |
|
0 |
02. Personalrat |
|
0 |
10. Fachdezernat Innere Verwaltung |
|
+ 380 |
14. Rechnungsprüfungsamt |
|
0 |
|
Summe Budgetbereich 1. |
+
380 |
|
|
|
Budgetbereich 2. Ordnung und Soziales
|
|
|
30. Rechtsamt
|
|
- 1 |
33. Bürgerbüro
|
|
- 8 |
41. Kulturreferat
|
|
0 |
50. Sozialamt
|
|
- 260 |
51. Jugendamt
|
|
- 831 |
|
Summe Budgetbereich 2. |
-
1.100 |
|
|
|
Budgetbereich 3. Finanzen und Kultur
|
|
|
20. Amt für Finanzen
und Steuern
|
|
+ 61 |
23. Amt für
Grundstücks- und Gebäudewirtschaft
|
|
0 |
40. Amt für
Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport
|
|
- 30 |
|
Summe Budgetbereich 3. |
+ 31 |
|
|
|
Budgetbereich 4. Bauen und Wohnen
|
|
|
60. Amt für Bauberatung
und Bauordnung
|
|
- 30 |
61. Amt für Planung,
Tiefbau und Umwelt
|
|
- 130 |
68. Baubetriebshof
|
|
0 |
|
Summe Budgetbereich 4. |
- 160 |
|
|
|
Budgetbereich 9. Allgemeine
Finanzwirtschaft
|
|
|
9. Allgem.
Finanzwirtschaft
|
|
- 2.186 |
|
Summe Budgetbereich 9. |
- 2.186 |
|
|
|
Ergebnis der Deckungskreise: |
Verbesserung: |
+ 561 |
Gesamtprognose:
|
Verschlechterung:
|
- 2.474 |
Bei den oben ausgewiesenen Summen handelt es sich um
prognostizierte Jahresbeträge. Die als Anlage beigefügten Budgetberichte wurden
aufgrund hochgerechneter Zahlen, auf Basis der Zwischenergebnisse vom
30.09.2008, ermittelt.
Weitere Erläuterungen zur Gesamtprognose finden sich am Ende des Berichtes unter „Gesamtbeurteilung des Ergebnisplanes“.
Entwicklung der Deckungskreise
Die
Deckungskreise werden von den Budgetverantwortlichen in ihren Stellungnahmen
nicht berücksichtigt. Daher folgt an dieser Stelle eine budgetübergreifende
Darstellung der Deckungskreise:
Deckungskreis |
Verbesserung(+) bzw. Verschlechterung (-) in T€ |
Deckungskreis Personal (1) |
+ 500 |
|
|
Deckungskreise
Sachaufwendungen: |
|
Büroeinrichtungen
und - maschinen (100) |
0 |
Wartung
ADV-Anlagen und Büromaschinen (101) |
+ 12 |
Wartung
technische Anlagen (102) |
+ 4 |
Mieten
ADV-Anlagen und Büromaschinen (110) |
+ 20 |
Mieten
technische Anlagen (111) |
+ 6 |
Grundbesitzabgaben, Gebäude,
Inventarversicherungen (120) |
- 40 |
Heizung
(121) |
- 2 |
Reinigungsmittel
(122) |
0 |
Reinigung
öffentlicher Gebäude (123) |
+ 80 |
Strom,
Wasser, Kehrgebühren (125) |
- 18 |
Unterhaltung
Kfz, Steuer, Versicherung (130) |
0 |
Betriebsstoffe
(131) |
- 1 |
Versicherungen
und Schadenfälle (140) |
0 |
Bürobedarf
(141) |
+ 5 |
Literatur
(142) |
+ 3 |
Porto,
Frachtkosten, Mobilfunkgebühren (143) |
0 |
Öffentliche
Bekanntmachungen (144) |
+ 3 |
Dienstreisen
(145) |
+ 8 |
Telefongebühren
(146) |
0 |
Software
(147) |
- 25 |
Verfilmung/
Digitalisierung von Schriftgut (148) |
+ 5 |
Technischer
Sonderbedarf (149) |
+ 1 |
Deckungskreise (nur Sachaufwendungen) |
+ 61 |
Deckungskreise gesamt |
+ 561 |
|
|
Deckungskreise des Fachdezernates Innere Verwaltung
Deckungskreis (1) - Personalaufwendungen
Nach der Berechnung
des Sachgebietes Personal wird der Deckungskreis
"Personalausgaben" voraussichtlich mit einer Einsparung in
Höhe von 500 T€ abschließen.
