Beschluss: Kenntnisnahme

 

 

 


Ausschussvorsitzender Grziwotz begrüßt Frau Billie Erlenkamp und Herrn Ralf Schumacher vom Lippeverband Essen und Herrn Matthias Wagner K, künstlerischer Leiter des Projekts “HELLWEG – ein LICHTWEG”, die als Referentin bzw. Referenten anwesend sind.

 

1.      Matthias Wagner K stellt die geplante erste BIENNALE FÜR INTERNATIONALE LICHTKUNST im Jahr 2010 vor. Es handelt sich um ein mögliches Kunst-Projekt der Kulturhauptstadt RUHR.2010, das eine neue Form des kulturellen Dialogs auf regionaler unter internationaler Ebene darstellt. Unter dem Biennale-Motto OPEN LIGHT IN PRIVATE SPACES soll der private Raum von Bürgerinnen und Bürgern in der Hellweg-Region zum Austragungsort werden. Verteilt auf die schon im Kunstprojekt HELLWEG – ein LICHTWEG beteiligten Städte – Schwerte, Lünen, Bergkamen, Unna, Fröndenberg, Bönen, Hamm und Lippstadt – sollen etwa 60 renommierte Künstlerinnen und Künstler angefragt werden, für und in jeweils einer privaten Wohnung oder Haus ein temporäres Werk der Lichtkunst zu erarbeiten. Für zwei Monate werden sie mit ihrem Werk zu Gästen in der Region und die Wohnungs- bzw. Hausbewohner zu Gastgebern.
Die finanzielle Realisierbarkeit wird durch die Beteiligung der Kunst- und Kulturstiftungen des Bundes und des Landes NRW und einiger Sponsoren, die bereits großes Interesse signalisiert haben, gesichert. Der Eigenanteil der beteiligten Städte und Gemeinden wird mit insgesamt rund 120.000,-- € beziffert. Pro künstlerisch illuminierter Privatsphäre entstehen Kosten in Höhe von 2.000,-- €.

Ende 2007 soll als Projektträger eine gemeinnützige GmbH gegründet werden, die voraussichtlich in Unna in unmittelbarer Nähe zum “Zentrum für internationale Lichtkunst” angesiedelt wird.

Anmeldeschluss für eine Teilnahme an der 1. Lichtkunstbiennale ist der 31.10.2007.

Auf Nachfrage erklärt Herr Wagner K, dass eine Realisierung des Projekts auch dann vorgesehen ist, wenn eine Förderung als Kunstprojekt der RUHR.2010 nicht erfolgen sollte.

Im Anschluss an die Präsentation entsteht eine lebhafte Diskussion. Die Ausschussmitglieder loben die künstlerische Idee und halten es für wünschenswert, dass sich die Stadt Bergkamen an diesem eindrucksvollen Projekt des östlichen Reviers beteiligt. Der finanzielle Bedarf lässt sich möglicherweise durch Sponsorengelder abdecken.


2.      Der Vertreter des Lippeverbandes, Herr Ralf Schumacher, und die Leiterin des Kunstprojekts “Über Wasser gehen”, Frau Billie Erlenkamp, stellen die Pläne des Verbandes zur Kulturhauptstadt RUHR.2010 vor.
Entlang der Seseke und ihrer Nebenflüsse sollen 20 bis 25 sogenannte “Plattformen” entstehen. Auf ihnen können Kunstwerke platziert werden; sie könnten aber auch Foren für Theateraufführungen und Konzerte sein. Sie könnten aber auch eine Plattform im eigentlichen Sinne sein, die etwa auf der Kuhbachtrasse von einer erhöhten Position Blicke auf die bereits vorhandenen Kunstwerke der Künstlergruppe “Kunstwerkstatt sohle 1” zulassen. Geeignete Standorte sind bereits ermittelt. Für die konkrete Ausgestaltung der Plattformen möchte der Lippeverband einen Architektenwettbewerb ausloben. Es sollen Workshops mit beteiligten Künstlerinnen und Künstlern sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern vor Ort unter freiem Himmel an Seseke, Kuhbach und den anderen Zuflüssen durchgeführt werden.
Hierfür werden Mittel aus dem “Ökologieprogramm Emscher-Lippe” beantragt. Diese Mittel werden von der Bezirksregierung in Münster vergeben. Die Förderentscheidung im entsprechenden Gremium wird am 27.09.2007 gefällt. Für die konkrete Umsetzung der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs und der Workshops sind dann weitere Förderanträge notwendig.
Die Frage des Ausschussvorsitzenden, wie hoch der Eigenanteil der Stadt Bergkamen an den Kosten des Projekts sein wird, beantwortet Herr Schumacher. Zunächst trägt der Lippeverband den Eigenanteil, damit der Prozess in Gang kommt. Zudem ist er optimistisch, dass die Fördermöglichkeiten dieser vernetzenden Idee aus dem “Öpel-Topf” und möglicherweise aus Mitteln der Kulturhauptstadt RUHR.2010 auskömmlich sein werden.

Die Verwaltung wird beauftragt, den Kulturausschuss über die Entwicklungen weiter aktuell zu informieren.