Beschluss: Kenntnisnahme

Herr Verholte, Dipl.-Ökologe beim Regionalverband Ruhrgebiet, Bereich Ruhr Grün, stellt das vom RVR in Auftrag gegebene Gutachten zu zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten des Beversees vor. Zunächst erinnert er an das Fischsterben im September 2005 als Auslöser für die gewässerökologische Untersuchung des Beversees. Die Ursache für das Fischsterben ist in der Hypotrophierung und der daraus bei langanhaltend trockenen Sommern entstehenden Sauerstoffarmut des Gewässers zu sehen, ein für ein grundsätzlich eutrophes Gewässer nie auszuschließendes Phänomen.

Ferner stellt er die im Gutachten erwogenen Maßnahmen zur Verringerung der Eutrophierung vor, die, wie z.B. die Vergrößerung der Wassertiefe und das Ausbaggern der erheblichen Schlammschicht, zum Teil erhebliche negative Auswirkungen auf die Gewässerökologie und die umliegenden Bereiche des Naturschutzgebietes haben würden. Sowohl das Gutachten als auch der Arbeitskreis zur Begleitung der Untersuchung befürworten neben einer Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit zur Information über die natürlichen Vorgänge im Beversee eine weitgehend unbeeinflusste Entwicklung der Gewässerökologie.

Zur Unterstützung der Nährstoffbindung und damit Verminderung der Eutrophierung soll die Erweiterung der Röhrichtzonen im Uferbereich durch den RVR und die Biologische Station geprüft werden.

 

Von den Ausschussmitgliedern werden diverse Möglichkeiten zur Erhöhung des Sauerstoffgehaltes und der Gewässerbelüftung diskutiert. Gleichzeitig wird der Freiwilligen Feuerwehr für ihren damaligen mehrtägigen Einsatz gedankt und diskutiert, ob vergleichbare Einsätze zukünftig erfolgen sollten.

 

Technischer Beigeordneter Dr.-Ing. Peters verweist auf die Bedeutung des Beverseegebietes als Naherholungsgebiet und, in Kombination mit dem benachbarten Sportboothafen, auf die touristische Qualität des Beversees. Aus Sicht der Stadt Bergkamen sieht er für den vorgestellten unbeeinflussten natürlichen Ablauf der Gewässerökologie weiteren zukünftigen Diskussionsbedarf, insbesondere unter dem Aspekt einer durchaus auch unter Berücksichtigung      vertretbarer Folgekosten denkbaren technischen Dauerbelüftung des Sees, um den biologischen Sauerstoffbedarf zu verbessern.