Die im letzten
Bericht prognostizierte Verbesserung kann voraussichtlich durch geringere
Beihilfeaufwendungen sowie erneute Krankheitsfälle, bei denen die Pflicht zur
Lohnfortzahlung endete, weiterhin verbessert werden.
Die aktuelle Berechnung zeigt
weiterhin, dass die Vorgaben des Haushaltssicherungskonzeptes i. H. v. rd. 164
T€ erreicht werden können, obwohl gegenüber den veranschlagten Personalkosten
zusätzlicher, nicht vermeidbarer und nicht kalkulierter Aufwand in Höhe von
voraussichtlich rd. 167 T€ Euro (nicht geplante ABM) und rd. 500 T€
(zusätzliche Kosten Tarifabschluss 2008)
entstehen wird.
Inklusive dieser zusätzlichen
Belastung wird der Deckungskreis Personal im Jahr 2008 voraussichtlich
insgesamt 1.331 T€ (500 T€ + 164 T€ +
167 T€ + 500 T€) erwirtschaften.
Maßgeblich hierfür sind
insbesondere folgende Punkte:
- Senkung des Beitrages zur
Arbeitslosenversicherung von 4,2% auf 3,3%
- Einsparungen aufgrund
Arbeitgeber-Steuerfreibetrag ZKW
-
Altersteilzeit-Arbeitsphasen (100% Arbeitszeit bei ca. 83% Netto)
-
unerwartetes Ausscheiden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
-
krankheitsbedingtes Ende der Lohnfortzahlung
(bisher 53 Fälle - tlw. mehrere Monate)
-
Nichtbesetzung von Stellen
-
Änderung der Stellenausweisung
-
geringere Strukturausgleichszulage, als zum Zeitpunkt der Kalkulation erwartet
Es wird darauf hingewiesen, dass der Deckungskreis
Personalausgaben keine Aufwendungen für die Bereiche "Honorare VHS"
und "Honorare Musikschule" enthält. Die Buchungsstellen wurden aus
dem Deckungskreis herausgenommen, das heißt, dass sowohl die Ansätze, als auch
die Ist-Aufwand entsprechend gekürzt wurde. Da hier die Bewirtschaftung der
Mittel ausschließlich durch die Fachämter erfolgt, kann nur von dort eine
Aussage über die Entwicklung der Aufwendungen getätigt werden.
Deckungskreis (100) - Büroeinrichtungen u. Ausstattungen
Im Zuge der NKF-Einführung wurde für die Beschaffung von Büroeinrichtung, -ausstattung und -geräten ein investives Sachkonto geschaffen.
Aufgrund der nunmehr minimalen finanziellen Ausstattung des Deckungskreises ist trotz sparsamer Bewirtschaftung keine Einsparung zu erwarten.
Deckungskreis (101) – Wartung ADV-Anlagen/ Büromaschinen
- Gemeinsamer Deckungskreis von FDI (10) und FDI (16/ADV) -
Im Bereich Wartung von Büromaschinen konnte durch den Abschluss neuer Wartungsverträge Einsparungen erzielt werden. Hieraus wird eine Einsparung von rd. 2 T€ kalkuliert.
Im Bereich Wartung ADV – Anlagen
ist es gelungen, trotz gestiegener Anzahl an Peripheriegeräten, die Aufwendungen
weiter zu reduzieren Diese Entwicklung wird sich nach derzeitigem
Kenntnisstand, wenn auch nicht so stark, fortsetzen, insbesondere dann, wenn
die ersten Thin Clients installiert werden.
In Folge kann voraussichtlich ein Betrag von rd. 10 T€ eingespart werden.
Insgesamt wird in diesem Deckungskreis voraussichtlich eine Einsparung in Höhe von rd. 12 T€ erwirtschaftet werden können.
Deckungskreis (110) – Mieten ADV-Anlagen/ Büromaschinen
- Gemeinsamer Deckungskreis von FDI (10) und FDI (16/ADV) -
Durch den Abschluss neuer Mietverträge für den Bereich Büromaschinen können auch hier zusätzliche Einsparungen von voraussichtlich 5 T€ erzielt werden.
