Beschluss: Kenntnisnahme

Beschlussvorschlag:

 

Der Kulturausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt das Stadtmuseum mit der Umsetzung des Konzeptes.

 


Ludwika Gulka-Höll, Kulturvermittlerin des Stadtmuseums Bergkamen, stellt das Rahmenkonzept zur Erinnerungskultur in Bergkamen vor (siehe Sachdarstellung und PPP). Sie erläutert, dass das Konzept als Orientierungshilfe dienen soll, das jederzeit verändert und ergänzt werden könne.

 

Kulturausschussvorsitzender Thomas Heinzel führt aus, dass die Zuständigkeit in Bereichen wie Römerlager, Bumannsburg, Museum geklärt sei. Fraglich sei jedoch, wie die Kommunikation innerhalb der Verwaltung bei z.B. vorindustriellen Gebäuden stattfindet. Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel erklärt, dass das Konzept als Basis fungieren soll, damit die Kommunikation besser gelingt und das Museum informiert wird. Museumleiter Mark Schrader ergänzt, dass durch das inhaltliche Konzept die Erinnerungskultur aufgearbeitet wird und das Ziel sei, dass z.B. bei baulichen Veränderungen auf die Geschichte Rücksicht genommen wird.

 

Frau Schewior (Fraktion BergAUF) betont, dass das Konzept gut zusammenfasst, welche Aspekte die Stadt Bergkamen prägen. Gleichzeitig gibt sie zu Bedenken, dass mehr Aufmerksamkeit auf die nationalsozialistischen Taten als auf die antifaschistischen Bemühungen gelegt werde. Herr Schrader erläutert, dass die historische Aufarbeitung immer auf Neutralität ausgelegt und im historischen Kontext zu beurteilen sei. Darauf achte man auch in der Vermittlungsarbeit.

 

Herr Grziwotz (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) verweist darauf, dass zusätzliche Formen der Vermittlung notwendig seien, um die jüngeren Generationen zu erreichen; deshalb sei die geplante App sehr wichtig.

 

Kulturausschussvorsitzender Thomas Heinzel erinnert daran, dass die Geschichte der einzelnen Ortsteile aufgearbeitet ist, die Stadt Bergkamen als Einheit aber erst seit 1966 bestehe. Daher sei hier die Geschichte auf dem Stadtgebiet zu betrachten. Ebenso begrüßt er, wenn das Rahmenkonzept zu einer besseren Vernetzung innerhalb der Verwaltung führen würde.