Betreff
Jahresbericht Wirtschaftsförderung 2007
Vorlage
9/1209
Aktenzeichen
kä-se
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung nimmt die Vorlage Drucksache Nr. 9/1209 zur Kenntnis.

Sachdarstellung:

 

Einleitung

 

Vor dem Hintergrund der sich rasant verändernden wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sowie des zunehmenden interkommunalen Wettbewerbs ist die kommunale Wirtschaftsförderung als einer der am Strukturwandel beteiligten Akteure auch im abgelaufenen Jahr in vielerlei Weise aktiv gewesen. Die nachhaltige konjunkturelle Belebung hat auch positive Auswirkungen für Bergkamen gezeigt. Nicht nur, dass die Zahl der Arbeitslosen in erheblichem Umfang in 2007 zurückgegangen ist deutet daraufhin, vielmehr zeigen auch die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Ansiedlungs- und Grundstücksverträge, dass der konjunkturelle Aufwärtstrend auch auf kommunaler Ebene angekommen ist. Zu Einzelheiten wird an späterer Stelle im Detail berichtet.

 

Die kommunale Wirtschaftsförderung der Stadt Bergkamen versteht sich als Schnittstelle zwischen wirtschaftlichen und kommunalen Interessen. Hierbei stehen, wie schon in den vergangenen Jahren auch, die nachfolgend aufgeführten Tätigkeitsfelder im Mittelpunkt der Aktivitäten:

 

-          Bestandspflege

-          Neuansiedlungen

-          Behördenlotse (One-Stop-Agency)

-          Fördermittelberatung

-          Gewerbeflächenmanagement

-          Entwicklung gewerblicher Standorte

-          Existenzgründungsberatung

-          Sonstige Aktivitäten der Wirtschaftsförderung und Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt

-          Berufliche Beratung für Frauen und Mädchen

 

In dem vorliegenden Bericht der kommunalen Wirtschaftsförderung werden die einzelnen vorgenannten Tätigkeitsfelder im Detail eingehend erläutert.

 

 

Bestandspflege

 

Dem Aufgabenbereich der Bestandspflege kam auch im Jahre 2007 eine herausragende Bedeutung zu. Die ortsansässigen Unternehmen waren auch im abgelaufenen Jahr die wichtigste Zielgruppe der kommunalen Wirtschaftsförderung. Im Rahmen der Kontakte zu den ortsansässigen Unternehmen stehen regelmäßig Grundstücks- und Immobilienanfragen auf der Tagesordnung. In insgesamt 11 Fällen wurden Grundstücke zum Zwecke der Betriebserweiterung sowie in vier Fällen Immobilien nachgefragt. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die ortsansässigen Betriebe mit dem Standort Bergkamen, insbesondere mit Blick auf die hervorragenden überregionalen Verkehrsanbindungen, sehr zufrieden sind. Fünf Flächenanfragen mündeten in einer Veräußerung der entsprechenden Grundstücke. In zwei Fällen war damit ein Wechsel des Standortes innerhalb des Gewerbegebietes bzw. des Stadtgebietes erforderlich. Die drei anderen Betriebe konnten am bestehenden Standort zusätzliche Flächen erwerben. Nähere Details zu den Branchen, Standorten und den Flächengrößen können der nachfolgenden Tabelle 1 entnommen werden. Der durch diese innerstädtischen Betriebsverlagerungen bzw. Betriebserweiterungen hervorgerufene Arbeitsplatzeffekt wird sich nach Angaben der Betriebe auf 25 bis 30 zusätzliche Arbeitsplätze beziffern.

 

Auch in 2007 wurden Betriebsbesichtigungen organisiert. Bei größeren Betrieben werden die Unternehmen unter Führung des Bürgermeisters besucht. Der Informationsaustausch ist aus Sicht der Wirtschaftsförderung in besonderer Weise geeignet, die innerbetrieblichen Abläufe kennen zu lernen. Bei den Firmeninhabern ist zu beobachten, dass durch solche Kontaktaufnahmen die Berührungsängste gegenüber Behörden abgebaut werden. So entstanden im letzten Jahr, in Folge einer Firmenbesichtigung im Nachgang hierzu, noch zahlreiche Gesprächskontakte zu verschiedenen betrieblichen Fragestellungen.