Im Bereich „Mieten ADV – Anlagen“ ist es gelungen, die Aufwendungen weiter zu reduzieren. Diese Entwicklung wird sich nach derzeitigem Kenntnisstand auch fortsetzen, insbesondere dann, wenn die ersten Thin Clients installiert werden können. Zurzeit wird, unveränderte Rahmenbedingungen vorausgesetzt, ein Minderaufwand von rd. 15 T€ kalkuliert.
Mithin wird hier voraussichtlich insgesamt eine Einsparung in Höhe von rd. 20 T€ realisiert werden können.
Deckungskreise (130) - Unterhaltung Kraftfahrzeuge
Das Anordnungssoll für Fahrzeugunterhaltung splittet sich in fixe Jahreskosten (Steuern und Versicherung) und variable Kosten (Reparaturen, Ersatzteile sowie Bedarf für das Handlager des Fuhrparks).
Zu Jahresbeginn wurden bereits nahezu 50 % der bereitgestellten
Haushaltsmittel für fixe Kosten der Fahrzeugunterhaltung verausgabt. Eine
unbekannte Planungsgröße stellen die variablen Kosten dar. Nach aktueller Kalkulation wird es voraussichtlich zu
einem ausgeglichenen Rechnungsergebnis kommen. Sollte es im laufenden Jahr
jedoch noch zu außerplanmäßigen Reparaturen kommen, kann die aktuelle
Kalkulation nicht mehr aufrecht erhalten werden.
Deckungskreise (131) - Betriebsstoffe
Da aufgrund der seinerzeit so nicht kalkulierbaren Kraftstoffpreise
bereits nahezu 80 % der bereitgestellten Haushaltsmittel verausgabt wurden und
die Kraftstoffrechnungen für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2008 noch
ausstehen, ist damit zu rechnen, dass der Deckungskreis voraussichtlich mit
einem negativen Ergebnis abschließen wird. Da die Kraftstoffpreise
bekanntermaßen kaum verbindlich zu kalkulieren sind, wird für die aktuelle
Hochrechnung der momentane Kraftstoffpreis zugrunde gelegt.
Sollte das Preisniveau einigermaßen stabil bleiben und sich nicht wieder in höhere Sphären entwickeln, ist davon auszugehen, dass in diesem Deckungskreis ein geringer Mehraufwand von rd. 1 T€ entstehen wird.
Deckungskreis (140) - Versicherung und Schadenfälle
Der Haushaltsansatz wurde bereits jetzt schon zu fast 95 % verausgabt. Da fällige Versicherungsprämien jedoch ausnahmslos bereits zum Jahresbeginn fällig sind, ist der geringe Bestand im Deckungskreis völlig normal. Der Restbestand ist ausreichend, um noch anfallende Prämien für Ausstellungs- oder Instrumentenversicherungen zu bestreiten.
Allerdings waren im letzten Jahr Maluszahlungen für eine überdurchschnittliche Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen zu erbringen. Diese Zahlungen konnten nicht kalkuliert werden. Sofern die Stadt Bergkamen auch in diesem Jahr wieder zu Maluszahlungen herangezogen wird, werden die bereitgestellten Haushaltsmittel voraussichtlich nicht ausreichen.
Zurzeit kann daher noch keine verlässliche Prognose abgegeben werden, ob der Deckungskreis mit einer schwarzen Null abgeschlossen werden kann oder ob mit Mehrausgaben zu rechnen ist.
Deckungskreis (141) - Bürobedarf
Da von den veranschlagten Haushaltsmitteln bis jetzt rd. 75 % verausgabt
wurden, das Ende des Haushaltsjahres naht und keine außerplanmäßigen
Beschaffungen bekannt sind, ist nach aktuellem Stand des Deckungskreises davon
auszugehen, dass der Deckungskreis voraussichtlich mit einem Minderaufwand
von rd. 5 T€ abschließen wird.
Deckungskreis (142) - Literatur – Bücher, Zeitschriften
Auch in diesem Deckungskreis wurden die Haushaltsmittel ausgesprochen knapp kalkuliert. Falls kein unplanmäßiger Bedarf an Fachliteratur mehr entsteht, kann in diesem Deckungskreis trotzdem eine Einsparung von rd. 3 T€ erzielt werden.
