Beschluss:
Der Kulturausschuss des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Vorlage der
Verwaltung zur Kenntnis.
Dr. Ina
Rateniek und Kurt Eichler (AG startklar) erläutern die bisherigen Erkenntnisse
aus den Interviews, den Kulturdialogen, dem Barcamp und den Workshops. Des
Weiteren geben sie einen Einblick in die bevorstehenden Schritte und den
Zeitplan (siehe PPP).
Kulturausschussvorsitzender
Thomas Heinzel fragt, ob im Vergleich zu anderen Kommunen ein besonderes
Merkmal oder ein besonderes Problem in den bisherigen Erkenntnissen deutlich
geworden ist. Frau Dr. Rateniek führt aus, dass ein direkter Vergleich zu den
Nachbarstädten Kamen, Werne, Lünen für die AG startklar nur schwer möglich ist.
Sie betont jedoch, dass allgemein in den Kommunen das Potenzial von eigenen
Personalstellen für Öffentlichkeitsarbeit in der Kultur noch nicht erkannt
worden sei. Dieses Feld sei jedoch eine zukunftsweisende, dringende
Notwendigkeit, insbesondere auch im Hinblick auf soziale digitale Medien, die
Voraussetzung für die Ansprache der jungen Generation seien. Es sei auch eine
kulturpolitische Aufgabe sich entsprechend zu positionieren.
Herr
Eichler führt ergänzend aus, dass die Sichtbarkeit der Bergkamener Kultur
gestärkt werden müsse, um noch mehr Menschen für die Kultur einnehmen zu
können. Dazu nennt er etwa die Lichtkunst im öffentlichen Raum und der
Hellwegregion.
Herr
Mittmann (SPD-Fraktion) merkt an, dass die Begegnungsorte in Bergkamen nur noch
sehr eingeschränkt vorhanden seien (fehlende Bürgerhäuser), was insbesondere
auch für Jugendliche ein Problem darstelle. Er begrüßt die Initiative des
Kulturreferates, das noch einmal den Versuch startet, einen ehrenamtlichen
Kinoverein zu begründen.
Herr
Grziwotz (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) erläutert, dass die Problemfelder
größtenteils bekannt seien. Diese jedoch ebenfalls von der Bevölkerung zu
hören, sei interessant.
Kulturdezernent
Marc Alexander Ulrich erkundigt sich, wie die AG startklar das Verhältnis von
kleineren Veranstaltungen zu Großveranstaltungen mit Strahlkraft bewertet. Frau
Dr. Rateniek erläutert, dass das Zusammenspiel beider Formate von Bedeutung
sei. Die Bergkamener Bevölkerung und das überregionale Publikum schätzen die
Großveranstaltungen sehr: Im Freien Menschen treffen zu können bei
niedrigschwelligen Angeboten und ohne Konsumzwang seien einige Aussagen im
Kulturentwicklungsplanungsprozess gewesen. Kleinere Veranstaltungen seien gut,
um spezielle Zielgruppen anzusprechen und beide Formate würden sich daher gut
ergänzen.
Kurt
Eichler ergänzt, dass auch kleinere Veranstaltungen mit Netzwerkarbeit und
Zielgruppenansprache viel Arbeit erforderten. Das Kinofest in Lünen sei ein
gutes Beispiel wie sich eine kleine Veranstaltung zu einer inzwischen
bundesweit bekannten Veranstaltung entwickeln könne. Er betont, dass es für
Bergkamen keiner neuen Veranstaltungsformate bedürfe, sondern eine Empfehlung
sein könnte, die bereits vorhandenen Veranstaltungen zu verdichten.
Frau Veit
(SPD-Fraktion) erkundigt sich, warum das Kunstprojekt „Die Römer“ von Dietrich
Worbs noch immer eingezäunt sei. Dies sei ein attraktiver Anlaufpunkt, der
gezielt mit dem Fahrrad angefahren wird. Frau Schmidt-Apel bestätigt, dass die
Römer eine Attraktion in Bergkamen sind, die auch auf die römische
Vergangenheit verweisen. Die Statuen müssten wegen Instabilität aus
Sicherheitsgründen untersucht werden. Dies sei aufwendig, sodass noch einige Zeit
mit der Einzäunung der Römer gerechnet werden müsse.