 

Ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen der Bestandspflege ist in der Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltungen für ausgewählte Gewerbebetriebe zu sehen. So konnte im Mai letzten Jahres der nunmehr schon 3. Unternehmerstammtisch durchgeführt werden. Dieses Forum, dass unter Federführung der kommunalen Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der IHK durchgeführt wird, erfreut sich unter den Gewerbebetrieben einer außerordentlichen Beliebtheit. Regelmäßig nehmen an dieser Veranstaltung, 60 bis 70 Unternehmer teil, die sich in lockerer Runde über aktuelle Themen informieren lassen. Darüber hinaus bietet dieses Veranstaltungsformat Raum für informelle Gespräche. Diese Veranstaltungsreihe sieht sich in Ergänzung zu den seit vielen Jahren bereits etablierten und von der IHK durchgeführten Wirtschaftsgesprächen, die regelmäßig im November/Dezember eines Jahres durchgeführt werden.

 

Auch branchenspezifische Veranstaltungen standen in 2007 wieder auf dem Programm der kommunalen Wirtschaftsförderung. So hat die Stadt Bergkamen im September letzten Jahres zum zweiten Mal den Einzelhandel eingeladen, um über das Thema verkaufsoffene Sonntage zu diskutieren. Im Ergebnis konnte so den Einzelhändlern die Möglichkeit eingeräumt werden, die Terminierung für die verkaufsoffenen Sonntage in 2008 in erheblichem Maße mitzubestimmen.

 

 

Tabelle 1: Gewerbliche Grundstücksverkäufe in 2007

 

Branche

Standort

Fläche

Erweiterung

Neuansiedlung

Handwerk

Heidegraben

700 qm

X

 

Kfz-Einzelhandel

Gewerbepark Rünthe

2.500 qm

X

 

Reisedienst

Heidegraben

3.600 qm

X

 

Kfz-Handwerk

Erlentiefenstraße

5.000 qm

X

 

Sportboote

Westf. Sportbootzentrum

1.300 qm

X

 

Großhandel Lebensmittel

Gewerbepark Rünthe

2.000 qm

 

X

Bootshandel

Westf. Sportbootzentrum

2.000 qm

 

X

Ergotherapie

Südl. Lippestraße

5.200 qm

 

X

Einzelhandel

Nordberg-Center

4.500 qm

 

X

 

 

Neuansiedlungen

 

Der außerordentlich robuste Konjunkturverlauf hat sich auch in Bergkamen in einer erhöhten Nachfrage nach gewerblichen Bauflächen durch externe Unternehmen niedergeschlagen. Etwas über 20 Anfragen waren im abgelaufenen Jahr zu verzeichnen. Hiervon konnten drei Betriebe völlig neu angesiedelt werden. Eine weitere Fläche im Bereich des Nordberg-Centers wurde an einen Grundstücksentwickler veräußert. Hier werden nach Abschluss der Baumaßnahmen mehrere Einzelhandelsbetriebe entstehen. Weitere Details zu den Neuansiedlungen sind ebenfalls der vorstehenden Tabelle 1 zu entnehmen. Die erfreulich hohe Erfolgsquote ist nicht allein der günstigen konjunkturellen Entwicklung zuzuschreiben, sondern ist auch ein Ergebnis einer engagiert agierenden kommunaler Wirtschaftsförderung. Mit Fertigstellung dieser Ansiedlungen ist in 2008 zu rechnen. Der Arbeitsplatzeffekt dieser Ansiedlungen wird sich in einem respektablen Bereich bewegen, und wird nach Angaben der Betriebe bei 30 bis 35 zusätzlichen Arbeitsplätzen liegen.

 

 

Behördenlotse (One-Stop-Agency)

 

Bei den beiden vorgenannten Aufgabenbereichen ist die Wirtschaftsförderung immer auch in ihrer Funktion als Behördenlotse im Einsatz. In fast allen Anfragen, die auf den Tisch der kommunalen Wirtschaftsförderung gelangen, sind verschiedene Fachbereiche im Hause zu beteiligen. In vielen Fällen sind darüber hinausgehend externe Behörden zu beteiligen. Um den Unternehmen einen vereinfachten Zugang zur Verwaltung zu gewähren, steht die Wirtschaftsförderung in den meisten Fällen als erster Ansprechpartner zur Verfügung. Sie koordiniert, gibt Hilfestellung und berät in allen ansiedlungsrelevanten und betrieblichen Fragestellungen.