Deckungskreis (143) - Porto,
Frachtkosten, Mobilfunkgebühren
Der Ansatz dieses Sachkontos wurde von 179 € in 2007 auf
150 T€ im laufenden Jahr reduziert, da in den letzten Jahren regelmäßig größere
Summen aufgrund des Einsatzes eines privaten Postdienstes eingespart werden
konnten. Darüber hinaus wurde im Rahmen der aktuellen Haushaltskonsolidierung
weitere 10 T€ gesperrt.
Ein weiteres Einsparpotenzial besteht nun nicht mehr.
Von den nunmehr noch zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln, 140 T€, stehen
nach Ablauf des Monats September 2008 noch rd. 47 T€ zur Verfügung. Dieser
Betrag wird voraussichtlich ausreichen, um die restlichen Porto- und
Mobilfunkkosten des Jahres 2008 zu bestreiten.
Weitere Einsparungen werden jedoch voraussichtlich nicht
erzielt werden können.
Deckungskreis (144) - Öffentliche Bekanntmachungen
In diesem Deckungskreis stehen noch ausreichend Mittel
zur Verfügung. Zurzeit ist, sofern keine ungeplanten Ereignisse im laufenden
Jahr mehr eintreten, davon auszugehen, dass
Einsparungen in Höhe von rd. 3 T€ erzielt werden.
Deckungskreis (145) – Dienstreisen
Der Deckungskreis
"Dienstreisen" wird nach der jetzigen Hochrechnung mit einem
Minderaufwand von rd. 8 T€ abschließen. Hier ist eine genaue
Kalkulation allerdings sehr schwierig, da die Beantragung von Reise- und
Fahrtkostenerstattungen, insbesondere bei den Fahrtenbüchern, sehr
unterschiedlich ist.
Die Sparbemühungen des FDI (z.B. eine konsequente Anordnung der Dienstwagennutzung, Ticket 2000, Kontrolle Fahrtenbücher, Anschaffung von weiteren Dienstwagen) werden weiterhin umgesetzt.
Deckungskreis (147) – ADV (Software, etc.)
Im Bereich dieses Deckungskreises wird voraussichtlich Mehraufwand entstehen. Zum einen sind zusätzliche Supportleistungen im Rahmen der NKF-Einführung in Höhe von rd. 20 T€ entstanden. Zum anderen sind durch Softwarewartungsverträge rd. 215 T€ gebunden. Hierzu ist festzustellen, dass die Software-Wartungskosten in den letzten Jahren ständig angestiegen sind. So genannte „alte“ AS/400- Verfahren, die zum Teil selbst programmiert wurden und damit keine Wartungskosten verursachten, wurden durch PC-Verfahren abgelöst, die zu einem entsprechenden Anstieg des Aufwandes geführt haben. Weiterhin ist zu beobachten, dass neue Software zwar in der Anschaffung, wegen des Wettbewerbes, zum Teil relativ preisgünstig zu erwerben ist. Zwar werden die Kosten neuer Softwareprodukte aus dem Finanzplan finanziert, es kommt jedoch in Folge nicht unerheblicher Aufwand für Dienstleistungen, Wartung und Support hinzu. Die Softwarefirmen versuchen nämlich in Folge, ihre Kosten durch Dienstleistungen und Support, zu Tagessätzen von rd. 2 T€, zu decken.
Vom Ansatz sind, wie oben
erörtert, nahezu 95 % der Haushaltsmittel gebunden. Aus diesem Grunde wurde die
Buchungsstelle bereits um 30 T€, aus Minderaufwendungen im Bereich Mieten,
verstärkt.
Es ist zurzeit abzusehen, dass dieser Deckungskreis voraussichtlich mit weiteren rd. 25 T€ verstärkt werden muss. Wie bereits oben, in den Stellungnahmen zu den Deckungskreisen 101 „Wartung“ sowie 110 „Mieten“ dargelegt, wird dieser Mehraufwand durch die ADV voraussichtlich intern kompensiert werden können.
Deckungskreis (148) – Verfilmung/ Digitalisierung
Durch die mittlerweile im Hause geschaffene Möglichkeit, die Archivierung von Schriftgut durch Digitalisierung vorzunehmen, werden in diesem Jahr voraussichtlich keine Kosten für eine Fremdvergabe anfallen.
