Aus aktuellem Anlass greift Kulturdezernent Wenske  das Thema "Künstlerische Gestaltung der Bergehalde Großes Holz“ auf.

Zum Sachverhalt  führt er aus, dass das Thema Landmarke seit 10 Jahren diskutiert wird. Die Anfänge hängen mit der IBA (internationale Bauausstellung) zusammen. Schon zu dem Zeitpunkt ist die schriftliche Zusage einer Förderung des Innenministeriums erfolgt, die die jetzige Landesregierung aufrecht erhält. Auf dieser Grundlage stehen Fördermittel in Höhe von 630.000,-- € zur Verfügung. Das Land finanziert somit 70 % der Gesamtkosten (geplant: 900.000,-- €) für eine mögliche künstlerische Installation. Die restlichen 270.000,-- € werden durch Drittmittel finanziert, so dass keine städtischen Eigenmittel fließen werden.

Beigeordneter Wenske macht in seinen weiteren Ausführungen die kulturellen Bezüge deutlich. Er sieht die Landmarke als herausragendes Zeichen zur Geschichte der Stadt Bergkamen. Die Adener Höhe ist Teil dieser Geschichte und die Landmarke wird ihr eine Ausstrahlung geben, wie sie bislang nicht vorhanden ist. Das ansehnlich-ästhetische Objekt mit Tag- und Nachtfunktion wird als neues Wahrzeichen der Stadt die Silhouette Bergkamens nachhaltig prägen und eine touristische Attraktion mit besonderer Anziehungskraft darstellen. Dafür sorgt auch das Zusammenspiel der möglichen Landmarke mit der Lichtkunst in der Marina Rünthe wie auch mit der künstlerischen Ausstattung des im Bau befindlichen Korridorparks im Bereich der Bergehalde. Die Tradition der Haldenkunst im Ruhrgebiet wird mit der Landmarke auf der Adener Höhe als östlicher Schlussstein fortgesetzt. Das Image der Stadt Bergkamen und die besondere künstlerisch-kulturelle Bedeutung in der Gemeinschaft der Ruhrgebietsstädte werden weiter aufgewertet.

Beigeordneter Wenske macht weiter deutlich, dass vor der Errichtung der Landmarke das Kapital gesichert und die Machbarkeit abgeklärt werden müssen. Eine erste Machbarkeitsstudie ist skizziert worden. Aus technischer Sicht kann ein Objekt einer bestimmten Größe verwirklicht werden. Wie bereits im Tagesordnungspunkt 1 behandelt, wird die Lichtkunst im Kulturhauptstadtjahr 2010 einen besonderen Stellenwert haben. Nicht zuletzt unter diesem Gesichtspunkt sollte die Chance, zugesagte Landesmittel zu nutzen, wahrgenommen werden und ein positiv visionärer Blick in die Zukunft gerichtet sein.

 

Ausschussvorsitzender Grziwotz unterstützt die Ausführungen des Kulturdezernenten. Er erinnert die Anwesenden an bereits in der Vergangenheit erfolgte Diskussionen zur Haldengestaltung und appelliert, diese einmalige Chance zu nutzen und dieses besondere und attraktive Projekt auf den Weg zu bringen.

 

Der stellv. Ausschussvorsitzende Mittmann geht in seiner Stellungnahme nochmals auf die besondere überregionale  Bedeutung dieses Projekts ein. Er hebt noch einmal hervor, dass die Befürwortung von zwei politisch unterschiedlich besetzten Landesregierungen vorliegt. Unter der Voraussetzung, dass keine städtischen Mittel eingesetzt werden, wird die SPD-Fraktion der Realisierung der Landmarke zustimmen.

 

Für die CDU-Fraktion erklärt Ausschussmitglied Schmülling, dass gegen das Kunstprojekt selbst nichts einzuwenden ist. Der erforderliche Mitteleinsatz ist aus Sicht seiner Fraktion allerdings nicht überschaubar und hinsichtlich der engen Haushaltssituation sollte von der Realisierung der Landmarke Abstand genommen werden.

 

Ausschussmitglied Semmelmann appelliert an die CDU-Fraktion, dass sie das Thema nochmals diskutieren sollte. Ausschussmitglied Kerak unterstreicht nochmals den überregionalen Charakter und die Einbindung in das Ruhrgebietsprojekt "Wandel durch Kultur – Kultur im Wandel“. Im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 wird der internationale Tourismus im Ruhrgebiet weiter ansteigen und den Haldenprojekten kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Die Stadt Bergkamen wird durch einen Imagegewinn profitieren.

 

Kulturdezernent Wenske informiert die Ausschussmitglieder zum Kunstprojekt "Maßstäbe“. Die Realisierung soll im Laufe des Haushaltsjahres 2008 abgeschlossen sein. Zurzeit ist die Umsetzung in der Entwicklungsphase. Hier soll die Idee verwirklicht werden, einen virtuellen Treffpunkt der Stelen auf dem Marktplatz zu installieren. Die Neigung der Maßstäbe überschneidet sich virtuell an diesem Punkt.

 

Der Ausschussvorsitzende äußert sich erfreut, dass die Realisierung des Gesamtprojekts möglich wird.