 

 

Fördermittelberatung

 

Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld stellt die Fördermittelberatung dar. Regelmäßig wird den anfragenden Unternehmen zunächst ein erster Überblick zu den zahlreichen öffentlichen Fördermitteln vorgestellt. In einem weiteren Schritt werden dann, bezogen auf das konkrete Investitionsvorhaben, mögliche öffentliche Förderprodukte vorgestellt. Darüber hinaus bietet die Wirtschaftsförderung regelmäßig auch ihre Hilfe an, wenn es darum geht die Erstkontakte zur Bank oder Sparkasse herzustellen. Dieses Angebot wird allerdings eher selten in Anspruch genommen. Ein Grund hierfür ist sicherlich darin zu sehen, dass in vielen Fällen, die Firmeninhaber der vergleichsweise hohe Verwaltungsaufwand im Rahmen der Beantragung und Abwicklung solcher Finanzierungshilfen abschreckt.

Da die Kulisse für den Bereich der öffentlichen Fördermittel einem stetigen Wandel unterliegt, kooperiert die kommunale Wirtschaftsförderung eng mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Unna. Darüber hinaus bestehen enge Kontakte zu den Förderbanken wie KfW und NRW-Bank. Weiterhin wurden auch im Jahre 2007 die von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes angebotenen Seminar- und Qualifizierungsangebote wahrgenommen.

 

 

Gewerbeflächenmanagement

 

Unter dem Aufgabenbereich Gewerbeflächenmanagement wird neben der Vermarktung von gewerblichen Bauflächen auch der Optimierung der Gewerbegebiete ein besonderes Augenmerk geschenkt. So konnte in 2007 das seit langem in der Vermarktung stehende Gewerbe- und Industriegebiet entlang der Industriestraße in Bergkamen-Rünthe mit einer neuen Gewerbegebietsbeschilderung aufgewertet werden. Gerade dieses Projekt hat gezeigt, wie zeitaufwendig und komplex selbst solche vermeintlich einfach strukturierten Aufgabenstellungen sein können. Bei insgesamt ca. 80 ansässigen Betrieben hat es von der Vorstellung der Idee im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Herbst 2006, bis zur Realisierung des Vorhabens im Dezember letzten Jahres, über ein Jahr gedauert.

 

Die weitere Entwicklung des Westfälischen Sportbootzentrums - Marina Rünthe hat mit der Fertigstellung des Hafenplatzes im Juni 2007, der Inbetriebnahme des Wohnmobilhafen und der Eröffnung einer Außenstelle des Standesamtes im Turmgebäude des neuen Beta-Projektes im Juli letzten Jahres und der Eröffnung der Lichtkunst am Hafen im Dezember 2007 nunmehr fast seinen Abschluss gefunden. Die Räumlichkeiten der Außenstelle des Standesamtes im Turmgebäude eignen sich darüber hinaus in hervorragender Weise auch für Unternehmen, die in einem herausgehobenen Ambiente Konferenzen, Seminare oder Tagungen durchführen wollen.

 

Mit der Vermarktung von zwei gewerblichen Bauflächen sind nunmehr alle Flächen an diesem Standort vermarktet. Mit fast 30 angesiedelten Unternehmen und über 350 geschaffenen Arbeitsplätzen an diesem Standort gilt das Westfälische Sportbootzentrum – Marina Rünthe als besonders gelungenes Beispiel für den Strukturwandel im Ruhrgebiet.

 

Die Telekommunikationsinfrastruktur, insbesondere in den Gewerbe- und Industriegebieten in Bergkamen-Rünthe, wurde in der Vergangenheit des öfteren von den dort angesiedelten Unternehmen als unzulänglich kritisiert. Dies hat die Wirtschaftsförderung zum Anlass genommen, in einer gemeinschaftlichen Initiative mit der HeLiNET GmbH und den Gemeinschaftsstadtwerken  in einem Modellprojekt zunächst für den Standort des Westfälischen Sportbootzentrums – Marina Rünthe, eine nachhaltige Verbesserung der Telekommunikationsinfrastruktur zu gewährleisten.

 

Nach zahlreichen Abstimmungsgesprächen zwischen den Projektpartnern und den ansässigen Unternehmen wird über eine 1,3 km lange, neu verlegte Glasfasertrasse das Gebiet mit einer zukunftsweisenden Datenleitungstechnik versorgt, die nicht nur qualitativ hochwertige Internetzugänge ermöglicht, sondern darüber hinaus viele weitere zukunftsträchtige Nutzungsoptionen bereithält. Mit den erforderlichen Baumaßnahmen wurde im Herbst letzten Jahres begonnen, sodass spätestens im Frühjahr diesen Jahres der Standort auch mit Blick auf seine Telekommunikationsinfrastruktur als Premium-Standort bezeichnet werden darf.