Mithin kann in diesem Bereich voraussichtlich eine Einsparung von rd. 5 T€ beziffert werden.
Deckungskreis (149) - Technischer Sonderbedarf
Im Jahr 2008 werden voraussichtlich keine kostspieligen Anschaffungen im
Bereich "Technischer Sonderbedarf" notwendig. Es werden
voraussichtlich lediglich laufende Verbrauchsmaterialien angeschafft.
Der Umfang an z. B. technischen Zeichnungsutensilien nimmt stetig ab, so
dass voraussichtlich Minderaufwendungen von rd. 1 T€ anfallen
werden.
Fazit zu den Deckungskreisen des Fachdezernates Innere Verwaltung
Insgesamt ist festzustellen, dass der anfallenden Mehraufwand kaum beeinflussbar und mithin auch nicht vermeidbar ist. Durch konsequentes wirtschaftliches Verwaltungshandeln sowie durch einen sparsamen Umgang mit anvertrauten Haushaltsmitteln kann voraussichtlich ein Minderaufwand von insgesamt 531 T€ (500 T€ Personalkosten plus 31 T€ Sachkosten), insbesondere im Deckungskreis „Personalaufwendungen“ sowie, wenn auch in geringerem Umfang, in den Deckungskreisen „Wartung/ Mieten - ADV Anlagen und Büromaschinen“, erwirtschaftet werden.
Deckungskreise der Grundstücks- und Gebäudewirtschaft
Deckungskreis 102 – Wartung technischer Anlagen
Die Modifizierung bestehender Wartungsverträge hat zu Kostensenkungen im
Haushaltsjahr 2008 geführt. Darüber hinaus kann festgestellt werden, dass der
in den vergangenen Jahren sukzessive durchgeführte Austausch älterer Anlagen
durch neue Anlagen zu einer Verringerung der Wartungskosten geführt hat.
Aus v.g. Gründen wird ein Minderaufwand
von rd. 4 T€ kalkuliert.
Deckungskreis 111 - Miete
technischer Anlagen
Der voraussichtliche Aufwand wird sich ungefähr auf dem Vorjahresniveau bewegen. Erreicht wurde dies trotz allgemeiner Preissteigerung durch Vertragsänderungen und dadurch erzielte günstigere Vertragskonditionen.
Zurzeit können daher Einsparungen in Höhe von rd. 6 T€ veranschlagt werden.
Deckungskreis 120 - Steuern, Abgaben,
Versicherungen
Die Kosten der Inventar- und Gebäudeversicherung
erhöhen sich im Haushaltsjahr 2008, bedingt durch Prämienanpassungen und
geringfügige Änderungen des Versicherungsumfanges um rd. 6 T€.
Erhebliche Mehraufwendungen entstehen zusätzlich
im Bereich der Grundbesitzabgaben. Die Entwässerungsgebühren auf der Grundlage
des Frischwasserverbrauches wurden zwar um ca. 6 % gesenkt, im Gegenzug
erhöhten sich jedoch die Entwässerungsgebühren der Oberflächenentwässerung um
ca. 27 %.
Der Anteil der Entwässerungsgebühren nach
Frischwasserverbrauch, der in den Grundbesitzabgaben enthalten ist, vermindert
sich somit im Haushaltsjahr 2008 um einen Betrag in Höhe von rd. 13 T€.
Demgegenüber stehen jedoch zusätzliche Kosten für die Gebühren der
Oberflächenentwässerung in Höhe von rd. 65 T€, da die Stadt über eine Vielzahl
versiegelter Flächen verfügt.
Weitere Mehrausgaben entstehen durch die Gebührenerhöhung für Restmüll
und Straßenreinigung. Insgesamt werden bei dem vorgenannten Deckungskreis
voraussichtlich Mehrausgaben in Höhe von rd. 40 T€ entstehen.
Deckungskreis (121) - Heizung
Die Umsetzung der durchgeführten Energieeinsparmaßnahmen hat zu einer Verbrauchs- und damit Kostenreduzierung geführt. Sie wird jedoch aufgezehrt durch höhere Kosten bei der Energiebeschaffung. Aufgrund des aktuell vorliegenden Zahlenmaterials wird zum jetzigen Zeitpunkt unterstellt, dass statt des zum 30.06. kalkulierten Mehrbedarfs von rd. 10 T€ lediglich ein Mehrbedarf von rd. 2 T€ zu veranschlagen ist.
