Beschluss: Kenntnisnahme

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Tagesordnungspunkt 4:

 

Bergkamener Ärztenetzwerk

 -   Mündl. Bericht durch den Vorsitzenden des Ärztenetzwerkes, Herrn Ulrich Buschmann, Allgemeinmediziner und Herrn Joachim Eick, Allgemeinmediziner, bezüglich Arbeitsinhalten und Intentionen der Organisation sowie aktuellen Problemen der Bergkamener Ärzteschaft

-          Drucksache Nr.  9/410-00 –

 

Zu Arbeitsinhalten und Intentionen des lokalen Ärztenetzwerkes berichten die niedergelassenen Mediziner, Herr Buschmann, Herr Eick, Herr Dr. Mandanoglou, Herr Dr. Kobusch, Herr Dr. Blind und Herr Dr. van Doornick.

 

Lt. Beig. Wenske gab die aktuelle Presseberichterstattung hinsichtlich eines für die Zukunft zu erwartenden Ärztemangels in Bergkamen den Anlass, diesen Punkt auf die Tagesordnung zu setzen.

 

Herr Buschmann berichtet, dass sich die Organisation am 31.05.2005 gegründet hat. Für den Fall der Auflösung der Kassenärztlichen Vereinigung ist der Zusammenschluss zunächst als Vertretung der örtlichen Ärzteschaft gedacht gewesen. Da es zu besagter Auslösung aber nicht gekommen ist, bemüht sich das Netzwerk aktuell um das Zusammenwirken aller im Gesundheitsbereich örtlich Tätigen. Optimierung von Fortbildung und interne Problembewältigung bilden die Schwerpunkte der Arbeit.

 

Herr Eick erklärt, dass von den insgesamt 36 in Bergkamen ansässigen Fachärzten und Allgemeinmedizinern nur zehn unter 50 Jahre alt sind. Nachwuchskräfte sind zz. bundesweit nicht in Sicht, so dass in 10 bis 15 Jahren quantitative und qualitative Versorgungsmängel in Bergkamen auftreten könnten.

 

Die finanziellen Hürden der Praxisübernahme sowie das restriktive Abrechnungsverhalten der Krankenkassen infolge der Gesundheitsreformen werden von den Ärzten als Hauptgründe angeführt.

 

Der Beig. Wenske sieht einen Grund für diese Fehlentwicklungen in der Ausuferung der Kosten für Krankenhausbehandlungen und Medikamente. Die politischen Fraktionen sollten  sich in Anbetracht der Prognose der örtlichen Ärzteschaft diesem Thema widmen und eine politische Äußerung gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung prüfen. Letztere könnten dann ggf. durch den Rat oder Verwaltungsspitze erfolgen.

 

 

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Familie, Soziales und Senioren nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

 

 

Abstimmungsergebnis:            Kenntnisnahme