 

 

Entwicklung gewerblicher Standorte

 

Die Flächenvermarktungen sowohl im Rahmen der Bestandspflege als auch im Rahmen der Neuansiedlungen hat im Jahre 2007 zu insgesamt neun Flächenverkäufen geführt. Hierbei wurden insgesamt ca. 27.000 qm Gewerbeflächen veräußert. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt dabei, dass die Anzahl der Flächenverkäufe lediglich in den Jahren 1999 und 2001 ähnlich positiv waren wie im abgelaufenen Jahr (vgl. hierzu Abbildung 1).

 

 

Abbildung 1

 

 

Der Flächenverbrauch liegt dabei aber mit 2,7 ha eher auf einem mittleren Platz im Vergleich der letzten 13 Jahre. Die jährlichen Flächenvermarktungen sind in der Abbildung 2 für die Jahre 1995 bis 2007 dargestellt. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass der außergewöhnlich hohe Flächenverbrauch im Jahr 2000 im Wesentlichen auf die Ansiedlung des Holzkontors auf der Fläche Grimberg 1/2 zurückzuführen ist. Allein durch diese Ansiedlung sind ca. 140.000 qm vermarktet worden. Die außergewöhnlich positive Entwicklung in 2007 bei der Flächenvermarktung ist sicherlich in erster Linie auf die günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen.

 

 

Abbildung 2

 

 

 

Bei der Betrachtung der kurzfristig noch verfügbaren Gewerbeflächen – Industrieflächen stehen gegenwärtig in Bergkamen überhaupt nicht zur Verfügung - ist festzustellen, dass mit den Standorten des Westfälisches Sportbootzentrums – Marina Rünthe und dem Gewerbegebiet Am Heidegraben zukünftig keine Flächen mehr zu Verfügung stehen werden. In den übrigen Gewerbegebieten stehen im Gewerbepark Rünthe mit ca. 25.000 qm und dem Gewerbegebiet Erlentiefenstraße mit ebenfalls noch ca. 25.000 qm lediglich noch kleine Restflächen zur Verfügung. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Eigentumsverhältnisse in dem Overberger Gewerbegebiet, die Vermarktung insoweit schwieriger gestalten, als die öffentliche Hand dort nur noch zwei kleinere Flächen in der Gesamtgröße von ca. 4.000 qm anbieten kann.

 

Das weitgehend von der Montan Grundstücksgesellschaft vermarktete Areal der ehemaligen Schachtanlage Grimberg 1/2 ist ebenfalls bis auf eine kleine Restfläche in Größe von ca.5.600 qm vollständig veräußert. Die nachfolgend aufgeführte Tabelle 2 macht deutlich, dass bei einer weiter positiv verlaufenden Konjunktur, die Stadt Bergkamen schon in wenigen Jahren nicht mehr in der Lage sein wird, selbst Bestandsbetrieben Alternativen im Stadtgebiet anbieten zu können. So sind z.B. im Gewerbepark Rünthe z.Z. sämtliche Freiflächen an Interessenten angeboten, sodass auch dieser Standort möglicherweise sehr kurzfristig vollständig vermarktet sein könnte. Um der Nachfrage auch zukünftig gerecht werden zu können, ist die Ausweisung weiterer gewerblicher Bauflächen dringend erforderlich. Die kommunale Wirtschaftsförderung hat im Rahmen der Beteiligung zur Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplanes auf diese Notwendigkeiten aufmerksam gemacht.

Tabelle 2: kurzfristig verfügbare Gewerbeflächen

 

Gewerbegebiet

verfügbare Fläche

private Eigentümer

öffentliche Hand

Gewerbepark Rünthe

25.000 qm

-

25.000 qm

Erlentiefenstraße

25.000 qm

21.000 qm

4.000 qm

Grimberg 1/2

5.600 qm

5.600 qm

-

Rünther Straße

6.600 qm

-

6.600 qm

Haldenweg

11.900 qm

-

11.900 qm

 

74.100 qm

26.600 qm

47.500 qm

 

 

Existenzgründungsberatung

 

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna und der Stadt Bergkamen wird im Rahmen eines Ziel-2-Projektes die Existenzgründungsberatung zu einem wesentlichen Teil von der WFG durchgeführt. Jeweils mittwochs findet in den Räumlichkeiten des Rathauses eine Erstberatung für potentielle Unternehmensgründer statt. Die kommunale Wirtschaftsförderung beschränkt daher ihre Beratungstätigkeiten in diesem Bereich auf grundlegende Informationen, die im Zusammenhang mit einer Existenzgründung stehen, bzw. auf die spezifische Beratung von Frauen.

