Beschluss: Kenntnisnahme

Kulturreferentin Schmidt-Apel gibt Erläuterungen zum Bestand der Kunstwerke im öffentlichen Raum. Der Restaurierungsbedarf einzelner Skulpturen wird im Detail erhoben.

Das Künstlerpaar Barbara Borowiec und Józef Kowalczyk aus der Partnerstadt Wieliczka/Polen hat während seines letzten Aufenthaltes mit Arbeiten zur Erhaltung der Skulpturen am Platz von Hettstedt begonnen.

 

Es soll eine Erhebung erfolgen, inwieweit weitere Kunstwerke restaurierungsfähig sind. In diesem Zusammenhang erinnert die Kulturreferentin an die am 02.09.2005 in Bergkamen stattgefundene „Tagung über den Verbleib von Kunst im öffentlichen Raum“. Das Thema hat an Aktualität nicht verloren und auch die Kulturamtsleiterkonferenz NRW wird es anlässlich einer ihrer nächsten Treffen wieder aufgreifen. Ein mündlicher Bericht wird zu gegebener Zeit folgen.

 

Eine aktuelle Liste der Kunstwerke im öffentlichen Raum und ihrer Standorte im Stadtgebiet ist der Niederschrift beigefügt.

 

Beigeordneter Wenske fügt an, dass es für die Kunst im öffentlichen Raum eine spürbare Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger gibt: Kunst ermögliche die Identifizierung der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt. Auch Großprojekte wie die „Maßstäbe“ in den Kreisverkehren und die Planungen einer Landmarke auf der Bergehalde „Großes Holz“ können in großen Teilen der Bevölkerung die gleiche positive Wirkung erzielen.

 

Zu den Perspektiven der zu realisierenden Kunstwerke führt er weiter aus, dass die Baugenehmigungen zu den „Maßstäben“ erteilt sind. Der gesamte Komplex inklusive Markierung auf dem Stadtmarkt wird voraussichtlich im März 2009 fertig gestellt sein. Die Stadt Bergkamen setzt damit Zeichen im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik im Profil „HELLWEG – ein Lichtweg“.

Zur geplanten Landmarke auf der Bergehalde „Großes Holz“ erhofft sich der Kulturdezernent eine homogene Entscheidung in der bevorstehenden Ratssitzung.

 

In seinen Ausführungen weist der stellv. Ausschussvorsitzende Mittmann nochmals auf den offensichtlichen Verfall mancher Kunstwerke hin und schlägt vor zu prüfen, ob weitere Patenschaften, wie durch den Stadtverordneten Kerak am Parkfriedhof erfolgt, durch Vereine oder Schulen möglich sind.

 

Ausschussvorsitzender Grziwotz hält die Bestandsaufnahme der Kunst im öffentlichen Raum unter dem Aspekt für besonders wichtig, dass einige Kunstwerke, wie die Medienskulptur von Andreas M. Kaufmann und die Licht- und Klanginstallation in der Fußgängerzone, Präsidentenstraße, auf bestimmte Zeit angelegt sind und kontinuierlicher Pflegebedarf besteht. Er vertritt die Ansicht, dass die Kunst im öffentlichen Raum und besonders die Lichtkunst weiter ausbaubar ist und erheblich zur Imagebildung der Stadt Bergkamen beiträgt.

 

Ausschussmitglied Schmülling von der CDU-Fraktion äußert die Ansicht, dass ein fragwürdiger Zustand der Kunstwerke auch ein Identifikationsfaktor der Bürger sein kann und daher Restaurierungsbedarf und Möglichkeiten geklärt werden sollten.

 

Der Handlungsbedarf wird von den Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen eindeutig festgestellt.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zur weiteren Entwicklung von Kunst im öffentlichen Raum und zur Pflege der Kunst im öffentlichen Raum zu erarbeiten. Die Möglichkeiten bürgerschaftlichen Engagements durch Schulen und/oder Vereine sind zu prüfen.

 

Die Kulturreferentin informiert über die Wartung der Medienskulptur „No agreement today – no agreement tomorrow“, die durch eine Fachfirma in Gegenwart des Künstlers Andreas M. Kaufmann am 14.10.2008 durchgeführt wurde.