Beschluss: Einstimmig zugestimmt

Beschluss:

 

1.      Der Rat der Stadt Bergkamen beschließt, keine (europaweiten) Ausschreibung zur Durchführung der Bestattungs- und Unterhaltungsarbeiten auf den städt. Friedhöfen durchzuführen.

2.      Eine weitere Reduzierung der Pflegestunden des Baubetriebshofes sowie der Hellweg-Werkstätten erfolgt nicht.

3.      Der öffentliche Grünanteil ist aufgrund der Parklandschaftsanteile des Hauptfriedhofes auf 40 % zu erhöhen. Die Erwerbsgebühren sind dann mit 100 %-iger Kostendeckung für 2008 zu kalkulieren.

 

4.      Das Bestattungsangebot auf dem Hauptfriedhof ist durch die Erstellung eines “Schmetterlingsfeldes”, eines Kindergrabfeldes im Rasenquartier, um Möglichkeiten zur Durchführung von Urnen-Baumbestattungen sowie das Angebot eines Urnengrabes mit vier Grabstellen zu ergänzen.

 

5.      Das vorgeschlagene Beratungsangebot für die hiesigen Bestatter sowie die Erstellung einer eigenen Internetseite “Hauptfriedhof” sind umzusetzen.

 


SPD-Fraktionsvorsitzender Kampmeyer verweist auf einen Antrag seiner Fraktion vom 14.12.2006, wo vor dem Hintergrund der Gebührendiskussion die SPD-Fraktion gefordert hat, den Hauptfriedhof einer besonderen Untersuchung zu unterziehen, um die Kostensituation zu verbessern. Im Detail hat die SPD-Fraktion angeregt, neben weiteren Privatisierungen, die – wie bei der Trauerhalle – schon passiert sind, Möglichkeiten zu finden, den Kostendeckungsgrad zu erhöhen, z. B. durch Untersuchungen im Bereich der Grünpflege, aber auch durch kreative Ideen im Bereich neuer Bestattungsformen.

 

Aus der Verwaltungsvorlage ist zu entnehmen, dass der Hauptfriedhof bei den Gebühren im Vergleich zu anderen Anbietern gut aufgestellt ist. Die SPD-Fraktion begrüßt, dass trotz der Tatsache, dass bereits viele Bestattungsformen angeboten werden, es der Verwaltung gelungen ist, neue Angebote in diesem Bereich zu aktivieren, ohne zu sehr im investiven Bereich tätig zu werden, was dann ja wieder die Gebühren erhöhen würde. Des Weiteren wird begrüßt, dass auf eine europaweite Ausschreibung der Grünpflege mit den damit verbundenen Nachteilen und Unwägbarkeiten verzichtet wird. Letztlich wird die Erweiterung des Beratungsangebotes durch Pressearbeit, Flyer und Internetpräsenz positiv gesehen.

 

Bezüglich der Erhöhung des Grünflächenanteils wird nur die tatsächliche Entwicklung, insbesondere auf den Friedhöfen in Bergkamen-Mitte und Bergkamen-Weddinghofen, Am Südhang, nachvollzogen, die sich durch die Nichtweiterbelegung immer mehr zu Parkflächen entwickeln.

 

Für die CDU-Fraktion teilt Fraktionsvorsitzende Middendorf mit, dass ihre Fraktion die Verwaltungsvorlage mittragen wird, darüber hinaus aber die Attraktivität des Hauptfriedhofes weiter im Auge behalten werden muss. Hier geht es ihrer Fraktion insbesondere um drei Dinge:

 

1. Anbindung nach Oberaden,

2. Einrichten eines muslimischen Gräberfeldes

3. Überprüfen der Satzung im Hinblick auf Einschränkungen bezüglich der Grabmale.

 

Bürgermeister Schäfer bittet um Konkretisierung des Punktes 1. Nach kurzer Diskussion wird verabredet, alle genannten Punkte im nächsten Jahr genau zu diskutieren.

 

BergAUF-Fraktionsvorsitzender Engelhardt hält das Angebot eines muslimischen Gräberfeldes für ein gutes Zeichen der Integration.

 

SPD-Fraktionsvorsitzender Kampmeyer weist darauf hin, dass im Jahr 2001 eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der Stadt Lünen über ein gemeinsames muslimisches Gräberfeld in Lünen-Niederaden mit einer Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen worden ist. In den Jahren 2001 bis 2007 hat es hier bisher vier Bestattungen aus Bergkamen gegeben.

 

CDU-Fraktionsvorsitzende Middendorf schlägt vor, diesen Punkt nochmals im Integrationsrat zu diskutieren.