 

 

Sonstige Aktivitäten der Wirtschaftsförderung und Entwicklungen am Arbeitsmarkt

 

Insbesondere die Präsentation des Leuchtturmprojektes Westfälisches Sportbootzentrum – Marina Rünthe hat auch im letzten Jahr zahlreiche Aktivitäten in der kommunalen Wirtschaftsförderung nach sich gezogen. So nimmt die Stadt Bergkamen seit 2003 regelmäßig an der weltgrößten Wassersportmesse „boot“ in Düsseldorf teil. Im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes der Ruhrgebietstouristik koordiniert die Wirtschaftsförderung alle Aktivitäten der teilnehmenden Akteure aus dem Sportboothafen.

 

Daneben wird ebenfalls seit vielen Jahren der Arbeitskreis Sportboottourismus begleitet, der viermal im Jahr an wechselnden Standorten tagt und wassersportbezogene Themen behandelt. Eine dieser vier Sitzungen findet regelmäßig im Westfälischen Sportbootzentrum – Marina Rünthe statt und wird von hier aus vorbereitet.

 

Auf Grund seiner mittlerweile überregionalen Bedeutung werden, über das Jahr verteilt, Hafenführungen für verschiedenste Gruppen durchgeführt. Dabei ist festzustellen, dass sich diese Hafenführungen einer immer größeren Beliebtheit erfreuen.

 

Die bereits vorab erwähnte konjunkturelle Erholung hat auch vor dem Bergkamener Arbeitsmarkt nicht Halt gemacht. So ist die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2007 von 3.447 Personen im Dezember 2006 auf 2.913 Personen im Dezember 2007 zurückgegangen. Dies entspricht einem Rückgang von ca. 15,5 % innerhalb eines Jahres. Ein Vergleich mit benachbarten Kommunen zeigt hierbei, dass die Entwicklung mit anderen Gebietskörperschaften durchaus mithalten kann.

 

Bei genauerer Betrachtung der Arbeitslosenzahlen, aufgeteilt nach ALG-I und ALG-II (Hartz IV) ist für Bergkamen festzustellen, dass die Zahl der Arbeitslosengeld-I-Empfänger im letzten Jahr um fast 33 % gesunken ist. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich hingegen im gleichen Beobachtungszeitraum lediglich um ca. 7,5 % reduziert.

 

 

Berufliche Beratung für Frauen und Mädchen

 

Die hohe Zahl an weiblichen Arbeitslosen in Bergkamen in Höhe von 1.518 (Stand 31.12.2007) erfordert eine besondere Aufmerksamkeit der kommunalen Wirtschaftsförderung und gezielte Aktivitäten.

 

Die Frau & Beruf – Beraterin führte in Kooperation mit der Volkshochschule und der Agentur für Arbeit im Jahr 2007 zwei Informationsveranstaltungen für Berufsrückkehrerinnen durch, an der insgesamt 19 Frauen teilnahmen. Zudem fanden 7 Einzelberatungen statt, schwerpunktmäßig im Themengebiet beruflicher Wiedereinstieg. Im Rahmen der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am 10.03.2007 präsentierte sich die Beratungseinrichtung mit den Themen „Existenzgründung“ und „Berufswahlorientierung / Girls‘ Day“.

 

Des Weiteren koordiniert sie regelmäßig die Aktivitäten in Bergkamen anlässlich des jährlich stattfindenden Girls’s Day, dessen Ziel es ist, Mädchen verstärkt für technisch orientierte Berufe zu gewinnen. Am Girls‘ Day selbst (26.04.2007) bot die Beraterin unter dem Titel „Check Deine Bewerbungs-Chancen“ gemeinsam mit der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Hamm verschiedene Aktivitäten zur Berufswahlorientierung im Rahmen der Reihe „Girls only“ des Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerks an. Insgesamt nahmen ca. 35 interessierte Mädchen daran teil.

 

Auch am Mädchen-Aktionstag des Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerkes am 30.08.2007 wirkte die Beraterin mit und stellte die Beratungsdienstleistungen der Einrichtung vor.

 

Ziel dieses geschlechtsspezifischen Beratungsangebotes ist die Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Frauen und Mädchen vor Ort.

 

 

Bestandteile dieser Vorlage sind:

1. Das Deckblatt

2. Die Sachdarstellung und der Beschlussvorschlag

 

Der Bürgermeister

 

 

 

 

Schäfer

 

 

Amtsleiter

 

 

 

 

Turk

Sachbearbeiter

 

 

 

 

Kärger