Beschluss: Kenntnisnahme

Beschluss:

 

Der Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung des Rates der Stadt Bergkamen nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

 


Erster Kriminalhauptkommissar Stefan Achnitz und Polizeihauptkommissar Dirk Preker berichten zur Kriminalitätsstatistik 2021 und geben einen Einblick in die sonstige Polizeiarbeit in Bergkamen. Dabei weisen sie besonders auf gestiegene Deliktszahlen hin, welche jedoch dem generellen Trend folgen. Insbesondere Delikte der Straßenkriminalität und Sexualübergriffe sind hier gestiegen. Stefan Achnitz vermutet, dass dies auf ein verstärktes Anzeigeverhalten zurückzuführen ist, welches er grundsätzlich begrüßt. Die Hemmschwelle, Delikte zur Anzeige zu bringen, ist durch neue Kommunikationswege, z. B. online Strafanzeige zu erstatten, gesunken.

 

Christoph Turk von der SPD-Fraktion fragt welche Unterstützung für Hilfesuchende ggf. die Kommunalpolitik in diesem Bereich leisten könne. Stefan Achnitz erläutert, dass insbesondere der Betrug an älteren Mitmenschen ein aktuelles Problem darstelle. Hier werden gezielt ältere Menschen angerufen, um anhand einer Legende, beispielsweise eines Unfalls eines vermeintlichen Familienangehörigen, die Zahlung von Geldern zu fordern. Hier könnte die Kommunalpolitik helfen, indem sie auf ihren Veranstaltungen davor warnt.

 

Der Ausschussvorsitzende André Rocholl fragt an, ob es spezielle Delikte in Bergkamen gibt, welche signifikant häufiger im Vergleich zu umliegenden Kommunen geschehen. Stefan Achnitz verneint die Anfrage.

 

Wolfgang Scholz von der SPD-Fraktion fragt an, ob die vermeintlich geringe Aufklärungsquote an zu wenig Polizeipersonal liegt. Stefan Achnitz erklärt, dass zwar insgesamt zu wenig Personal zur Verfügung steht, sich allerdings auch ein Großteil der angezeigten Delikte durch mangelnde Hinweise einfach nicht aufklären lässt. Zu allgemeine Hinweise auf Täter wie z. B. „zwei Männer“ tragen leider wenig zur Aufklärung von Delikten bei.

 

Dirk Preker stellt die Kreispolizeibehörde in einem kurzen Vortrag in ihrer Struktur vor. Hierbei erwähnt er insbesondere das Projekt „Kurve kriegen“, welches der Direktion von Stefan Achnitz zugeteilt ist. Das Projekt „Kurve kriegen“ ist bestrebt, auffällige Kinder und Jugendliche vor dem endgültigen Einschlagen einer kriminellen Karriere zu bewahren. Die freiwillige Teilnahme vorausgesetzt, werden in Abstimmung mit den Eltern und pädagogischen Fachkräften Strategien entwickelt, welche die Teilnehmer in die Lage versetzen sollen, einen Lebensweg ohne Kriminalität bestreiten zu können.

 

Christine Busch bedankt sich zunächst für die gute Zusammenarbeit zwischen Kreispolizeibehörde und Stadtverwaltung Bergkamen. Sie betont, dass Polizeibedienstete seitens der Bürger:innen, Kinder und Geflüchteten als Freund und Helfer wahrgenommen werden und eine funktionierende Ordnungspartnerschaft zwischen den Behörden besteht.