Deckungskreis ( 122) - Reinigungsmittel
Die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel
werden im laufenden Haushaltsjahr voraussichtlich in voller Höhe benötigt.
Abgewickelt wird über den vorgenannten Deckungskreis u.a. auch die Reinigung
der Gardinen und Lamellenvorhänge in städtischen Gebäuden, wobei der eine Teil
der Gebäude in einem geraden und der andere Teil der Gebäude in einem ungeraden
Jahr berücksichtigt wird. Die Auftragsvergabe für die diesjährige Reinigung erfolgte
auf der Grundlage einer bereits Anfang 2008 durchgeführten Ausschreibung.
Künftig soll auf die Durchführung des Ausschreibungsverfahrens verzichtet werden. Es ist beabsichtigt, die Reinigung der Gardinen und Lamellenvorhänge bedarfsorientiert sowie nach vorheriger Überprüfung und Feststellung der Notwendigkeit durchzuführen, um Einsparungen zu erzielen.
Deckungskreis ( 123) - Reinigung öffentlicher Gebäude durch Reinigungsfirmen
Die Kosten für die Reinigung der städtischen
Gebäude konnten aufgrund der in den vergangenen Jahren durchgeführten
europaweiten Ausschreibungen deutlich gesenkt werden. Trotz einer zum
01.03.2008 durchgeführten Tarifanpassung im Reinigungsgewerbe und einer damit
verbundenen Preiserhöhung ist aufgrund sparsamer Mittelbewirtschaftung mit
einer Einsparung zu rechnen. Hierfür wird eine Verbesserung von rd. 15 T€
veranschlagt.
Um zusätzliche Einsparpotentiale zu nutzen, ist
beabsichtigt auf die Durchführung ursprünglich geplanter Grund- und
Sonderreinigungen, die nicht zwingend erforderlich sind, zu verzichten. Zum
gegenwärtigen Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass die Umsetzung der
Maßnahmen zu zusätzlichen Einsparungen in Höhe von rd. 65 T€ führen wird.
Insgesamt wird es in diesem Deckungskreis voraussichtlich zu Minderaufwendungen von rd. 80 T€ kommen.
Deckungskreis (125) - Strom, Wasser, Kehrgebühren
Die prognostizierten Kostensteigerungen sind im wesentlichen auf eine Strompreissteigerung zurückzuführen. Zurzeit werden verschiedene Einsparpotentiale untersucht, die im laufenden Haushaltsjahr jedoch nicht mehr greifen können. Eine Umsetzung ist allenfalls mittelfristig möglich. Voraussichtlich wird ein Mehrbedarf i.H.v. rd. 18 T€ anfallen.
Deckungskreis (146) - Telefongebühren
Die vorhandenen Haushaltsmittel werden voraussichtlich ausreichen. Einsparmöglichkeiten ergeben sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht.
Fazit zu den Deckungskreisen des Amtes für Grundstücks- und Gebäudewirtschaft
Im Haushaltsjahr 2008 stehen Gesamtmittel in Höhe
von 4.721 T€ zur Verfügung.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann davon
ausgegangen werden, dass die bereitgestellten Haushaltsmittel zur
Bewirtschaftung der o. g. Deckungskreise ausreichen werden. Der
voraussichtliche Mittelbedarf beläuft sich auf ca. 4.691 T€, so dass sich ein Minderbedarf
in Höhe von voraussichtlich 30 T€ ergibt.
Fazit zum Ergebnis aller Deckungskreise
Die Deckungskreise des FDI
werden voraussichtlich mit einer Verbesserung von insgesamt 531 T€ und die Deckungskreise des StA 23 mit einer
Verbesserung von 30 T€ abschließen. Mithin ist
nach aktueller Sachlage im Bereich der Deckungskreise mit einer Gesamtverbesserung
von 561 T€ zu rechnen.
Entwicklung des Gesamtergebnisplanes
Unter Berücksichtigung der
vorliegenden Ergebnisse der Budgets sowie der Deckungskreise ergeben sich für
den gesamten Ergebnisplan zum Jahresende 2008 voraussichtlich Haushaltsverschlechterungen
von 2,5 Mio. €.
[ -3,0 T€ Budget sowie (+)
561 T€ Deckungskreise]
Gesamtbeurteilung des Ergebnisplanes
Zusammengefasst ergeben sich für 01-09/2008 bislang folgende Abweichungen:
|
Verbesserung (+) bzw. Verschlechterung
(-) in T€ |
Budgetbereich 1 |
380 |
Budgetbereich 2 |
- 1.100 |
Budgetbereich 3 |
+ 31 |
Budgetbereich 4 |
- 160 |
Budgetbereich 9 |
- 2.186 |
|
|
Deckungskreis Personal |
+ 500 |
Deckungskreise Sachkosten |
+ 61 |
Ergebnishaushalt gesamt
|
- 2.474 |
Hinweis zu den Budgetverbesserungen bzw. –verschlechterungen:
Die ausgewiesenen Zahlen basieren auf Auswertungen vom 30.09.2008.
Nachrichtlich ist hierzu noch aufzuzeigen, dass es, aufgrund von Jahresabschlussbuchungen durch das StA 20, noch eine weitere Verschlechterung von rd. 149 T€ geben wird. Diese Verschlechterung fußt auf der 2,9 % Besoldungserhöhung zum 01.07.2008 und ist als zusätzliche, nicht kalkulierte Pensionsrückstellung im Deckungskreis 2 „Zuführungen zu Pensionsrückstellungen“ zu buchen.
Ergänzend ist noch darauf hinzuweisen, dass durch die Kämmerei noch weitere Jahresabschlussbuchungen nach den Bestimmungen des NKF, wie z.B. Abschreibungen, Erträge aus der Auflösung von Sonderposten, Rückstellungen, etc. sowie Rechnungsabgrenzungen durchzuführen sind. Auf die Auswirkungen dieser Buchungen kann in den Stellungnahmen von den Budgetverantwortlichen nicht eingegangen werden, da sie keinen Einfluss auf die einschlägigen Buchungsstellen nehmen können.
Mithin werden aus sachlichen und rechtlichen Gründen noch kaum beeinflussbare Veränderungen gegenüber der Prognose dieser Sachdarstellung eintreten.
Nach aktuellem Status ergibt sich lt. Feststellung des Amtes für Finanzen und Steuern im Ergebnisplan folgende Situation:
Ursächlich für diese Verschlechterung ist in erster Linie eine erhebliche Gewerbesteuerrückzahlung zu nennen.
Trotz dieser weiteren Verschlechterung kann jedoch insgesamt eine Verbesserung von rd. 1,5 Mio € gegenüber der Prognose im Budgetbericht zum 30.06. des Jahres veranschlagt werden.
Gegenüber dem Ansatz ist im Budget 9 (Allgemeine Finanzwirtschaft) eine deutliche Verschlechterung bei der Gewerbesteuer mit rd. 5,5 Mio. € zu beziffern. Durch verschiedene Mehrerträge in den übrigen Bereichen dieses Budgets lässt sich die aktuelle Verschlechterung des Budgetergebnisses auf insgesamt rd. 2,2 Mio. € reduzieren.
Aufgrund der sich abzeichnenden Verschlechterung ist mit Verfügung vom 18.08.2008 durch die Kämmerei eine Einschränkung der bereitgestellten Haushaltsmittel gemäß § 75 Abs. 1 GO NRW im Ergebnisplan sowie im Teilfinanzplan (Investitionen) in den Jahren 2008 und 2009 veranlasst worden.
Für die Jahre 2008 und 2009 werden die Budgets der Fachämter in Höhe von 5 % gekürzt. Bei den in den Deckungskreisen veranschlagten Personal- und Sachaufwendungen wird als Vorgabe eine 3%ige Reduzierung angestrebt.
Negative Veränderungen gegenüber
den Ansätzen in den übrigen Budgets werden voraussichtlich durch Verbesserung
im Personalwesen, sowohl im Budget „1“ als auch im Deckungskreis 1 „Personal“, zum Teil kompensiert.
Bestandteile dieser Vorlage
sind:
1. Das Deckblatt
2. Die Sachdarstellung und der Beschlussvorschlag
3. 1 Anlage
Der Bürgermeister I Schäfer |
|
Stellv. Amtsleiter Hartl |
Sachbearbeiter Schneider |
|